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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Ebenso gut könnte sie in Zungen reden, dann hätte ich genauso viel verstanden.
    Sie lächelt, und ihre Augen sind geduldig und voller
Güte. »Was das heißt, ist, dass man das, was in unserem Innern zu finden ist, auch außerhalb von uns finden wird. Dass unsere innere Bewusstseinslage, die Gedanken, auf die wir uns konzentrieren, stets in unserem äußeren Leben reflektiert werden. Daran kommt man nicht vorbei, Ever, das ist einfach so. Aber was du nicht begriffen hast, ist, dass die Magie nicht da draußen ist - sie liegt nicht in den Händen der Göttin oder der Königin. Sie liegt hier drin. « Damit schlägt sie sich mit der Faust gegen die Brust und sieht mich an, während ihr ganzes Gesicht aufleuchtet. »Der einzige Grund, warum Roman Macht über dich hat, ist, weil du sie ihm verliehen hast - du hast sie einfach abgetreten! Ja, ich weiß, er hat dich reingelegt, und ja, ich weiß, er verhindert, dass du jemals wirklich mit Damen zusammen sein kannst, und ja, dass muss unbeschreiblich schrecklich sein … Aber wenn du einfach aufhörst, dich gegen das zu wehren, was bereits ist, wenn du einfach aufhörst, dich auf Roman und die Gemeinheiten zu konzentrieren, die er abgezogen hat, dann wirst du in der Lage sein, diese fürchterliche Verbindung zu lösen, die du zu ihm aufgebaut hast. Und bald, nach einer anständigen Dosis Meditation und Reinigung, wird er dir nichts mehr anhaben können - überhaupt nichts mehr.«
    »Aber er hat doch immer noch das Gegengift … Er ist doch immer noch …«, setze ich an, aber es nützt nichts, Ava ist in Fahrt - und sie ist noch nicht fertig.
    »Du hast Recht. Er wird immer noch das Gegengift besitzen, und wahrscheinlich wird er sich dagegen sträuben, es dir zu geben. Aber das ist eine Situation, an der du nichts ändern kannst. Und du wirst es auch nicht ändern, indem du dich da hineinsteigerst und alle möglichen Zauber wirkst. Tatsächlich macht das alles nur noch schlimmer. Indem du das getan hast, hast du ihn zum Brennpunkt deines
Universums gemacht, genau das Resultat, das du nicht wolltest. Und glaub mir, Roman ist sich dessen durchaus bewusst. Er gibt sich alle Mühe, deine Konzentration für sich zu beanspruchen, jeder Narzisst will das. Wenn du dieses Problem also wirklich lösen und dein Leben wieder ins Gleis bringen willst, dann hör damit auf. Hör auf, deine Energie auf die Dinge auszurichten, die du nicht willst. Hör auf, deine Energie in Roman zu stecken. Weigere dich einfach, darauf einzusteigen, und schau, wo dich das hinführt.« Sie beugt sich zu mir und schiebt sich das rotbraune Haar hinters Ohr. »Ich würde darauf tippen, dass ihm das Ganze langweilig wird und er nachgibt, wenn er sieht, wie du dich auf diese Situation einstellst, dein Leben lebst und trotz deiner Einschränkungen Freude daran hast. Aber so, so wie du das jetzt handhabst, kannst du ebenso gut einen Tiger mit der Hand mit rohem Steak füttern, du befriedigst nur sein grundlegendstes Bedürfnis. Die Bestie ist in dir, Ever, weil du sie dorthin gebracht hast. Aber glaub mir, du kannst sie genauso leicht wieder loswerden.«
    »Wie denn?«, frage ich achselzuckend und verstehe jedes Wort, das sie gesagt hat. Ich meine, nachdem sie es erklärt hat, ist das alles total logisch. Und trotzdem kann ich immer noch diesen grässlichen, beharrlichen Puls fühlen, der dicht unter der Oberfläche vibriert, und es ist irgendwie schwer zu glauben, dass es bloß darum geht, meinen Fokus zu ändern. »Als ich versucht habe, es rückgängig zu machen, hat das alles nur noch schlimmer gemacht. Und dann, als ich Hekate gebeten habe, mir zu helfen, da schien es eine Weile zu wirken, aber dann, gerade eben, als ich Roman wiedergesehen habe …« Farbe steigt mir in die Wangen, als mein ganzer Körper sich aufheizt und sich entsetzt daran erinnert, was beinahe aus mir geworden wäre. »Also, sagen
wir einfach, ich habe festgestellt, dass das Ungeheuer doch nicht weg war, es war quicklebendig und wollte richtig Party machen. Und ich verstehe ja, was du sagst, oder wenigstens glaube ich das, aber ich sehe nicht, wie es mir jemals helfen soll, einfach meine Gedanken zu ändern. Ich meine, Hekate hat da das Sagen, nicht ich, und ich habe keine Ahnung, wie ich sie dazu bringen soll abzutreten.«
    Doch Ava sieht mich nur an und erwidert mit leiser Stimme: »Aber genau da irrst du dich. Hekate hat nicht das Sagen, sondern du. Du hattest die ganze Zeit den Befehl. Und auch wenn ich es nur sehr ungern sage,

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