Eternal Riders: Ares (German Edition)
den Kopf zu ihm herum. »Wie viel wisst ihr beide über den Agimortus ?«
»Wir wissen, dass er ein Auslöser ist«, erwiderte Ky. »Ein Ereignis. Wir wissen auch, dass Sin die Trägerin von Pestilences Agimortus war, und als sie die Werwolfseuche in Umlauf brachte, hat sie damit jene Ereignisse in Gang gesetzt, die letztlich das Siegel zerbrachen. Wir glauben, dass der Träger deines Agimortus ein gefallener Engel ist.«
Ares wechselte Blicke mit seinem Bruder und seiner Schwester, und nach beinahe unmerklichem Nicken legte Ares der anderen Frau die Hände auf die Schulter. »Das ist Cara. Sie ist die Trägerin, und sie ist ein Mensch.«
Diesmal waren es Arik und Kynan, die Blicke wechselten. »Dann wird ihr Tod also dein Siegel brechen, und zweifellos will Pestilence ihren Tod«, sagte Arik.
»Darum passen wir ja auch gut auf sie auf, Einstein.« Limos machte sich nicht mal die Mühe, ihn anzusehen. Sie war zu sehr damit beschäftigt, ihre Zehennägel zu studieren, die in demselben Pink und Gelb lackiert waren wie ihre Finger. Offenbar war sie diejenige unter den Reitern, die an einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung litt.
»Aber wir haben ein kleines Problem«, sagte Ares. »Menschen sind nicht dafür gemacht, den Agimortus zu tragen. Er wird sie umbringen. Allerdings ist sie eine Verbindung mit dem Höllenhund eingegangen, den ihr gefangen haltet. Er schenkt ihr seine Lebenskraft, was uns mehr Zeit verschafft. Doch jedes Mal, wenn ihr dem Tier etwas antut, wird sie geschwächt.«
Kynan stieß einen saftigen Fluch aus. »Ich werde sofort veranlassen, dass er euch übergeben wird.«
Arik beäugte die Vampire am Kamin. »Ich gehe davon aus, dass dafür gesorgt ist, dass eure, äh, Diener keine Bedrohung für Cara darstellen.«
»Unsere Dienerschaft ist loyal«, sagte Ares kurz angebunden. »Sie wissen um die Konsequenzen, die ein Verrat nach sich ziehen würde. Aber jeder andere Dämon in der Unterwelt stellt eine Gefahr für sie dar.«
»Nicht jeder Dämon.« Kynans blaue Augen verwandelten sich in Eisstückchen.
In Ares’ Kiefer zuckte ein Muskel, als müsste er dem Drang widerstehen, ihm über den Mund zu fahren. »Dann also die Mehrheit«, knirschte er. »Sie wollen aus Sheoul heraus, und sie begehren die Herrschaft über die Menschen. Man darf keinem von ihnen trauen.«
Ja, das sah Arik genauso. Auch wenn seine eigene Schwester ein Werwolf und mit einem Dämon die Verbindung eingegangen war, hatte er sein Vorurteil nie überwinden können.
Kynans Körper war gespannt wie eine Bogensehne, und ehe der Kerl explodierte, um seine Frau, seine Schwäger und sein ungeborenes Kind zu verteidigen, trat Arik vor. Was höllisch wehtat.
»Was können wir noch tun, abgesehen von der Freilassung des Höllenhunds?« Arik atmete ein paarmal flach. Tat immer noch höllisch weh. »Wir könnten dabei helfen, Cara zu bewachen.«
»Unsere Dämonen und eure Dämonenjäger so nahe beieinander, das ist keine gute Idee. Was wir brauchen könnten, wäre ein gefallener Engel. Einer, der noch nicht nach Sheoul abgewandert ist.«
»Ah.« Arik gab es auf, den starken Mann zu spielen, und legte sich den Arm um die Brust, um seinen Brustkorb davon abzuhalten, auseinanderzuklaffen. »Die haben wir tonnenweise vorrätig, sucht euch einen aus.«
Limos tappte verärgert mit ihrem Flipflop auf den Fußboden. »Pestilence hat alle abgeschlachtet, derer er habhaft werden konnte. Ich schätze, dass nur noch etwa ein halbes Dutzend von ihnen übrig sind. Er ist fest entschlossen, die Apokalypse auszulösen, nur für den Fall, dass ihr das noch nicht bemerkt haben solltet.«
»Ja, klar doch«, entgegnete Arik gedehnt. »Das ist uns neu. Danke für den Hinweis.«
»Wir werden sehen, was wir tun können«, sagte Kynan rasch. »Was ist mit euren Siegeln? Wie können wir verhindern, dass sie brechen?«
Thanatos schnaubte. »Über meins braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Das wird niemals brechen.«
»Warum nicht?«
»Weil ich die vollständige Kontrolle darüber habe.«
Arik runzelte die Stirn. »Und was könnte es dazu bringen zu brechen?«
»Das musst du nicht wissen.« Die Schatten, die Thanatos umwogten, schienen sich aufzuregen. Was war das bloß? »Also vergesst es.«
Ganz schön empfindlich. Arik nickte Limos zu. »Was ist mit dir, Knochenbrecherin?«
Limos grinste. »Du spürst wohl noch die Kraft meiner Schenkel? Mach dich ruhig weiter lustig über mich, und ich wiederhole die Übung. Nur dass ich diesmal nicht
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