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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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eingefallen wäre.
    Er sah auf die Leichen zu seinen Füßen hinab – drei seiner Lakaien, die Ares und seine Frau hatten entkommen lassen. Einer von ihnen hatte gewagt, Pestilence dafür die Schuld zuzuschieben … Dem fehlten ein paar Organe, während die anderen nur ein gebrochenes Genick aufzuweisen hatten.
    »Die besten Anführer terrorisieren ihre Untergebenen nicht.« Harvester stieß eine der Leichen mit dem Fuß an, während sie Pestilence bedeutungsvoll ansah. »Ares hatte immer Respekt vor seiner Armee. Und ihrer Loyalität.«
    Ihre herausfordernden Worte ließen seinen Schädel noch weiter anschwellen. Dämliche Harvester. Dämlicher Ares. Wie sehr er sich wünschte, beide leiden zu sehen. Vorerst würde er sich allerdings gedulden müssen. Er stieß sich lässig von dem Pfosten ab, an dem er gelehnt hatte, und starrte auf den blutigen Kampf, der in der Grube unter ihnen stattfand. Der Höllenhund hatte sich in ein Khnive verbissen, ein Geschöpf, das ungefähr dieselbe Größe wie der Hund hatte, aber einem gehäuteten Opossum ähnelte. Das Khnive grub seine Klauen in den Höllenhund und fügte ihm eine schlimme Wunde zu. Doch war dies nur ein letzter, verzweifelter Versuch gewesen, und gleich darauf tat das Khnive seinen letzten keuchenden Atemzug, als es durch eine klaffende Wunde an der Kehle verblutete.
    »Lasst dem Hund keine Zeit zu heilen. Werft etwas anderes hinein. Etwas Großes.«
    David, sein Aegis-Spion-Schrägstrich-Laufbursche, nickte so heftig, dass die glasigen Augen in seinem Kopf auf und ab zu springen schienen. »Ja, mein Gebieter.«
    Pestilence rollte die Phiole mit Speichel, die sie dem Höllenhund entnommen hatten, zwischen den Handflächen. »Hast du alles für die Lieferung des Gifts vorbereitet?«
    David holte eine kleine Metallkugel aus seiner Tasche. »Der Hexer hat mir versichert, dass dies eine überaus mächtige Waffe gegen Euren Bruder sein wird, wenn es erst einmal mit dem Speichel des Hundes gefüllt ist.«
    Das war die erste gute Nachricht, die er seit Wochen bekommen hatte. »Gibt’s was Neues von der Aegis?«
    »Deliverance wurde gefunden.«
    Pestilence holte scharf Luft, als er herumwirbelte. »Bist du sicher?«
    »Ich habe ein Gespräch mit angehört, in dem mein Vater davon redete.«
    »Es ist wahr«, sagte Harvester. »Und er wurde von der Aegis modifiziert. Wenn Ares Cara damit tötet, ist jegliche Hoffnung darauf, sein Siegel zu brechen, dahin.«
    Ein Schweißtropfen rann Pestilences Schläfe hinab. »Wie lange wusstest du schon von dieser Veränderung?«
    »Jahrhunderte. Aber es war verboten, dir davon zu erzählen, ehe er gefunden wurde.«
    Natürlich. Diese beschissenen Regeln! Und wenn Ares Cara mit dem verdammten Ding umbrachte, könnte es Monate, wenn nicht Jahre dauern, bevor es ihm gelang, Limos’ oder Thans Siegel zu brechen, nachdem er Limos’ Agimortus immer noch nicht gefunden hatte und Than fest entschlossen schien, an seinem festzuhalten.
    Pestilence brauchte diesen Dolch.
    Nach wie vor die Phiole in den Händen rollend, überdachte er sorgfältig seine Optionen. Ein Plan begann sich herauszukristallisieren. »David, du warst ein Häufchen Elend, als ich dich fand. Hofftest, die Aegis würde dir vergeben, und dass dein Vater dich wieder lieben würde. Du weißt, das wird nie geschehen. Du weißt, dass du hier zu mir gehörst und du von mir Belohnungen erhalten wirst, die du in deinen kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten hättest.«
    »Ja, mein Gebieter.«
    Pestilence war sich nicht sicher, wie groß der Anteil war, den der wahre David zu dieser Zustimmung beisteuerte, und wie viel er der Tatsache zu verdanken hatte, das er ihm die Seele genommen hatte und von dem Menschen nicht viel mehr übrig geblieben war als ein Gefäß, das nach Belieben gefüllt werden konnte.
    Auf diese Weise hatte er viele Menschen auf seine Seite gebracht, denn es war für beide ein vorteilhaftes Geschäft. Er saugte ihnen die Seelen aus, die ihm zu noch größerer Macht verhalfen, und das Böse füllte das Loch, das die Seelen hinterlassen hatten, was den Menschen wiederum zu mehr Kraft und Ausdauer verhalf. Außerdem konnten sie nun die Höllentore benutzen und damit jederzeit überallhin reisen.
    Ja, es war schon praktisch.
    »David, ich habe eine Mission für dich.« Er legte dem Menschen den Arm um die Schultern und ging mit ihm auf das Höllentor zu, sodass Harvester allein zurückblieb, um dem Kampf des Höllenhunds zuzusehen. »Es wird vermutlich

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