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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Mann.«
    Meenas Lächeln erstarrte.
    »Danke«, sagte sie erzwungen fröhlich. »Ich weiß leider noch nicht genau, ob ich kommen kann. Ich sage Ihnen Bescheid. Gute Nacht!«
    »Gute Nacht!«, sagte Mary Lou. »Au revoir!«
    Eine Sache, dachte Meena, als sie zu ihrer Wohnung eilte, eine gute Sache könnte mir doch heute noch passieren. Sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Was blieb ihr denn noch, ohne Hoffnung?
    Nichts.
    Möglicherweise fand sie ja die Drachentasche irgendwo gebraucht. Aber wahrscheinlich würde sie selbst gebraucht noch zu teuer für sie sein. Es wäre egoistisch und schrecklich, etwas so Frivoles zu kaufen, das sie überhaupt nicht brauchte. So viele Leute hatten keine Arbeit, konnten sich kaum etwas zu essen leisten oder hingen von Leuten wie Yalenas Freund ab, die sie ausbeuteten.
    Sie würde die Tasche natürlich nie kaufen. Nicht einmal gebraucht.
    Aber es war wichtig, die Hoffnung nicht zu verlieren.

11
    Dienstag, 13. April, 18.30 Uhr
Apt. 11 B
910 Park Avenue, New York
    ZULASSUNGSBEDINGUNGEN DER NEW YORKER POLIZEI
    Wenn Sie sich bei der NYPD bewerben wollen, müssen Sie sich einer Reihe von medizinischen, körperlichen und psychologischen Tests unterziehen, damit festgestellt werden kann, ob Sie geeignet sind. Möchten Sie mehr darüber erfahren?
    Jon starrte auf den Bildschirm, zuckte mit den Schultern, trank noch einen Schluck Bionade und klickte auf »Mehr erfahren«.
     
    Bewerber müssen an dem Tag, an dem sie die letzte Prüfung
durchführen, mindestens 17 ½ Jahre alt sein.
     
    »Na klar«, sagte Jon. »Das ist ja nun wirklich kein Problem.«
    Meenas Hund, Jack Bauer, sprang aus seinem Körbchen, als er den Klang von Jons Stimme vernahm und trottete neugierig zur Couch. Jon prostete dem Hund mit seiner Flasche zu und las weiter.
     
    Bewerber müssen am Tag ihrer Bewerbung
jünger als 35 Jahre sein.

     
    »Geht klar«, sagte er zu Jack Bauer. »Wir gehen zur Polizei!«
    Jack Bauer legte fragend den Kopf schief und winselte leise.
    »Ja.« Jon stellte seine Bionade hin, griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer. Als der Teilnehmer am anderen Ende der Leitung abnahm, sagte er: »Kumpel, wir gehen zur NYPD.«
    »Den Teufel tun wir«, erwiderte Adam. »Ich werde bald Vater. Ich brauche zwar einen Job, aber ich habe keine Lust, mir den Arsch abschießen zu lassen. Wusstest du, dass da draußen ein Serienkiller frei herumläuft?«
    »Ich glaube, sogar mehrere«, sagte Jon. Er legte seine großen Füße auf den Couchtisch seiner Schwester. Jack Bauer, den diese Entwicklung inspirierte, sprang auf die Couch, was Meena ihm streng verboten hatte. Jon rutschte ein Stück, um ihm Platz zu machen. »Und wir fangen sie. Und weißt du warum? Weil das New York City Police Department Leute einstellt. Man braucht nur über siebzehneinhalb und unter fünfunddreißig zu sein. Bingo. Das passt doch auf uns.«
    »Und du musst verrückt sein. Hast du das nicht in der Stellenbeschreibung gelesen? Du kannst nicht ganz dicht sein, wenn du in dieser irren Stadt Polizist sein willst.«
    »Ja, zusätzlich zu dem schriftlichen und körperlichen Test gibt es auch eine psychologische Bewertung«, sagte Jon und blickte auf seinen Laptop. »Und möglicherweise bestehst du sie nicht, weil du so auf Sicherheit aus bist.«
    »Bist du jetzt fertig?«, fragte Adam. »Ich muss nämlich los.«
    »Ja«, sagte Jon. »Los, mach dich auf zur Website der New Yorker Polizei. Ich finde wirklich, wir sollten das machen, Weinberg. Wir können Schurken verhaften. Wir können missbrauchten kleinen Kindern helfen.«
    »Ach, sag bloß!«, entgegnete Adam. Aber Jon hörte das Klicken im Hintergrund und wusste, dass Weinberg sich einloggte.
»Schurken. Als ob du eine Ahnung von Schurken hättest. Hast du wieder Hinter Gittern geguckt?«
    »Ich meine es ernst. Denk mal darüber nach. Was haben wir in unseren letzten Jobs denn schon geleistet? Klar, wir haben eine Menge Geld verdient, für andere Leute und für uns. Aber haben wir wirklich etwas von Bedeutung gemacht? Nein.«
    »Ich muss doch sehr bitten«, wandte Adam ein. »Ich habe immerhin den Pensionsfonds der Lehrergewerkschaft in Alaska angelegt.«
    »Und?«, sagte Jon. »Was ist damit passiert?«
    »Das war nicht meine Schuld«, grummelte Adam.
    »Den Lehrern geht es schon gut«, sagte Jon. »Okay, nein, wahrscheinlich nicht. Vielleicht war es im Grunde ein Segen, dass wir entlassen worden sind. Das könnte unsere Chance sein, zurückzugeben, was wir verloren haben. Indem

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