Eternal Riders: Ares (German Edition)
Stunde verschaffen, wenn ich noch einmal wiederhole, was ich gerade getan habe, aber danach … «
Danach würde Cara sterben und Ares sich in den schlimmsten Albtraum der Welt verwandeln.
»Wir werden nicht aufgeben«, sagte Eidolon. »Wir haben hier die besten Mitarbeiter und Forscher, die es überhaupt gibt. Wir werden nach einer Lösung suchen. Drück auf den Knopf, wenn du uns brauchst.« Zusammen mit Shade verließ er das Zimmer, gerade als Limos und Thanatos ankamen.
Limos wartete, bis die beiden Dämonen außer Hörweite waren. »Ich hab eine SMS von Kynan bekommen. Keine Einzelheiten, aber er ist schon auf dem Weg. Und Than hat vielleicht einen Hinweis darauf, wo Pestilence seine Leute sammelt. Wenn wir ihn finden, finden wir möglicherweise auch den Höllenhund.«
Mühsam setzte sich Cara auf. »Wir müssen ihm helfen.«
»Die gute Nachricht ist«, sagte Ares, als wäre überhaupt irgendetwas von all dem gut, »dass der Energieschub, den Shade dir verpasst hat, auch Hal zugutekommt. Du hast ihm etwas mehr Zeit verschafft.«
Das Höllentor beim Empfangstresen blitzte auf, und Kynan kam heraus. In der einen Hand hielt er eine rosafarbene, mit Rüschen besetzte Tasche, die mit Teddybären übersät war, in der anderen ein in Leder gewickeltes Päckchen. Er kam sofort auf Ares zu und legte ihm das Päckchen in die Hand. »Der Dolch.«
Ares atmete erleichtert aus, doch er durfte sich nicht zu früh freuen. Sie mussten Pestilence immer noch finden, und dazu blieben ihnen nur noch sechs Stunden. »Danke.«
Kynan räusperte sich. »Wie geht es Cara?«
Sie stirbt. »Wir kümmern uns um sie.« Diese allgemeine Antwort war alles, wozu sich Ares aufraffen konnte.
Als sich Ky bewegte, erklang das Rasseln eines Babyspielzeugs, das vollkommen fehl am Platz schien. Neues Leben traf auf den kurz bevorstehenden Tod. »Wir haben einige beunruhigende Unterweltgespräche aufgefangen. Die Dämonen, die nach Cara suchen, sprechen immerzu von Satans Braut. Ist sie vielleicht Teil einer Prophezeiung, von der wir nichts wissen?«
Cara packte Ares am Arm. »Ist das wahr? Gibt es etwas, das du mir nicht erzählt hast?«
Es gab eine Menge, was Ares ihr nicht erzählt hatte, aber dies gehörte nicht dazu. »Du bist nicht Satans Braut.«
»Woher weißt du das?«, fragte Kynan.
»Weil ich es bin.« Limos rückte die orangefarbene Blüte in ihrem Haar zurecht. »Ich meine, nicht jetzt, in diesem Augenblick. Wir haben noch keine Kirche reserviert oder uns um Smoking und Brautkleid gekümmert oder so.«
Kynans Tasche rasselte schon wieder. Es klang nach Familie, und Ares’ Mund war so trocken wie die Sahara. »Wie?«
»Das geht dich gar nichts an«, sagte sie leichthin, doch ihr Ton war irreführend, denn je unbeschwerter sich Li gab, umso tödlicher konnte sie sein. »Ich tue mein Bestes, um zu verhindern, dass es dazu kommt, und mehr braucht ihr nicht zu wissen.«
Kynan neigte den Kopf. »Na gut.« Er sah zu Cara und dann wieder zu Ares und senkte die Stimme. »Ich muss unbedingt unter vier Augen mit dir reden.«
Die Dringlichkeit in der Stimme des Menschen riet Ares, sich lieber darauf einzulassen. Sie verließen das Zimmer. Than und Li folgten ihnen. Überall um sie herum waren Ärzte und Schwestern damit beschäftigt, sich um irgendeinen Notfall zu kümmern, der gerade durch die Schiebetür hereinkam, hinter der der Krankenwagen hielt. Ungefähr zehn Meter entfernt, die dunklen Augen fest auf Ares gerichtet, stand Harvester. Ihre Züge wurden von Prellungen und Verbrennungen entstellt; offenbar war der Kampf mit Reaver brutal gewesen. Sie war konzentriert, aber still, offenbar zufrieden mit ihrer Rolle als Beobachterin. Da Reaver das Dämonenkrankenhaus nicht betreten konnte, würde sie alles, was sie hier erfuhr, mit ihm teilen müssen, ehe sie es verwenden konnte.
»Mach’s kurz«, sagte Ares.
»Bei dem Dolch war eine Schriftrolle.« Kynan hielt ihnen ein aufgerolltes Pergament hin, das sich Li schnappte. »Der Dolch wurde der Aegis gestohlen – «
»Von wem?«, unterbrach Than ihn, während Li an der Rolle herumfummelte.
»Das ist unklar. Aber als die Aegis ihn zurückbekam, hat sie ihn noch verbessert. Er kann nach wie vor einen Reiter töten, aber er kann auch deinen Agimortus neutralisieren.«
Vor Angst hämmerte Ares’ Herz wie wild gegen seinen Brustkorb. »Was meinst du mit neutralisieren ?«
»Ich meine, dass er neutralisiert wird, wenn du den Dolch in das Herz seines Trägers stichst«, sagte
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