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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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bestimmt hören.«
    Sie war vor Angst fast außer sich und legte verzweifelt die Hände zusammen. »Ich bitte euch. Geht wieder rein und tut so, als ob Pestilence nie hier gewesen wäre.« Als sie vortrat, brachen ihre hohen Absätze durch das Eis, das von dem Blut des Höllenhunds aufgeweicht war. »Ihr habt doch gesagt, ihr liebt mich, ganz gleich, was ich auch getan habe, und darum spielt das doch auch gar keine Rolle mehr. Bitte. Geht wieder rein.«
    Es folgte angespanntes Schweigen. Ares und Than wechselten Blicke, und dann ließ Thanatos Arik los, der immer noch Pestilence mit seinen Blicken durchbohrte, und Ares schob sein Schwert in die Scheide.
    »Verzieh dich, Pestilence.« Thanatos marschierte auf seinen Bruder zu, bis ihre Panzer scheppernd zusammenstießen und sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Ein schwacher Wind wirbelte ihre Haare auf, sodass ihre Gesichter nicht mehr zu sehen waren und sich die Strähnen vermischten – helles, warmes Blond mit kaltem Platin. »Limos ist unsere Schwester, aber du bist nicht länger unser Bruder. Und du hast es einfach zu weit getrieben.« Wieder blitzte Schmerz in Pestilences Augen auf, und er zischte. »Ich hab noch nicht mal richtig angefangen!« Er packte Thanatos Hinterkopf und schlug ihre beiden Stirnen mit solcher Wucht zusammen, dass das Krachen der Schädel weit in die Nacht hinaushallte.
    Than stieß ein wütendes Knurren aus, und im nächsten Augenblick wälzten sie sich mit fliegenden Fäusten in Schnee und Eis. Ares und Arik machten sich über Pestilence her, aber der Mistkerl schlug mit einer Klinge um sich und erwischte Than an der Wange, während er schon wieder auf die Beine kam.
    »Wisst ihr, wer euch wirklich verarscht hat?«, blaffte Pestilence. »Eure süße, jungfräuliche Schwester. Sie ist nicht aus Sheoul geflohen. Sie hat die Dämonen ausgesandt, die uns angegriffen hatten, und dann fand sie uns, log uns etwas über ihre Flucht vor und überredete uns, den Krieg zu beginnen.«
    Thanatos blieb auf dem Boden sitzen, während ihm das Blut aus Wange und Mund strömte. »Li? Willst du diesem Beutel voller Scheiße sagen, dass er sich seine Lügen sonst wohin stecken kann?«
    »Dann wäre ich ja ein Kolostomiebeutel, du Idiot«, meldete sich Pestilence gleich wieder zu Wort. In diesem Moment erinnerte er sie so sehr an Reseph, dass Tränen in ihren Augen brannten.
    O ja, am liebsten würde sie ihren Brüdern sagen, dass Pestilence nichts als Lügen verbreitete. Der Drang zu lügen war so stark, dass sich die Waagschale des Bösen tief nach unten senkte. Ihr Blick wanderte zu Arik, der sie ansah, als sei er felsenfest davon überzeugt, dass sie ihnen gleich erklären musste, dass es sich um ein großes Missverständnis handelte. Er kam auf sie zu, aber sie wich sofort vor ihm zurück, unfähig, seinen Trost anzunehmen – nicht, wenn sie ihn nicht verdiente.
    »Limos?« Diesmal klang Thans Stimme abgehackt. Beinahe verängstigt. » Sag, dass er lügt. «
    »Das kann ich nicht«, sagte sie mit erstickter Stimme.
    Ares stieß ein grauenerregendes Knurren aus. »Wer hat dich gezwungen? Womit haben sie dich bedroht?«
    »Ihr denkt, man hätte sie gezwungen?« Pestilence lachte. »Aber natürlich denkt ihr das. Limos würde uns doch niemals von sich aus so schändlich hintergehen.« Er hob eine blonde Braue und sah sie aufmunternd an. »Mach schon. Erkläre es ihnen, kleine Schwester. Königin der Unterwelt.«
    »Halt endlich dein Maul!« Wieder wollte sich Arik auf Pestilence stürzen, und diesmal war sie es, die ihn davon abhielt, etwas zu tun, das er nicht mehr würde bereuen können, weil er es nämlich nicht überleben würde. Sobald sie seinen Arm packte, beruhigte er sich, wenn er sich auch so vor sie stellte, dass er Pestilence abfangen konnte, sollte dieser versuchen, an Limos heranzukommen.
    Gott, sie hatte ihn einfach nicht verdient.
    »Limos«, sagte Ares ruhig. »Erkläre es uns.« Trotz des sanften Tonfalls waren seine Worte ein eindeutiger Befehl, und sie schnappte nach Luft, als ob ihr dies neuen Mut schenken könnte.
    »Ich wurde dazu erzogen, ein Dämon zu sein«, begann sie mit zittriger Stimme. »Das wisst ihr ja. Aber was ihr nicht wisst, ist, dass ich wie eine Prinzessin behandelt wurde. Ich … wir … waren alle Teil eines Plans. Von Anfang an, vielleicht sogar schon vor unserer Empfängnis, planten Lilith und Satan, uns dazu zu benutzen, Zerstörung über die menschliche Rasse zu bringen.« Ihre Muskeln zuckten, als sie

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