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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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du heute Abend schon etwas vor?«, rief Lucien aus der Küche, aus der es jetzt noch köstlicher nach Speck und Kaffee duftete.
    Sie antwortete: »Mmh, ich glaube nicht«, und folgte dem Klang seiner Stimme.
    Lucien hatte den Esstisch für eine Person gedeckt. Eine dunkelgraue Stoffserviette, einmal Silberbesteck, eine Tasse Kaffee, ein Glas Orangensaft, von allem nur eins.
    Er bemerkte ihren neugierigen Blick durch die Durchreiche und sagte: »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich schon gefrühstückt habe. Ich war laufen und hatte danach solchen Hunger. Ich wollte dich nicht aufwecken … du hast so süß geschlafen. Wie ein Engel.« Er zwinkerte ihr zu.
    »O nein. Ist schon in Ordnung«, sagte Meena.
    Aber sie fand es sehr merkwürdig.
    Sie setzte sich hin, und er kam mit einem Teller aus der Küche. Schwungvoll stellte er ihn vor sie. Darauf lagen drei perfekt gebratene Streifen Bacon, goldgelbes Rührei, eine Scheibe getoasteter Vollkorntoast mit Aprikosenmarmelade, ein paar papierdünne Scheiben Orange und eine dicke, reife Erdbeere.
    Meena starrte mit offenem Mund darauf.
    Lucien zog die Stühle neben ihr heraus. »Ich wusste nicht, wie du deinen Kaffee trinkst. Auf dem Tisch stehen Zucker und Sahne.
    »Danke«, murmelte Meena, die nur langsam die Sprache wiederfand.
    Er ist ein Prinz, sagte sie sich. So merkwürdig ist das alles nicht. Alle Prinzen machen das wahrscheinlich so, wenn sie nach der ersten Nacht ihre Freundinnen beeindrucken wollen.
    Vielleicht, überlegte sie, während sie seinen Bizeps bewunderte,
ist das mit dem Laufen am frühen Morgen auch gar nicht so merkwürdig. Er muss ja trainieren, wenn er so gut aussehen will. Ich sollte auch mal damit anfangen. Wir könnten zusammen trainieren. Bis Lucien nach Rumänien zurückgeht, jedenfalls.
    »Ich habe mir gedacht, wir könnten heute Abend vielleicht ins Konzert gehen«, sagte er. »Wenn du möchtest. Ich habe Karten für die Philharmonie. Masur dirigiert Beethoven. Ich glaube nicht, dass du es so schrecklich finden wirst.«
    Meena warf Lucien einen verweisenden Blick zu. »Ich finde es überhaupt nicht schrecklich. Zufällig mag ich Beethoven.« Innerlich fragte sie sich allerdings, wann er wohl herausfinden würde, dass sie keine Ahnung hatte, wer Masur war.
    Vielleicht konnte sie ja die Zeit während des Konzerts nutzen, um sich einen guten Dialog für ihr neues Vampirjägerkonzept auszudenken, das sie Sy vorstellen wollte.
    »Ausgezeichnet«, sagte er. »Leider bin ich vorher mit einem Kollegen zum Abendessen verabredet. Sollen wir uns um halb acht am Brunnen vor dem Lincoln Center treffen?«
    »Ich werde da sein«, sagte Meena. »Und zwar ohne ihn.«
    Sie warf Jack Bauer einen vielsagenden Blick zu. Er saß unter dem Tisch, wobei er abwechselnd Lucien anknurrte und sie anschmachtete, damit sie ihm etwas von ihrem Essen abgab.
    »Er ist ein sehr treuer Gefährte«, bemerkte Lucien milde.
    »Ja«, erwiderte Meena und trank einen Schluck Kaffee. »Manchmal. Wie lange dauern Symphonien für gewöhnlich so?«
    »Wenn du das fragst, weil du wissen willst, wie lange du noch warten musst, bevor ich dir wieder die Kleider vom Leib reiße und die sexuellen Akte mit dir vollziehe, die wir letzte Nacht vollzogen haben, dann könnten wir es jetzt gleich tun«, schlug Lucien vor.

    Meena wurde knallrot und stand auf. »Ich kann nicht. Ich meine, ich … ich würde ja gerne, aber ich komme sowieso schon zu spät zur Arbeit. Deshalb … deshalb gehe ich besser. Wir sehen uns dann um halb acht heute Abend.«
    Lucien lachte. Er erhob sich ebenfalls und zog sie in die Arme. »Habe ich schon einmal erwähnt, wie sehr ich es genieße, dich erröten zu sehen?«
    »Na, dann ist es ja gut«, sagte Meena mit dem Gesicht an seiner Brust. »Das scheint nämlich alles zu sein, was ich in deiner Gegenwart fertigbringe. Bis heute Abend also.«
    »Vergiss deinen Mantel nicht.«
    Er holte ihn aus dem Schrank, half ihr hinein und brachte sie zum Aufzug – der direkt bis in die Wohnung führte. Dort küsste er sie zum Abschied noch einmal leidenschaftlich.
    »Halb acht«, sagte er, als er sie losließ. »Komm nicht zu spät.«
    Benommen lächelnd betrat sie den Aufzug. Jack Bauer wirkte äußerst zufrieden, dass er jetzt endlich von Lucien Antonescu fortkam. Er drehte sich noch einmal um und knurrte ihn ein letztes Mal an.
    »Alles bestens, mein Freund«, sagte Lucien, als die Türen zuglitten.
    Im Aufzug beobachtete Meena, wie die Zahlen auf dem Display über ihr

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