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Eva und die 40 Maenner - Roman

Eva und die 40 Maenner - Roman

Titel: Eva und die 40 Maenner - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Andre
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tatsächlich das Muhen einer Kuh; Eva lachte herzlich darüber), rührte sich zunächst nichts zwischen den Bergen von glänzendem Geschirr und hübsch dekorierten Schüsseln und Tiegeln.
    »Charlotte, wo bist du?«, tönte Irmela. »Hier kann ja jeder den ganzen Laden ausräumen!«
    Aus den Tiefen des Raumes ertönte ein schwaches, unidentifizierbares Geräusch. Eva und Irmela sahen sich an – und liefen los.
    Am Ende des verschachtelten Ladenraums stand die Tür zum Hinterzimmer offen. Und dort fanden sie die Inhaberin,haltlos weinend über einen Stapel bunt bedruckter Tischwäsche gekrümmt. Sie schien vor lauter Schluchzen nichts gesehen und nichts gehört zu haben.
    »Charlotte, Schätzchen! Was um alles in der Welt … bist du überfallen worden? Haben sie dich ausgeraubt? Sag doch was – bist du okay?!« Irmela war vorangestürmt und begrub die schmale Frau fast in ihrer schützenden Umarmung.
    »Ich … was?«, stammelte Charlotte und hob ihr tränennasses Gesicht.
    »Bist du verletzt? Hast du die Polizei gerufen?«
    »Po… wieso denn die Polizei?« Verwirrt hielt Charlotte mit dem Weinen inne.
    »Na, bist du denn nicht überfallen worden? Warum um Gottes willen sitzt du dann hier und heulst dir die Augen aus dem Kopf?«
    Charlotte musste sich offensichtlich Mühe geben, nicht gleich wieder damit anzufangen. »Na, weil … weil er doch … und dabei hat er mir das hier geschrieben …« Ihre zitternden Finger wiesen auf den Turm aus Tischtüchern, auf dem ein ziemlich feuchtes Handy lag.
    Irmelas Miene wurde finster. »Oh nein, nicht schon wieder. Charlotte, das darfst du dir nicht länger gefallen lassen.«
    Doch deren Blick hatte jetzt endlich erfasst, dass Irmela nicht alleine gekommen war. Sie guckte erschrocken.
    »Ach so«, Irmela war ihrem Blick gefolgt. »Ja, Eva war mit mir einkaufen. Das ist jetzt natürlich … also, Eva, nur damit du grob orientiert bist … nein, Charlotte, ich sage keine Einzelheiten.«
    In knappen Worten schilderte sie, dass Charlotte schon seit über einem Jahr eine unglückliche Liebesaffäre hatte, der sie erfolglos zu entkommen versuchte. Immer wieder schwor ihr Freund, sich endlich offen zu ihr zu bekennen,hielt dieses Versprechen jedoch nie ein. Aus eigener Kraft schaffte sie es nicht, sich aus der Beziehung zu lösen – er hingegen verließ Charlotte alle paar Wochen mit großem Tamtam, nur um dann kurze Zeit später wieder alles zurückzunehmen. Gerade eben hatte er wohl wieder einmal mit ihr Schluss gemacht.
    »Es gibt bestimmte Gründe dafür, dass das Ganze geheim bleiben soll, der Typ ist aus der Schu… okay, Charlotte, ja, ist gut. Jedenfalls ist es besser, Eva, dass du niemandem von der Sache hier erzählst.«
    Eva nickte mitfühlend. Diesen Schmerz kannte sie, zumindest so ähnlich. Sie selbst hatte sich zwar lösen können, aber es hatte verdammt wehgetan. »Natürlich, das ist doch keine Frage.«
    In diesem Moment ertönte das Muhen an der Ladentür, und Irmela bat sie spontan, Charlotte doch kurz zu vertreten.
    So ergab eins das andere, denn nach diesem Kunden tauchte noch ein weiterer auf, und Eva fand sich unversehens als ahnungslose Verkäuferin in einem Küchenladen wieder. Zwar musste sie jedes Mal nach hinten rennen, wenn jemand eine Frage hatte, aber es machte ihr trotzdem Spaß. Wenn gerade kein Kunde da war, stellte sie sich an die Tür zum Hinterzimmer und hörte sich an, wie Charlotte aus dem bitteren Leben einer Geliebten berichtete.
    Es war eine Seite, die Eva neu war. Der anfängliche Überschwang, der Glaube an die Macht der Gefühle. Die Sicherheit, dass er bald mit der anderen Frau Schluss machen würde, die es offensichtlich irgendwo gab. Das Warten auf den Anruf, spät am Abend oder mitten in der Nacht, wenn die andere gerade schlief oder nicht da war. Was immer viel zu selten geschah. Die konspirativen Treffen, die heimlichen Küsse, der Schreck, wenn plötzlich jemand Bekanntes in der Ferne auftauchte. Die SMS mit Für immer Dein und Ichmuss dauernd an dich denken . Das Auflegen mitten im Wort, wenn jemand plötzlich zur Tür hereinkam, der nichts wissen durfte. Das Warten, bis er wieder anrief.
    Immer das Warten. Es musste die Hölle sein; das ganze Leben drehte sich nur noch darum, wann er sich irgendwann mal für ein paar Stunden loseisen konnte. Oder für ein paar Minuten am Telefon.
    Zwischendurch fragte sich Eva, welche unglaubliche Herrlichkeit dieser Mann sein musste, der Charlotte so an der Leine hatte. Was hatte er, was

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