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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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bei deren Anblick mir ein Gedanke kommt. Etwas, auf das ich vielleicht irgendwann zu sprechen kommen werde, etwas, das vielleicht die ideale Möglichkeit ist, ihm gegenüber alles wiedergutzumachen - aber irgendwann in der Zukunft, nicht jetzt. Zuerst muss ich das hier durchstehen. Ich schlucke krampfhaft, während ich die Augen niederschlage. Es ist entsetzlich, es zugeben zu müssen, die Worte laut auszusprechen, doch ich weiß, dass es nicht anders geht. »Es ist, als wäre ich von Roman besessen.« Flüchtig schaue ich zu ihm auf und sehe, wie er ein wenig blass wird, doch ich bin ihm dankbar für seine Bemühungen, sich zu beherrschen. »Ich bin total und komplett auf ihn fixiert. Er ist alles, woran ich denke. Alles, wovon ich träume. Und ganz gleich was ich tue, ich kann anscheinend nichts dagegen machen.«

    Jude nickt; sein Kopf bewegt sich ganz leicht auf und ab, als wäre er tief in Gedanken. Als blättere er sein mentales Buch mit Zaubersprüchen zum Rückgängigmachen durch und suche nach dem richtigen Heilmittel. »Das ist’ne ziemlich schwierige Nummer, Ever.« Er holt tief Luft und sieht mich unverwandt an. »Es ist kompliziert.«
    Die Hände im Schoß ineinander verschlungen, nicke ich. Das ist mir bereits schmerzhaft bewusst.
    »Bindezauber …« Er reibt sich mit dem Gipsarm das Kinn. »Na ja, die kann man nicht immer ungeschehen machen.«
    Ich beuge mich vor, ringe um Fassung, gebe mir alle Mühe, durch mein erregtes Keuchen zu sprechen. »Aber ich dachte, man kann alles ungeschehen machen. Man braucht doch nur den richtigen Zauber zu wirken zum richtigen Zeitpunkt, oder?«
    Seine Schultern heben und senken sich mit einer so endgültigen Bewegung, dass mein Magen wegsackt. Den Blick fest auf meine Augen geheftet, sagt er: »Tut mir leid, ich sage dir nur, was ich im Laufe der Jahre gelernt habe, in denen ich so was studiert und praktiziert habe. Aber du hast doch das Buch , du hast diesen angeblichen Code, mit dem man den Code knacken kann - also, sag du’s mir.«
    Seufzend lehne ich mich auf meinem Stuhl zurück. »Das Buch ist keine große Hilfe. Ich meine, ich habe so ziemlich genau das getan, was Romy und Rayne gesagt haben. Ich habe so ziemlich genau dieselben Elemente verwendet … und …«
    Er sieht mich an. »Genau dieselben Elemente?«
    »Na ja, ja. Größtenteils. Ich meine, um einen Zauber rückgängig zu machen, muss man dieselben Schritte
wiederholen wie vorher. Das steht so in dem Buch drin, und Romy und Rayne haben es bestätigt.«
    Er nickt. Sagt kein Wort, nickt einfach nur. Doch sein Versuch, sich zurückzuhalten, hallt laut und deutlich durchs Zimmer.
    »Ich kann mir also nicht vorstellen, wieso es schiefgegangen ist. Ich meine, zuerst dachte ich, ich hätte es geschafft, aber dann ist es … ist es mir völlig entglitten und hat angefangen, sich wieder rückgängig zu machen, hat die gleiche Ereignisabfolge wiederholt wie vorher.«
    »Ever, ich weiß, dass du die Schritte wiederholt hast, aber hast du auch dieselben Werkzeuge verwendet? Dieselben Kräuter, Kristalle, und alles, was du sonst noch benutzt hast?«
    »Ein paar waren neu, ein paar alt.« Ich verstehe nicht ganz, was er meint.
    »Welches war das Hauptwerkzeug, das du eingesetzt hast - das, das den Zauber wirklich ins Rollen gebracht hat?«
    »Na ja, nach dem Bad, da habe ich …« Ich kneife die Augen zusammen und denke nach. Die Antwort stellt sich augenblicklich ein. »Das Athame. « Ich sehe ihn an, und wir beide wissen, das ist es. Der große Fehler, den ich gemacht habe. »Ich hatte es für einen Blutaustausch benutzt …«
    Seine Augen werden riesengroß, seine Wangen kreidebleich, und seine Aura beginnt auf eine Art und Weise zu beben, die mir ziemlich Angst macht. »Und war das dasselbe Athame , das du bei mir benutzt hast?«, will er wissen, und seine Beklommenheit ist deutlich zu hören.
    Ich schüttele den Kopf und sehe, wie Erleichterung seine Züge überflutet. »Nein, das war nur eine auf die Schnelle manifestierte Replik. Das echte ist zuhause.«
    Er nickt, offenkundig froh, das zu hören, aber entschlossen,
zum nächsten Punkt zu kommen. »Also, ich sag es dir ja wirklich nicht gern, aber das Athame ist genau das, was du hättest neu erschaffen sollen. Du musst der Göttin etwas Neues anbieten, etwas Reines und Unbenutztes. Du kannst ihr nicht mit demselben besudelten Werkzeug dienen, das du für die Königin der Unterwelt verwendet hast.«
    Oh.
    Sein Blick ist betrübt, als er mich ansieht und

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