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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Kind, oder?«
    Ernsthaft, er hatte wirklich keine Lust, darüber zu reden. Aber Limos war eine meisterliche Verhörspezialistin, nur dass sie ihn mithilfe von Lust zum Reden brachte und nicht mit Schmerz. Als ihre Finger einen prickelnden Pfad von einer Brustwarze zur anderen schufen, brach es aus ihm heraus.
    »Ich hab ihn abgelenkt«, sagte er barsch. »Wenn mein Alter auf eine von ihnen eingeschlagen hat, hab ich ihn so sauer gemacht, dass er irgendwann über mich hergefallen ist.« Oh, aber das war längst noch nicht alles. Als Teenager hatte er gelernt zu verhandeln. Ich kauf dir Schnaps, wenn du aufhörst, Mom zu schlagen. Ich bring dir Gras, wenn du Runa in Ruhe lässt. Ich hol dir die Nutte von der Kreuzung Third und Division, wenn Mom nachts nicht mehr schreit.
    Nach und nach hatte er dann die Kunst der Drohung erlernt. Wenn du Runa oder Mom noch ein einziges Mal blutig schlägst, geh ich zu den Cops. Und schließlich, nach drei Tagen ohne irgendetwas zu essen im Haus, weil ihr Vater das ganze Geld für Alkohol ausgegeben hatte, war auch Arik auf dem absoluten Tiefpunkt angekommen. Du gehst jetzt auf der Stelle zu den Anonymen Alkoholikern und reißt dich zusammen, oder ich schwöre, du kriegst all das zu spüren, was du uns angetan hast.
    Das hatte zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen ihnen geführt, die mit einem gebrochenen Arm für Arik und ein paar fehlenden Zähnen für seinen Vater geendet hatte. Und nichts hatte sich geändert. Nicht, bevor Arik sich an dem »seltsamen Typ« in seiner Schule gewandt hatte, den, der immer Schwarz trug, Totenköpfe und Pentagramme auf seine Hefte zeichnete und behauptete, er bete den Teufel an.
    Runa glaubte, es sei ihre Mutter gewesen, die ihrem Vater das Ultimatum gestellt hätte, das ihn zu einem nüchternen Mustervater gemacht hatte. Aber nein, das waren Arik und der komische Junge gewesen, die einen Dämon herbeigerufen und einen Handel abgeschlossen hatten, den Arik mit jeder Faser seines Seins bereute.
    »Wie seid ihr aus dieser Lage herausgekommen?«, fragte Limos.
    Eine ganze Weile lag er da und lauschte dem Grollen des Donnerns und dem Heulen eines der Höllenhunde ganz in der Nähe. Wer hätte je gedacht, dass das gruselige Geheul eines Höllenhunds mal ein Trost sein könnte? Aber dies war die Welt, in der er jetzt lebte, eine, die sich in den letzten Jahren und sehr viel mehr noch in den letzten Tagen radikal verändert hatte. Vor allem für ihn.
    »Das ist wohl eine der Fragen, die du nicht beantworten wirst.« Limos seufzte. Limos, die für ihn in seiner neuen Welt das Wichtigste überhaupt geworden war. Ach, zur Hölle damit … Nachdem sich ihr Bruder seine Seele geschnappt hatte, konnte es doch vermutlich nicht schaden, ihr zu erzählen, dass das nicht das erste Mal war, dass ihm dies zugestoßen war.
    »Wie ich da rausgekommen bin? Ich hab meine Seele an einen Dämon verkauft, der versprochen hatte, er würde dafür sorgen, dass mein Vater nüchtern und anständig wird.«
    Limos richtete sich blitzartig auf, wobei ihr rabenschwarzes Haar ihre Brüste bedeckte, was allerdings eine Schande war. » Du hast was? «
    »Ja, das war blöd. Aber ich war verzweifelt. Ich war überzeugt, dass mein Alter, wenn er das nächste Mal ausrastete, Runa oder meine Mom umbringen würde.« Er streckte die Hand aus, um mit einer Strähne ihres seidigen Haars zu spielen. »Und es hat funktioniert. Er wurde nüchtern und hat aufgehört, uns zu verprügeln und meine Mom zu betrügen, aber dann bekam er Lungenkrebs, und unsere Mom beging Selbstmord. Also hab ich meine Seele wohl ganz umsonst verkauft, schätze ich.«
    »Wie lange?«, fragte Limos heiser.
    »Wie lange was? Bis er starb?«
    »Wie lange, bis der Dämon sich holt, was ihm zusteht?«
    »Versucht hat er’s schon. Weißt du noch, dass ich dir erzählt habe, wie ich von einem Dämon gebissen wurde? Das war wohl seine Visitenkarte. Ich sollte sterben, aber Shade hat mich gerettet.«
    »Was für eine Art Dämon?« Sie packte sein Bein mit solcher Kraft, dass er am Morgen sicherlich blaue Flecke haben würde. »An was für eine Art Dämon hast du deine Seele verkauft?«
    »Charnel-Apostel. Warum?«
    Limos sprang so abrupt auf, dass er zusammenzuckte. »Zieh dich an.« Sie schnappte sich ihr Bikinioberteil aus dem Sand. »Beeil dich. Wir müssen diesen Dämon finden.«
    Er zog sich seine Hose über. »Aber es ist ihm nicht gelungen, mich zu töten. Der Vertrag ist ungültig.«
    »Nein«, entgegnete sie

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