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Eva und die 40 Maenner - Roman

Eva und die 40 Maenner - Roman

Titel: Eva und die 40 Maenner - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Andre
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war doch nicht möglich!
    » Liebe Unbekannte … «, kramte sie aus ihrer Erinnerung hervor, » die Zeit ist viel zu wertvoll, um sie alleine zu verbringen. Aber ich suche keine Frau für eine Nacht, sondern für alle Tage … « Sie sah Norbert fragend an.
    Dessen Augen waren kugelrund. »Also, das … nein, das ist doch nicht … wie kann man so abgehackt … was sagt das denn über den Schreiber aus? Schier gar nichts!« Er knetete aufgeregt seine Hände, als spürte er schon, wie ihm der Fisch von der Angel schlüpfte. »Nein, ich fürchte, das ist nicht von mir … ich verstehe nicht, wie …«
    Eva auch nicht. Sie dachte nach. Die einzige Erklärung war, dass sie aus Versehen mit dem falschen Mann Kontakt aufgenommen hatte. Vielleicht war sie in Eile gewesen, nicht ganz konzentriert.
    »Also, ich hoffe … Sie werden doch nicht … was machen wir denn nun?«
    Norberts blasses, rundes Gesicht spiegelte größte Zerknirschung wider. Eva seufzte. Er tat ihr leid, aber sie brachte es doch nicht über sich, ihm etwas vorzuspielen.
    »Na ja, eine doofe Situation. Es ist natürlich meine Schuld, wirklich. So was darf nicht passieren, ich habe Sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hierhergelockt, könnte man sagen.«
    »Aber bitte … Sie müssen sich doch nicht … aber wir könnten doch noch mal … ganz von vorne anfangen.«
    Eva lächelte freundlich, schüttelte dabei aber den Kopf. »Bitte nehmen Sie es mir nicht übel, nicht allzu sehr wenigstens. Aber ich habe mich natürlich mit dem Dreizeiler treffen wollen, weil er mir irgendwie zugesagt hat. Und wirbeide … ich glaube nicht, dass das etwas werden könnte, verstehen Sie?« Jetzt fiel ihr auch der Brief ein, der vermutlich von Norbert war: die Sonne über dem Meer, der Tagträumer … natürlich, das passte zusammen.
    Norbert guckte so bekümmert, dass Eva spontan seine Hand in die ihre nahm. »Hören Sie zu, ich hab da eine Idee. In meinem Bekanntenkreis gibt es furchtbar viele einsame Frauen. Wie wäre es, wenn ich denen einmal von Ihnen erzählen würde?«

18
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    Am nächsten Tag war in der Schule viel zu tun; Eva musste die Delfin -Klasse alleine betreuen, da die Klassenlehrerin krank geworden war. Erst am Nachmittag kam sie dazu, kurz durchzuschnaufen, und setzte sich zu diesem Zweck auf die Bank am Rande des Schulhofs. Die Kollegen, die keinen Nachmittagsdienst hatten, gingen allmählich nach Hause, und Eva winkte dem einen oder anderen hinterher, während sie ihre Banane aß.
    Plötzlich stand, wie aus dem Boden gewachsen, ein aufgeregt zappelndes Kind vor ihr.
    »Fritz Habermehl tritt hinten beim Spielplatz gegen die Mülleimer! Bei einem ist schon ganz viel rausgefallen!« Der kleine Blondschopf, erste oder zweite Klasse, griff ohne Umschweife nach ihrer Hand und zog daran. »Komm!«
    Eva, den Mund noch voll Banane, ließ sich mitziehen. Sie bogen gerade um die Ecke des Schulhofs, vorbei an den Jasminbüschen, als sie unvermittelt auf Nils trafen.
    Der Kleine fackelte nicht lange. »Du kannst auch mitkommen. Der Fritz Habermehl …«
    »Räumt gerade wieder auf.« Nils nickte ihm zu. »Alles in Ordnung.«
    »Ehrlich?« Der Stöpsel sauste wie ein geölter Blitz in Richtung Spielplatz davon.
    Und ließ Eva und Nils etwas verlegen voreinander stehen.Es war das erste Mal seit der unglücklichen Begegnung auf der Straße, dass sie alleine aufeinandertrafen.
    Eva fühlte sich unbehaglich. Nils hatte zwar offensichtlich nicht versucht, sie gleich wieder von der Schule zu jagen, aber freundlich gesinnt war er ihr sicher nicht.
    »Also, wenn Sie das geklärt haben«, sagte sie lahm und machte eine unbestimmte Geste in Richtung Spielplatz »dann kann ich ja wieder…«
    Zuerst erwiderte er nichts. Eva meinte, Missbilligung in seiner Miene zu sehen, und verspürte plötzlich den Impuls, ihm gehörig die Meinung zu geigen – dass er ihr den Buckel herunterrutschen könnte, wenn er weiter so verdammt nachtragend wäre, dass sie genug habe von seinen kritischen Blicken, mit denen er sie seit dem ersten Tag verfolge …
    »Sie gehen gut mit den Kindern um.«
    Evas bereits geöffneter Mund klappte wieder zu. Was hatte er da gesagt? »Ich, äh …«
    Tanzte da ein Lächeln um seine Mundwinkel? »Genau. Ich habe Sie beobachtet in den letzten Tagen, ich gebe es zu. Nach unserer ersten Begegnung hatte ich … nun ja, gewisse Vorbehalte, könnte man vielleicht sagen. Dass

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