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Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Titel: Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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hätte – oder weiterzuleben, damit ich das alles klären kann.
    Mit schlotternden Beinen und rasendem Herzen drehe ich mich um. Ich muss hier raus, brauche frische Luft, denn hier drinnen kann ich nicht mehr atmen.
    Damen ruft mir etwas nach, er bittet mich, stehen zu bleiben, auf ihn zu warten, und behauptet, er könne alles erklären.
    Doch ich bleibe nicht stehen.
    Weigere mich, meinen Schritt auch nur ansatzweise zu verlangsamen.
    Ich renne einfach weiter.
    Laufe weiter, bis ich meinen Heimweg wieder gefunden habe.

ELF
    W as soll denn das, Ever? Du verabschiedest dich einfach aus der Schule und vergisst, es mir zu sagen?«
    Ich blicke von der Registrierkasse auf, wo ich gerade einen Verkauf eintippe, und sehe hinter meiner verdrossenen, reichlich pikiert wirkenden Kundin Miles stehen.
    Ich werfe ihm meinen überzeugendsten »Nicht jetzt«-Blick zu, während ich ihre Kreditkarte belaste, Bücher und Meditations-CDs in violettes Papier einwickele, das Ganze in eine ebenfalls violette Tüte stecke und mich von ihr verabschiede.
    »Toll gemacht«, sage ich nickend, wobei meine Worte mit der Türglocke konkurrieren, die hart gegen den Türrahmen scheppert, als die Frau den Laden verlässt. »Die sehen wir hier garantiert so schnell nicht wieder.«
    Miles macht eine abwertende Handbewegung und zuckt die Achseln. »Egal. Glaub mir, ich hab was wesentlich Wichtigeres zu besprechen als Judes Kontostand.«
    »Ja? Was denn?« Ich stopfe den Kassenzettel in die violette Schachtel, in der wir sie aufheben, und spüre dabei die ganze Zeit Miles’ Blick schwer auf mir lasten, während er abwartet, dass ich es registriere, damit er mit dem wahren Grund für seinen Besuch herausrücken kann.
    »Tja, du zum Beispiel.« Er sieht mir zu, wie ich mich auf den Hocker setze und die Arme verschränke. Sorgsam darauf bedacht, eine neutrale Miene zu wahren, als wäre
ich überhaupt nicht neugierig oder besorgt, als würde ich einfach nur geduldig darauf warten, dass er fortfährt. »Abgesehen vom allerersten Tag habe ich dich nie wieder in der Schule gesehen. Das heißt, dass du nicht mehr zur Schule gegangen bist, denn ich habe nämlich zufälligerweise Ausschau nach dir gehalten. Habe vor deinen Klassenräumen gewartet, neben deinem Spind und am Lunchtisch, aber nichts – nothing, niente –, woraus ich schließe, dass du nicht da warst.«
    Ich zucke die Achseln, weder bereit, es zu bestätigen, noch, es zu leugnen – zumindest noch nicht gleich. Zuerst muss ich sehen, wie massiv er seine Anklage gegen mich zu gestalten gedenkt.
    »Und auch wenn du jetzt wahrscheinlich behaupten wirst, deine Gründe zu haben und dass deine anhaltende Abwesenheit – dein XXL-Sommer, wenn du so willst – mich im Grunde nichts angeht, möchte ich dir sagen, dass du dich da irrst. Es geht mich durchaus etwas an. Ja, es geht mich sogar sehr viel an. Denn als dein Freund, als einer deiner allerbesten Freunde, bin ich gekommen, um dir zu sagen, dass dein unerklärliches Nichterscheinen nicht nur mir etwas ausmacht, sondern uns allen. Sogar den Leuten, die du nicht als deine Freunde betrachtest. Ob du’s glaubst oder nicht – es macht auch denen etwas aus.«
    Ich erwidere nichts, da ich keine Ahnung habe, was ich sagen soll, und außerdem ist der richtige Moment dafür noch nicht gekommen. Miles liebt nichts mehr als einen ausgedehnten Monolog, und so wie es aussieht, ist dieser hier noch nicht einmal annähernd an seinem Ende angelangt.
    »Also, Leute wie ich – und Damen – und, na ja, Haven vielleicht nicht mehr so sehr, aber egal … dazu kommen wir
später. Was ich sagen will, ist, dass es irgendwie danach aussieht, als ob du …« Er hält inne, die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans geklemmt, während er sich umsieht, als würde er in dem Raum nach dem richtigen Wort suchen. Schließlich sieht er wieder mich an. »Es ist, als würdest du uns total ignorieren. Als hättest du uns abgeschrieben. Als hättest du komplett aufgehört, dich für uns zu interessieren …«
    »Miles …« beginne ich und presse die Lippen aufeinander, während ich über die beste Formulierung grüble, um meinen Satz fortzusetzen. »Hör mal, ich verstehe schon, was du meinst. Ganz ehrlich. Und ich begreife auch, warum du es so siehst, aber glaub mir, es steckt eine ganze Menge mehr dahinter, als du ahnst. Viel mehr, als du dir je träumen lassen würdest. Also, im Ernst, wenn ich dir erzählen würde, was in Wahrheit hinter alldem steckt …« Ich schließe

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