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Europa-Handbuch - Europa-Handbuch

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Titel: Europa-Handbuch - Europa-Handbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Weidenfeld
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Bestandteil des großen europäischen Binnenmarktes werden und die slowenischen Bürger und Verbraucher mit einer neuen Dimension, einer besseren Qualität und billigeren Waren beeinflussen. Der gesamte Geschäftssektor wird mit neuen Gelegenheiten und neuen Herausforderungen einerseits sowie auch bestimmten Bedrohungen, Risiken und Belastungen andererseits konfrontiert. Zweitens: Die letzten Barrieren für den freien Waren-, Personen-, Dienstleistungs-, und Kapitalverkehr sowie für die Freizügigkeit von Arbeitnehmern werden abgebaut; dadurch sind auch die Möglichkeiten des Schutzes von nicht wettbewerbsfähigen Unternehmen nicht mehr vorhanden. Drittens: Slowenien wird einen beträchtlichen Anteil seiner nationalen Souveränität durch den Transfer von Kompetenzen an die transnationalen europäischen Institutionen verlieren. Viertens: Ein Beitritt Sloweniens zur Wirtschafts- und Währungsunion wird für das Jahr 2007, also drei Jahre nach seinem EU-Beitritt, ins Auge gefasst; dadurch werden die Undurchsichtigkeit der Preise im nationalen Binnenmarkt, die Umtauschkosten und die Möglichkeiten volatiler Wechselkurse beseitigt. Fünftens und letztens: Die slowenische Wirtschaft wird die charakteristischen Merkmale einer regionalen Wirtschaft wiedererlangen, denn die nationalen Behörden werden wichtige Politikinstrumente an Brüssel übertragen, wie die Geld-, die Handels-, die Landwirtschafts- und die Industriepolitik.
    Der Erfolg eines auf Wissens- und Informationstechnologien aufbauenden sozioökonomischen Paradigmenwechsels wird sehr stark von der Weiterführung und der Intensität der wirtschaftlichen Reformen (Privatisierung der zwei größten staatseigenen Banken und verschiedener Versicherungsunternehmen; Liberalisierung, Entmonopolisierung und Wachstum der Kapital-, Energie- und Telekommunikationsmärkte) und der politischen Veränderungen (Reform der öffentlichen Verwaltung und des Steuersystems;
Demokratisierung der Medien; größere Rolle für Nichtregierungsorganisationen) abhängen. Die politischen und wirtschaftlichen Eliten scheinen derzeit nicht in der Lage zu sein, die nötigen tief greifenden Reformen durchzuführen und damit eine schnellere Restrukturierung der Wirtschaft einzuleiten. Auf der anderen Seite werden auch die konkreten Ergebnisse des institutionellen Wandels innerhalb der EU (der Europäische Verfassungsvertrag; die Frage der Stimmgewichtung; die Möglichkeiten der verschiedenen Geschwindigkeiten in der neuen EU) große Auswirkungen auf die Entwicklungen in Slowenien haben.
     
    Anmerkungen
     
    Übersetzt aus dem Englischen von Nicole Schley, Literatim Text + Redaktion, Erding.
    1 Für eine detaillierte Analyse von Umfang und Weg der wirtschaftlichen Umstrukturierung vgl. Ministry of economic affairs: Benchmarking Slovenia – An evaluation of Slovenia’s competitiveness, strengths and weaknesses, Ljubljana 2000.
    2 Vgl. Institute for Macroeconomic Analysis and Development (IMAD): Autumn report, Ljubljana 2003.
    3 Vgl. ebd.
    4 Gemäß der Definition der International Labour Organization (ILO) betrug die Arbeitslosenrate nur 6,4 Prozent (vgl. http://www.ilo.org ).
    5 Vgl. Bester J. et al.: Competitiveness of Slovene manufacturing industries, Ljubljana 2002.
     
    Weiterführende Literatur
     
    BEŠTER J. ET. AL.: Competitiveness of Slovene manufacturing industries, Ljubljana 2002. ☐ INSTITUTE FOR MACROECONOMIC ANALYSIS AND DEVELOPMENT (IMAD): Autumn report, Ljubljana 2003. ☐ INSTITUTE FOR MACROECONOMIC ANALYSIS AND DEVELOPMENT (IMAD): Strategy of Economic Development of Republic Slovenia – in the conditions of EU membership, Ljubljana 2000. ☐ MINISTRY OF ECONOMIC AFFAIRS: Benchmarking Slovenia – An evaluation of Slovenia’s competitiveness, strengths and weaknesses, Ljubljana 2000. ☐ SLOVENIAN BUSINESS REPORT: The inaudible Tick-Tock of the EU clock, Ljubljana 2000. ☐ STANOVNIK, PETER/ART KOVACIC: International competitiveness of Slovenian economy, Institute for Economic Research, Ljubljana 2000. ☐ TANG, HELENA U.A.: Winners and Losers of EU integration – Policy Issues for Central and Eastern Europe, Washington D.C. 2000. ☐ THE WORLD BANK: The Determinants of Enterprise Restructuring in Transition – An Assessment of the Evidence, Washington D.C. 2000.

    Marc Carrillo
Spanien
    Der Beginn der ersten Dekade des neuen Jahrtausends fiel 2003 mit einem wichtigen Jahrestag in Spanien zusammen: dem 25. Jahrestag der Verfassung, angenommen 1978 nach 40 Jahren Diktatur

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