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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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    Wieder folgte längeres Schweigen. Dann: »Hast du deine Frau geliebt?«
    Er lächelte, aber das konnte sie nicht sehen. »Liebe war niemals ein Bestandteil unseres Lebens. Es war eine arrangierte Ehe. Meine Frau wusste, was von ihr erwartet wurde, und sie stellte mich zufrieden.«
    »Sie stellte dich zufrieden ? Sie muss ja ein tolles Leben gehabt haben.«
    »Sie hatte ein gutes Leben.« Ihr Tod war das einzig Grausame gewesen. »Kein Grund, sich ihretwegen aufzuregen. Ich habe sie nicht geschlagen, ich habe ihr erlaubt, Geld für Luxusartikel auszugeben, und ich hatte keine Geliebten.«
    »Wie rücksichtsvoll von dir.«
    Er wandte sich Cara zu, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, die der Wind dorthin geweht hatte. »Es hatte nichts mit Rücksicht zu tun. In Wahrheit war ich ein Arschloch. Frauen haben mich einfach nicht interessiert. Kämpfen, das war mein Leben.« Er wackelte mit den Augenbrauen. »Der griechische Gott Ares beruht auf mir.«
    Sie verdrehte die Augen. »Das muss dir ja mächtig Auftrieb gegeben haben.«
    »Ich vermisse die Tage des alten Griechenlands. Es war cool, ein Gott zu sein.« Er seufzte. »Dann kamen die monotheistischen Religionen auf und haben alles ruiniert.«
    »Ach, das tut mir aber leid.«
    Er lachte. »Ich schätze, das vereinfacht die Sache für die Menschen ganz gewaltig, wenn sie auch zum größten Teil völlig falsch liegen. Die Menschen von heute haben keine Ahnung, wie sehr die Tatsachen im Laufe der Jahrhunderte manipuliert worden sind. Es erstaunt mich immer noch, dass die meisten Menschen mehr Zeit für die Suche nach einem neuen Auto aufwenden als für die Religion, der sie ihre Seelen anvertrauen. Wenn sie wüssten, was wirklich hinter ihren Glaubensrichtungen steckt, wäre das für sie der Schock des Lebens.«
    Eine zierliche Braue schob sich in ihre Stirn. »Ich glaube, da kann es jemand immer noch nicht verwinden, kein griechischer Gott mehr zu sein.« Ihr Mund verzog sich belustigt, und sie verschränkte die Arme vor dem Körper, was ihre Brüste wirklich gut zur Geltung brachte. »Aber du und deine Brüder und deine Schwester – ihr müsst doch einen Mordsspaß daran gehabt haben, Teil der bedeutenden Weltgeschichte zu sein.«
    »Manchmal schon«, gab er zu. Er wandte sich wieder zum Meer um und konzentrierte sich auf einige Schiffslaternen, die in der Ferne auf und ab schwankten. »Aber die meiste Zeit haben wir damit zugebracht zuzusehen, wie die Ereignisse stattfanden, und uns zu fragen, ob sie wohl böse Omen wären, die das Brechen unserer Siegel bewirken würden. Und leider haben wir viel zu viel Zeit mit Faulenzen verschwendet, während wir lieber daran hätten arbeiten sollen, unsere Agimorti zu lokalisieren oder zu beschützen.«
    »Es tut mir leid«, sagte Cara leise. »Ich war ein wenig selbstsüchtig.« Er fühlte ihre Hand auf seinem Rücken und war viel zu überrascht, um sich zu bewegen.
    »Selbstsüchtig? Dir wurde doch alles genommen. Wie kannst du da selbstsüchtig sein?«
    »Ich habe nicht daran gedacht, wie schrecklich das alles für dich sein muss. Dein Bruder hat sich gegen dich gewandt, und es ist vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, wann du dasselbe Schicksal erleidest.«
    Gott, das meinte sie ernst. Es lag ihr wirklich etwas daran, was er fühlte. Er war nicht sicher, ob ihm das gefiel oder nicht, aber was er wusste, war, dass er darüber nicht reden wollte. »Warum hast du Limos angelogen?«
    Ihre Hand glitt zu seinem Nacken hinauf, und ihre starken, biegsamen Finger massierten die verspannten Muskeln. Nach allem, was er ihr über das Böse gebeichtet hatte, das er getan hatte, wollte sie ihn immer noch berühren. Um ihn zu beruhigen. Er hatte es nicht verdient, aber er tat nichts, um sie aufzuhalten.
    »Cara? Warum?«
    »Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe.«
    Auf irgendeiner Ebene gefiel ihm ihr Bekenntnis. Aber auf einer ganz anderen, viel dunkleren Ebene machte es ihn einfach nur stinksauer. Dachte sie denn, er könnte nicht auf sich selbst aufpassen? War ihr eigenes Leben ihr denn völlig gleichgültig? Er ging auf sie los. »Das war dumm, Cara. Du warst ungeschützt und verletzlich. Wirst du vielleicht gern angegriffen? Ist es das?«
    »N-nein.« Sie wich zurück, und in ihren Augen flackerte eine Verzweiflung auf, ein gequälter Schatten, den er im Lauf seines Lebens schon viel zu oft gesehen hatte.
    Scheiße. Er streckte die Hand nach ihr aus, doch ein drohendes Knurren ließ ihn erstarren und heißer, stinkender

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