Eternal Riders: Limos (German Edition)
waren sowohl von der späten Morgensonne, die durch die Fenster hereinströmte, als auch durch die Ekstase abgemildert gewesen, seine Muskeln aufs Äußerste gespannt und definiert, mit pulsierenden, hervortretenden Adern unter schweißnasser Haut. Sein Samen war in heißen Strömen auf ihren Bauch gespritzt, und wenn sie auch zu gern wissen wollte, wie es sich anfühlen würde, wenn dies in ihr geschah, war es doch auch so schon erstaunlich. Sie hatte einen Mann zum Orgasmus gebracht, und wenn sie auch eines der mächtigsten Wesen auf dem Planeten war, hatte ihr das größere Befriedigung verschafft als alles andere in ihrem Leben.
Sie war von dem, was sie getan hatte, berauscht, ihre Lippen prickelten immer noch von seinen Küssen, und sie dachte, dass das der beste Teil der körperlichen Liebe gewesen sei. Die Zuneigung, nach der sie sich gesehnt hatte, die er ihr davor schon gezeigt hatte, als er ihre Handfläche geküsst hatte, war wie elektrischer Strom von dem Kuss ausgegangen, hatte ihr neue Energie geschenkt und ihren Bauch mit Schmetterlingen gefüllt.
Zaghaft strich sie mit den Fingern über seine Kinnpartie. Ihr Wunsch war es, ihr Bedauern für alles auszudrücken, was ihm zugestoßen war. Ihm zu sagen, wie erstaunlich es war, dass er es überlebt hatte.
Doch alles, was herauskam, war ein gekrächztes »Arik«.
Als ob sein Name der Auslöser gewesen wäre, explodierte Arik geradezu und stieg in aller Eile von ihr herunter und aus dem Bett. »Halt’s Maul.« Er taumelte einige Schritte rückwärts, bis er gegen eine Kommode stieß.
»Ist schon gut, Arik.« Limos setzte sich auf und schwang die Beine über den Rand der Matratze. »Du bist in Sicherheit.«
»In Sicherheit?«, fragte er ungläubig. »In Sicherheit? Ich bin in der Hölle, du blöder Dämon.«
Okay, sie hatte ja damit gerechnet, dass er über das, was ihm passiert war, wütend sein würde, aber blöder Dämon ? Betreten griff sie nach ihrem Shirt. »Jetzt hör doch mal –«
»Wer bist du?«
Sie blinzelte. Erkannte er sie denn nicht? Da hatte er sie eben noch von oben bis unten vollgespritzt und wusste nicht mal, wer da eigentlich unter ihm lag?
Die Schmach trieb ihr tiefe Röte auf die Wangen, als sie seinen inzwischen kalten Samen mit einem Laken von ihrem Bauch wischte und sich mit einer hastigen Bewegung ihr T-Shirt über den Kopf zog. »Ich bin’s, Limos.«
»Quatsch. Raus aus meinem Kopf.« Seine Augen waren wild, er keuchte, und durch den berauschenden Duft von Sex und Lust konnte sie seine Wut und seine Verwirrung riechen. »Raus mit dir, und zwar sofort!«
Sie veränderte ihre Stimme, um ihn zu beruhigen. »Hey, was ist denn los?«
Er sah sie an, als ob sie die Verrückte wäre. »Du kannst mich nicht reinlegen.« Heftig fegte er die Vase mit den frischen Blumen von ihrem Nachttisch. Das Glas zerschmetterte an der Wand, und Wasser und zerbrochene Blumen ergossen sich über den Parkettboden. »Dieser ganze Scheiß ist nicht real. Ich weiß, dass ich in meiner Zelle bin, und du bist in Wirklichkeit irgendeine hässliche Dämonin, die so tut, als ob sie … sie wäre.«
»So tut, als ob sie ich wäre? Limos?«
»Du kannst mich nicht dazu bringen, ihren Namen zu sagen, also mach lieber gleich ein Ende mit dieser verdammten Scharade.« Er sah an sich hinunter. »Mann, krieg ich denn nicht mal Klamotten auf diesem Trip?«
Scheiße. Er war tatsächlich davon überzeugt, dass sich Dämonen in seinen Kopf geschlichen hatten und versuchten, ihn Dinge sehen zu lassen, die nicht echt waren.
»Arik, versuch dich zu erinnern.« Langsam stand sie auf, bemüht, ihn nicht zu verschrecken. Er war wie ein wildes Tier, das man verletzt und in die Ecke getrieben hatte: gefährlich und unberechenbar. »Du warst einen Monat lang gefangen. Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, aus deiner Zelle zu entkommen, aber gefunden habe ich dich am Höllenschlund des Erta Ale. Du warst bewusstlos, und ich habe dich hierher gebracht, nach Hawaii, wo Eidolon und Shade dich geheilt haben.«
»Halt’s Maul.« Er umfasste seinen Kopf mit beiden Händen, als ob er ihn davon abhalten müsste, von den Schultern zu rollen. »Um Gottes willen, halt endlich das Maul.«
Limos atmete langsam aus, unsicher, wie sie weiter vorgehen sollte. Offensichtlich regte ihre Anwesenheit ihn schrecklich auf.
»Ich werde dir etwas zum Anziehen und Essen besorgen, okay? Vielleicht wäschst du dich inzwischen schon mal. Du sollst dich hier wohlfühlen. Im Bad liegen neue
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