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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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die Muskeln angespannt, und seine Gelenke schienen unter Spannung zu stehen. Sein erster Versuch, den Kopf zu heben, war ein Riesenreinfall. Ebenso gut hätte er versuchen können, eine Bowlingkugel mit einem Gummiband hochzuheben. Beim zweiten Versuch war ihm schon mehr Erfolg beschieden, auch wenn es ihn alle Mühe kostete, das Kinn nicht gleich wieder auf die Brust sinken zu lassen. Zumindest funktionierten seine Augen gut genug, um ihn erkennen zu lassen, dass er sich in einem kleinen Raum befand, offensichtlich einer primitiven unterirdischen Gefängniszelle. Er drehte den Kopf und sah zu seinen gefesselten Händen hinauf. Das Seil, mit dem sie gebunden waren, war an einem Eisenring in der Decke aufgehängt.
    Er runzelte die Stirn. Kein Seil vermochte ihn zu halten, warum versuchte sein Bruder es also überhaupt erst? Lächelnd ruckte er an dem Seil.
    Nichts passierte. Okay, das hieß also, dass das Seil mithilfe dämonischer Magie verstärkt worden war, aber es sollte dennoch nicht in der Lage sein, ihn festzuhalten.
    Es sei denn, Cara wäre in der Nähe.
    Ihm drehte sich der Magen um, als ihm bewusst wurde, dass er von dem wohlbekannten Gefühl der Erschöpfung erfasst wurde. Sie befand sich definitiv ganz in der Nähe, und solange das der Fall war, war er ernsthaft gehandicapt. Dazu kam noch ein Kupferreif, der um seine Pferdeglyphe lag, sodass er nicht einmal Battle zu sich rufen konnte.
    Ein Schrei ließ sein Blut erstarren, und er musste sich zwingen weiterzuatmen.
    Die Tür flog auf, und Pestilence trat ein. Er schob die nackte, von Blutergüssen übersäte Cara vor sich her, die stolperte, auf den mit Stroh bedeckten gestampften Lehmboden fiel und so rasch wie möglich in eine Ecke krabbelte. Schwarze, mörderische Wut versengte ihn von der Haut bis in die Knochen.
    »Bastard!«, brüllte Ares, ehe er sich beherrschen konnte. Atme. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, seinem Temperament freien Lauf zu lassen. Er musste kühl bleiben, wenn er die Schwachpunkte seines Bruders herausbekommen wollte.
    »Im Grunde genommen sind wir doch alle Bastarde.« Pestilence zog sein Muscle-Shirt aus, sodass er nur noch die Lederhose trug. Als Reseph hatte er mehr Zeit nackt verbracht als jeder Hardcore-Nudist, und wie es schien, hatte diese Marotte den Trip auf die dunkle Seite überlebt. »Hab ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich unserer Mutter einen Besuch abgestattet habe? Sie ist wirklich der Brüller. Du hättest mal sehen sollen, was wir vor ein paar Stunden in Liliths Tempel mit Tristelle angestellt haben. Es hat wirklich gutgetan, mal als Mutter und Sohn etwas gemeinsam zu unternehmen.«
    Mist. Dieser dämliche gefallene Engel. Ares hatte noch versucht, sie zu warnen.
    »Die Geschichten über unsere Mutter entsprachen der Wahrheit.« Pestilence befühlte die schartige Schneide eines Dolchs, der an der Wand hing. »Sie ist eine richtige Hure. Hat sogar versucht, mich zu verführen. Willst du wissen, ob ich drauf eingegangen bin?«
    Ares drehte sich der Magen um. »Unsere Mutter interessiert mich nicht.«
    »Aber das wird sie noch. Sie möchte dich treffen, sobald dein Siegel zerbrochen ist. Was in Kürze der Fall sein wird.« Anhand seines Herzschlags fühlte Ares die Sekunden vergehen, als Pestilence zu Cara herumfuhr, die ihr Bestes gab, um ein Teil der Wand zu werden. »Zuerst einmal werde ich mich ein wenig mit ihr vergnügen. Erinnerst du dich noch an Flail und Saw? Ja, so ungefähr. Nur dass Menschen viel besser bluten.«
    » Rühr sie nicht an! «
    Pestilence warf Ares einen Blick zu, der vor gespielter Unschuld nur so triefte. »Oh, tut mir leid. Gehört sie etwa dir? Und du willst nicht teilen? Nach allem, was wir durchgemacht haben?«
    Ares ging seine Optionen durch und stand am Ende mit so ziemlich nichts da. Pestilence hatte das Steuer in der Hand, und Ares war der Trottel, der in den Kofferraum geworfen wurde.
    Pestilence riss an seiner Hose, während er zu Cara hinüberspazierte, und Ares Besonnenheit verdunstete im Nu und wurde zu kochend heißem Dampf. Er drehte durch, trat um sich, riss an seinen Fesseln. Hatte er sich die Gelenke an den Armen ausgerenkt? Egal. Er musste zu Cara.
    »Mensch.« Pestilences Fänge schnappten mit lautem Krachen aufeinander. »Hat Ares dir je erzählt, wie er gezwungen wurde zuzusehen, was mit seiner Frau geschah?« Er packte Cara an der Kehle und hob sie hoch. Sie wehrte sich gegen ihn, kratzte an seinen Händen. »Sie wurde vergewaltigt, gefoltert und getötet.

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