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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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eine hilfreiche Hand dargeboten.«
    Daran hegte er nicht den geringsten Zweifel. Sie hasste ihn ebenso sehr wie er sie. »Warum bist du hier?«
    Harvester sah mit offensichtlichem Vergnügen zu, wie er sich die Klinge mit einem Ruck aus dem Leib zog. Die Verletzung heilte augenblicklich, der stechende Schmerz verwandelte sich in ein dumpfes Ziehen.
    »Ich habe einen merkwürdigen Auftrag erhalten und mich gefragt, ob du vielleicht irgendetwas damit zu tun haben könntest.«
    »Keine Ahnung.« Er ging zum Feuer, über dem ein Kessel mit Wasser kochte, und tauchte Deliverance hinein. Saubere Waffen für einen sauberen Tod , hatte Ares immer gesagt. Selbst wenn Pestilence Ares für ein ausgemachtes Arschloch hielt, würde doch nur ein Idiot seinen Ratschlag in puncto Krieg verschmähen. »Was ist das für ein Auftrag?«
    »Streng geheim.«
    »Das dürfte ja wohl kaum für mich gelten.« Er kam wieder zu ihr zurück.
    »Oh, in diesem Fall schon. Das ist sogar für dich zu hoch.«
    Nachdem Pestilence ganz oben in der dämonischen Nahrungskette stand, konnte das nur bedeuten, dass Harvesters Anweisungen von einigen anderen Dämonen oder von Zachariel stammten: dem Engel der Apokalypse, der sie überhaupt erst mit dem Fluch der Reiter belegt hatte.
    »Geht es bei diesem Auftrag um deine Stellung als Wache?«
    »Nein.« Sie musterte ihn, während er Deliverance in die Scheide zurückschob. »Es geht dabei ausschließlich um sheoulische Angelegenheiten.«
    Ah, dann konnten ihre Befehle nur von jemandem stammen, der zu Satans engstem Kreis gehörte, was Lilith einschloss, Pestilences Sukkubus-Mutter. Interessant. Er lächelte verführerisch und fuhr mit einem Finger über die glatte Haut ihrer bloßen Schulter. »Kannst du mir denn nicht mal einen kleinen Hinweis geben?«
    Sie erwiderte das Lächeln, auch wenn ihres bitter war. »Es hat mit den gefälschten Schriftrollen zu tun, aber mehr darf ich dir nicht verraten.«
    Sie kaute an ihrer Unterlippe, und so sehr er sie auch hasste, musste er doch zugeben, dass die Art, wie ihr Fangzahn zwischen ihren Lippen hervorlugte, überaus sexy war. Er liebte es, dass Engel, wenn sie fielen, ihre albernen Engelnamen verloren und dafür Fänge und eine Vorliebe für Blut entwickelten. Er ließ den Blick von oben bis unten über Harvesters kurvenreichen Körper wandern, denn im Grunde konnte es sogar noch besser sein, jemanden zu ficken, den man hasste, als jemanden, den man mochte.
    Harvester ließ den Fangzahn wieder verschwinden. Was für eine Enttäuschung. »Aber ich nehme an, es kann nicht schaden, wenn ich sage, dass mein Auftrag dazu beiträgt, dass dein Plan ungehindert verfolgt werden kann.«
    Dank sei dem Dunklen Herrscher, dass zumindest eine Sache richtig lief. Und wenn die Aegis jetzt noch auf seine List hereinfiel, könnte er auch den anderen Teil seines Plans in Angriff nehmen. Es würde nicht leicht sein, sich einen von Thanatos’ Vampiren zu schnappen und durch einen Doppelgänger zu ersetzen, aber er würde es schon schaffen. Er schaffte immer alles. Als Reseph hatte ihm sein Charme alles besorgt, was er wollte. Als Pestilence funktionierten Drohungen noch weitaus besser.
    » Dein Plan, meinst du wohl.« Es ging ihm gegen den Strich, dass ausgerechnet Harvester ihn auf die Idee mit dem »Aegis-Gewölbe« gebracht hatte, und jetzt musste er einfach nur hoffen, dass es funktionierte.
    »Das sollte lieber unter uns bleiben«, sagte sie. »Ich möchte nicht beschuldigt werden, › geholfen‹ zu haben.«
    »Daran zweifele ich nicht.« Die letzte Wache, die die Regeln gebrochen hatte, hatte jahrzehntelang gelitten, ehe sie endlich vernichtet worden war.
    Harvester schnaubte. »Hat Limos irgendeinen Verdacht geschöpft?«
    »Das bezweifle ich. Sie hat sich auf die Artefakte konzentriert.« Jetzt musste er hoffen, dass der Wächter, den sie in die Kammer führte, schlau genug war, um die verborgene Kiste aufzustöbern, in der Pestilence den wahren Schatz versteckt hatte, den die Aegis seinem Plan zufolge finden sollte: die Schriftrollen, auf die Harvester angespielt hatte. Die Artefakte waren nur ein Ablenkungsmanöver, um Limos davon zu überzeugen, dass die Rollen nichts mit Pestilence zu tun hatten.
    Harvester blickte sich in dem Keller um, der zu einem Spielplatz für Dämonen umgestaltet worden war. Schließlich blieb ihr Blick an dem Aegis-Wächter hängen, der in Ketten lag. »Wo hast du den denn her?«
    »Den hab ich in Ungarn auf der Straße aufgegabelt. Er war hinter

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