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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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flüsterte sie.
    Sein Hals war wie zugeschnürt. »Der gehörte meiner Frau.«
    Sie legte ihn in die Kiste. »Und die anderen Sachen?«
    »Die gehörten meinen Söhnen. Und jetzt raus hier.«
    »Das Licht war an – «
    »Raus hier.«
    »Ich wollte doch nur mehr über dich wissen.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass meine Familie getötet wurde. Was musst du denn sonst noch wissen?« Er betrat das Zimmer, das sich immer enger um ihn zu schließen schien. Seit Jahrzehnten war er nicht mehr hier gewesen. Vulgrim hielt es sauber und sorgte dafür, dass immer Licht brannte, aber Ares hatte einfach nicht das Herz gehabt, herzukommen. Das Wissen, dass er so feige gewesen war, vergrößerte seine Wut noch. »Raus.«
    Mitgefühl blitzte in ihren Augen auf – war das nicht die Krönung? »Es tut mir leid wegen deiner Familie.« Sie schloss den Deckel so sanft, dass er das Klicken des winzigen Verschlusses fast nicht hörte. Ihr Blick wanderte durch den Raum, der sämtliche Besitztümer enthielt, die er aus seiner Zeit als Mensch hatte retten können. »Warum war das Licht an?«
    Wie oft hatte er ihr jetzt schon befohlen, zu verschwinden, und sie stand immer noch da und fragte nach dem Licht … Er sollte sie rauswerfen, wagte es aber nicht, sie anzufassen. Er war zu wütend, und er begehrte sie zu sehr.
    »Das Licht brennt immer. Mein jüngster Sohn hatte Angst im Dunkeln.« Damals hatte er das dumm gefunden, hatte die kindlichen Ängste nicht verstanden, weil er selbst als Kind vor nichts und niemandem Angst gehabt hatte.
    Langsam fühlte er sich in dem Zimmer wirklich bedrängt. Er machte sich nicht die Mühe, Cara noch einmal zum Gehen aufzufordern, sondern sah zu, dass er so schnell wie möglich hier rauskam. Manchmal war die beste Strategie, sich zurückzuziehen und neu zu formieren.
    Cara rief ihm etwas hinterher, aber er ging weiter, blieb nicht stehen, ehe er auf der privaten, auf drei Seiten von Mauern umgebenen Terrasse vor seinem Schlafzimmer angekommen war. Er wollte nur sechzig Sekunden für sich allein –
    »Ares.«
    Mist. Er drehte sich nicht um. Stattdessen sah er aufs Meer hinaus, während die letzten Sonnenstrahlen das Wasser leuchten ließen. Das war seine liebste Tageszeit, wenn die Sonnenanbeter zur Ruhe kamen und die Geschöpfe der Nacht sich zu regen begannen. In diesem kurzen Zeitfenster war alles ruhig. Damals, in seinen Tagen beim Militär, nannten sie es die Zeit der Friedensschatten, denn ganz egal, wie brutal gekämpft wurde, zu dieser Zeit trat eine kleine Ruhepause ein, die nur wenige Minuten andauerte, während alle ihre Taktik anpassten.
    »Was ist passiert?«, fragte sie leise. »Ich meine, wie ist alles zu Ende gegangen?«
    In der Ferne sah er die ersten Lichter auf dem griechischen Festland leuchten, und Rauchsäulen von Küchen- und Strandfeuern entließen träge aufsteigende Spiralen, die nach der Handvoll Wolken zu greifen schienen. Für dieses Thema wären stürmische Winde, peitschender Regen und vielleicht noch der eine oder andere Tornado besser geeignet, überlegte er.
    »Ich war achtundzwanzig. Zu Hause mit meinem Bruder, meiner Frau und meinen Söhnen. Damals dachte ich noch, ich sei ein Mensch, und ich wusste nicht, dass die Männer, die unsere Stadt überrannten, Geschöpfe der Hölle in menschlicher Gestalt waren. Ich schickte meine Söhne zusammen mit meinem Bruder fort, und sie entkamen aus der Stadt, aber die Dämonen nahmen meine Frau und mich gefangen. Sie zwangen mich zuzuschauen, als sie sie folterten und töteten. Danach ließen sie mich gehen. Erst später erfuhr ich, dass dies sozusagen die Visitenkarte der Hölle gewesen war. Zeit für mich und meine Brüder, nach Hause zu kommen.«
    »Was hast du getan?« Ihre Stimme war so sanft wie die Brise, harmlos, und das war der einzige Grund, wieso er fortfuhr.
    »Ich fand Ekkad und meine Söhne, und wir sammelten meine Armee, während Dämonen in ihren wahren Gestalten aus der Hölle strömten. Limos entkam während des Durcheinanders aus Sheoul, und als sie uns fand, sagte sie uns die Wahrheit über unsere Existenz. Dass wir uns den Kräften des Bösen anschließen und unser Wissen über die Menschheit dazu nutzen sollten, sie zu zerstören. Sie warnte mich, dass die Dämonen alles tun würden, um uns auf ihre Seite zu ziehen. Und wenn ich mich ihnen nicht anschließen würde, würden meine Söhne sterben. Ich hörte nicht auf sie. Ich glaubte, ich könne meine Familie beschützen.«
    Er schnaubte und schüttelte den

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