Eternal Riders: Ares (German Edition)
beiden Seiten seines Brustkorbs geparkt waren, und die Luft entfloh seinen Lungen. Schmerz löste einen glühenden Feuersturm in seinem Oberkörper aus, als seine Rippen verdächtig knackten. Er biss die Zähne zusammen und weigerte sich, auch nur einen Ton von sich zu geben, aber ja, er hatte verstanden.
Die Brüder zogen sich so rasch zurück, wie sie angegriffen hatten, und steckten die Waffen wieder in ihre Scheiden, und Limos sprang auf die Beine. Und dann hielt sie ihm mit einem aufreizenden Lächeln ihre verdammte Hand hin.
»Schon okay«, keuchte er. »Der Boden ist überraschend bequem.«
Kynan räusperte sich erneut. »Wenn wir jetzt damit aufhören könnten, uns gegenseitig in die Eier zu treten, könntet ihr uns vielleicht sagen, was wir tun müssen, um uns euer Vertrauen zu verdienen.«
Es folgte eine lange Pause, bis Ares schließlich sprach. »Gebt uns den Höllenhund.«
Kynan erstarrte. »Wie kommt ihr auf die Idee, dass wir einen Höllenhund haben?«
Kluger Schachzug, nicht zu leugnen, dass die Aegis das Vieh tatsächlich hatte. Eine Lüge würde von vornherein jegliches Vertrauen, das Kynan so unbedingt aufbauen wollte, unmöglich machen.
»Spielt keine Rolle«. Ares’ Hand öffnete und schloss sich über dem Knauf seines Schwerts, als würde es ihn immer noch nach Blut dürsten. »Aber wir wollen ihn haben.«
Arik setzte sich auf. Nicht ohne Schwierigkeiten und jede Menge Schmerzen, aber er glaubte, dabei nicht allzu mitleiderregend zu wirken. »Warum?«
»Weil sie so knuddelig und süß sind«, schnurrte Limos, deren violette Augen hinterhältig blitzten. Seltsames Mädchen.
Kynan fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Wir können euch den Hund nicht überlassen.«
»Gib uns den verdammten Hund, oder wir holen ihn uns.« Ares’ Stimme war so kalt, dass sich an seinen Worten förmlich Eiszapfen bildeten. »Und wir werden ihn uns holen.«
»Ihr blufft«, sagte Kynan. »Ihr wisst gar nicht, wo er sich befindet.«
Tintenschwarze Schatten wallten um Thanatos’ Füße, und Arik hätte schwören können, dass er eine Sekunde lang in den trüben Tiefen Gesichter sehen konnte. »Wir werden es bald erfahren.«
Die in der Luft liegende Anspannung ließ die Atmosphäre mit jeder Sekunde des Schweigens dicker werden. Arik stand auf, wobei er die Zähne fest aufeinanderbeißen musste, um das Gesicht nicht zu verziehen. Ares’ Hand hatte sich um den Schwertknauf geschlossen. Thanatos hatte sich in Kampfstellung aufgebaut, und Limos stand einfach nur da und zwirbelte eine Strähne ihres glänzenden schwarzen Haars. Irgendwie ließ diese unschuldige Geste sie doppelt so gefährlich erscheinen. Als könnte sie ihn mit dieser einzelnen Locke erwürgen.
Die andere Frau hielt das Buch mit beiden Händen so fest umklammert, dass ihre Knöchel weiß wurden. Sie biss sich auf die Unterlippe.
Ein ungutes Gefühl machte sich in Arik breit. Die Situation drohte zu eskalieren, und das bald. »Wenn wir wüssten, wieso das Tier für euch so wichtig ist, wäre es für die Aegis vielleicht nicht so ein Problem.«
Ares’ Blick hielt Ariks fest, den das Gefühl überkam, dass es durchaus seine Berechtigung hatte, dass man dem Kerl den Job des Kriegs überlassen hatte. In diesem gewaltigen Körper steckte ein General; jemand, der nicht nur wusste, wie man kämpft, sondern auch, wie man um jeden Preis siegt.
»Der Höllenhund gehört mir.« Alle drehten sich zu der Frau um, die bislang so still gewesen war. »Ich bin mit ihm verbunden.«
»Und wer bist du?«, fragte Kynan.
»Sie ist die Frau, die deine Aegi foltern wollten, um an Informationen über den Höllenhund zu kommen, den sie angeschossen hatten.« Ares ging zu ihr hinüber und baute sich neben ihr auf. Wenn er sie auch nicht berührte, war seine Absicht, sie zu beschützen, jedem klar.
Kynan zog ein finsteres Gesicht. »Ich weiß nicht, wovon du da redest … Augenblick mal.« Er musterte die Frau mit solcher Intensität, dass Ares die Zähne fletschte. »In South Carolina? Vor drei Nächten?« Als sie nickte, atmete Kynan langsam aus. »In dieser Nacht ist ein Wächter ums Leben gekommen. Sie sagten, du seiest ein Dämon – «
»Cara ist kein Dämon«, sagte Ares. »Ihr Aegi seid Idioten.«
»Hal … der Höllenhund … er hat euren Wächter getötet«, sagte Cara. »Er hat mich vor ihnen beschützt.«
Sie beschützt? Ein Höllenhund? Das wurde ja immer besser. »Ich verstehe nicht, wie das alles zusammenhängt«, sagte Arik.
Ares schwenkte
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