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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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ihnen in irgendetwas überlegen wären. Andererseits unterschied sich Reaver durchaus von den anderen Flattermännern mit Heiligenschein. Der Kerl hatte einige Zeit als gefallener Engel auf der Erde verbracht und jahrelang im Dämonenkrankenhaus Underworld General gearbeitet, ehe er sich seine Flügel zurückverdient hatte. Aus diesem Grund besaß er eine einzigartige Perspektive auf Dämonen und war sogar nach wie vor mit einigen befreundet.
    Komisch.
    »Ich bin sicher, dass Thanatos die Ausbrüche auf Anzeichen überprüft, die darauf hinweisen, dass Reseph seine Hand im Spiel hat.« Auf Thanatos, den Reiter, aus dem Death werden würde, sollte sein Siegel zerbrechen, übten Orte, an denen es zu Massensterben kam, eine ebenso große Anziehungskraft aus wie große Schlachten auf Ares. Es kam häufig vor, dass sie dieselben Orte aufsuchten.
    »Und was wirst du tun?«
    Ares lehnte sich in seinem Stuhl zurück, streckte die langen Beine aus und legte den einen Fuß über den anderen. »Weißt du was, du wärst sehr viel hilfreicher, wenn du vielleicht mal – und jetzt kommt eine ganz neuartige Idee! – helfen würdest.«
    »Du kennst die Regeln.«
    Ja, ja. »Scheiß auf die Regeln.«
    »Das liebe ich so an euch Kriegertypen«, erwiderte Reaver gedehnt. »Euer ausgedehntes Vokabular.«
    »Das brauchen wir gar nicht. Unsere Schwerter sprechen lauter als Worte.«
    Der Engel schüttelte nur den Kopf. »Hast du schon den Träger deines Agimortus gefunden?«
    »Ich erhalte immer wieder kurze Signale von meinem Siegel, aber wenn ich dem Hinweis dann folge, ist er schon wieder verschwunden. Hast du eine Ahnung, wo er ist?«
    »Er ist selbst vor mir verborgen.«
    »Und du würdest es mir auch nicht sagen, wenn du es wüsstest«, knurrte Ares. »Aber ich kenne seinen Namen. Kommt dir Sestiel irgendwie bekannt vor?«
    »Sestiel?« Reaver rieb sich nachdenklich das Kinn. »Er ist vor ein paar Hundert Jahren gefallen. Er ist den menschlichen Verführungen erlegen und hat seine Pflichten ein Mal zu oft vernachlässigt. Das Letzte, was ich von ihm gehört habe, ist, dass er versucht, sich seinen Weg in den Himmel zurück zu verdienen.«
    »Mit wem hängt er so rum?«
    Reaver ließ einen goldenen Lichtball in seiner Handfläche erscheinen und diesen ein paarmal hüpfen. Ares hasste es – ein Missgeschick mit der Himmlischen Illumination, und die ganze Insel wäre jeden Tag der Woche rund um die Uhr in strahlendes Tageslicht getaucht.
    »Weißt du, wer Tristelle ist?«
    Ares nickte. Er kannte die weibliche Ausgestoßene schon sein ganzes Leben lang. Offensichtlich war sie vollauf damit zufrieden, auf dem schmalen Grat zwischen Gut und Böse zu balancieren.
    »Sestiel versucht schon seit Jahren, sie zu erlösen.« Reaver zwinkerte ihm zu. »Und nein, diese Information hilft dir nicht weiter, da sie allgemein bekannt ist.«
    Ausgezeichnet. Tristelle war vielleicht in der Lage, ihm einen Hinweis auf Sestiels Aufenthaltsort zu geben.
    Seine Kopfhaut prickelte, als Harvester gleich neben Reaver Gestalt annahm, der das Licht verlöschen ließ, während er sie von oben bis unten musterte. »Was ist denn mit dir passiert?«
    »Geht dich gar nichts an«, fauchte sie. Okaaay . Die böse Wache war schon immer leicht reizbar gewesen, doch für gewöhnlich verlieh sie ihrer Gehässigkeit in Form von Sarkasmus Ausdruck. Aber schließlich hatte er sie in den zweitausend Jahren, in der sie nun schon als Wache tätig war, noch nie so … fix und fertig gesehen.
    Nein, sie sah nicht einfach nur fix und fertig aus – irgendjemand hatte sie regelrecht fertiggemacht. Ihre schwarzen Schwingen waren so kaputt, dass sie sie nicht einmal mehr ordentlich zusammenfalten konnte, und hingen so weit hinab, dass sie über den Boden schleiften. Sie ließ den Kopf hängen, als täte ihr Hals weh, und Ares hätte schwören können, dass ihre Augen – nur eine Sekunde lang – verängstigt wirkten. Die Sache war die: Verletzungen heilten bei Engeln sehr schnell. Also musste derjenige, mit dem sie sich angelegt hatte, mit ebenso großer oder sogar noch größerer Kraft ausgestattet gewesen sein – und es gab nur sehr wenige Wesen, die in eine dieser beiden Kategorien gehörten.
    Reaver schenkte ihr ein verkniffenes Lächeln. »Ist es dir peinlich, dass dir endlich mal jemand das gegeben hat, was du verdienst?«
    Merkwürdigerweise schoss Harvester nicht auf der Stelle zurück. Stattdessen bewegte sie sich auf den Computerbildschirm zu, auf dem immer noch die

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