Eternal Riders: Limos (German Edition)
alles bedanken.«
Er sah ihr hinterher, als sie leichtfüßig davonglitt. In seinen Fingern juckte es, ihr die Haare herunterzulassen, die auf ihrem Kopf zu einer lockeren Hochsteckfrisur zusammengefasst waren. Dieser Stil stand ihr umwerfend gut, da er ihren schlanken, wohlgeformten Hals betonte, aber er wollte einfach nur, dass sie die Haare löste und ihr Kleid auszog, und das schleunigst. Sie nackt zu sehen, wäre ihm durchaus einen abgetrennten Finger wert.
»Gratuliere.« Regan tauchte mit einer Flasche Wasser in der Hand an seiner Seite auf. Aus irgendeinem Grund verzog sie das Gesicht, als sie seinen Champagner sah. Vielleicht trank sie keinen Alkohol.
Vielleicht war sie schwanger.
O verdammt. Er schmeckte bittere Galle in seiner Kehle. Er hatte soeben Thanatos’ Schwester geheiratet und saß auf einem Riesenhaufen Informationen über ihn. Er kapierte, warum die Aegis davon überzeugt war, dies tun zu müssen, und vor noch gar nicht allzu langer Zeit hätte er ihrem Rettet-die-Welt-Plan möglicherweise zugestimmt. Aber was er früher in Schwarzweiß gesehen hatte, lag inzwischen in widerlichen Grautönen vor ihm, und sein Sinn für Fairness protestierte lautstark.
Thanatos hatte Besseres verdient, als als Zuchthengst missbraucht zu werden. Er sollte ein Mitspracherecht haben, wenn es darum ging, ein Kind in die Welt zu setzen.
Er senkte die Stimme. »Bist du schwanger?«
Sie schnaubte. »Dazu müsste man erst mal Sex haben.«
Gott sei Dank. »Tu das nicht, Regan. Geh nach Hause und vergiss den Plan der Aegis.«
»Was geht dich das denn an?«
»Ich habe soeben in diese Familie hineingeheiratet. Und ich kann so etwas nicht vor meiner Frau geheim halten.«
Regan spießte ihn mit ihrem harten Blick auf. »Siehst du, das ist der Grund, warum ich niemals heiraten will. Es nimmt dir deine Unabhängigkeit und deine Fähigkeit, selbst zu denken.«
Er hatte nicht vor, darüber mit ihr zu streiten, aber er würde sehr deutlich machen, wo er stand. »Du wirst noch heute von hier fortgehen, oder aber ich gehe zu den Reitern.« Morgen würde er der Aegis einen Besuch abstatten und sie davon überzeugen, dass Thanatos bei dieser Entscheidung nicht ausgeschlossen werden durfte.
Regans Augen blitzten. »Fein. Aber dann erklärst du den Ältesten, warum ich versagt habe. Und dann erklärst du der gesamten Welt, dass die Apokalypse hätte verhindert werden können.« Sie warf einen Blick auf sein Glas und lächelte ihn boshaft an. »Genieß deinen Champagner.« Damit stolzierte sie davon.
Er stand da, beäugte sein Glas und fragte sich, warum er das Gefühl hatte, der Angeschmierte zu sein.
Na, egal. Er würde sich von der kratzbürstigen Wächterin jedenfalls nicht seinen Hochzeitstag verderben lassen. Er fand Limos, die gerade ihren Champagner austrank, das Glas ins Feuer warf, wo es zersprang, und einen lauten Jubelschrei ausstieß. Überall um sie herum begannen die Leute ebenfalls zu jubeln und zu tanzen. Limos packte ihn bei der Hand und zog ihn in einen etwas geschützten Alkoven.
»Du kleine Hexe«, sagte er, als ihm klar wurde, was sie getan hatte. »Du hast sie alle abgelenkt.«
»Jupp.« Sie legte ihm die Hand auf den Hinterkopf und zog ihn zu sich hinunter, um ihn zu küssen. Ihre Zunge war heiß, ihr Mund nass, und innerhalb zweier Herzschläge war er so angetörnt, dass er sie gegen die Wand gedrückt hatte. Sie schnurrte zustimmend und legte ihm die Arme um den Hals. Er ließ die Hände über ihre Seiten bis zu ihren Hüften hinuntergleiten, während er ihre Lippen abschleckte und an ihnen knabberte.
Gott, fühlte sie sich gut an, und als sie den Rücken durchbog und ihre Brüste gegen ihn presste, verlor er sich vollkommen in seinen Sinneswahrnehmungen.
Verlor sich in ihr .
»Ich liebe dich«, flüsterte er, und sein Herz hätte beinahe zu schlagen aufgehört, als sie erstarrte.
»Was hast du gesagt?«
Scheiße. Jetzt hatte er alles ruiniert. Tja, aber für einen Rückzug war es zu spät. »Ich liebe dich. Ich bin nicht sicher, wann es passiert ist, aber es ist passiert, und es tut mir nicht leid.«
Sie schloss die Augen, und als sie sie wieder öffnete, leuchtete ein violettes Licht in ihnen. »Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Worte je zu hören bekommen würde.« Ihre Finger glitten durch sein Haar und vergruben sich darin. »Ich liebe dich auch, Arik. Und ich will Kinder.«
» Sofort ?«
»Ja.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich meine … meine biologische Uhr tickt seit
Weitere Kostenlose Bücher