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Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Titel: Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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vertieft in ihrer eigenen kleinen Welt auf dem Planeten Haven, ehe ich Miles antworte. »In Ordnung. Aber benimm dich ganz normal, okay? Benimm dich, als würdest du einfach ganz gemächlich dein Zeug zusammenpacken, weil du weißt, dass es in genau zweieinhalb Sekunden läutet und du rechtzeitig zum Unterricht kommen willst, und dann …«
    Die Glocke läutet und unterbricht mich, während Miles mich anstarrt und hervorstößt: »Woher hast du gewusst …«
    Ich bedeute ihm nur, mir zu folgen, nachdem ich ihm eingeschärft habe, auf keinen Fall in die Nähe von Havens Tisch zu schauen. Allerdings riskiere ich einen kurzen Blick zu Damens Tisch.

    »Und vergiss nicht, was auch immer passiert, du hast es so gewollt«, füge ich hinzu, als wir durchs Tor die Schule verlassen.
    Ich spüre noch Damens lastenden, fragenden Blick auf mir. Er hat keine Ahnung, dass das, was ich vorhabe, zumindest wenn ich erfolgreich bin, unsere Leben für immer verändern könnte.
    Zum Guten .
    Und wenn nicht, wenn ich nicht bekomme, was ich suche, tja, vielleicht wird mir das allein bereits die Antwort liefern, die ich brauche.
     
    »Genau so hab ich es mir vorgestellt.« Miles grinst, und seine Miene leuchtet regelrecht vor Begeisterung. »So muss das letzte Schuljahr sein. Du weißt schon, Stunden schwänzen, blaumachen, Spaß haben und sich in ein paar illegale Aktivitäten stürzen …«
    Ich äuge zu ihm hinüber, um mich zu vergewissern, dass er angeschnallt ist, bevor ich aufs Gas trete. Ich brauche ihm nichts vorzumachen, er weiß ganz genau, was ich bin und wozu ich fähig bin. Und nach ein paar Augenblicken verschreckten Schweigens von ihm sind wir auch schon da.
    Oder zumindest fast , weil ich absichtlich ein Stück weit entfernt parke, genau wie letztes Mal, da es mir sicherer, um nicht zu sagen klüger erscheint, das letzte Stück zu Fuß zu gehen. Nicht nötig, in der Einfahrt zu parken und meine Ankunft anzukündigen.
    »Letzte Gelegenheit zum Aussteigen.« Ich werfe einen Blick auf Miles, der kreidebleich neben mir sitzt und um Fassung ringt.
    »Wie kann ich jetzt noch aussteigen?«, keucht er und
ringt nach Atem. »Wenn ich nicht einmal weiß, aus was ich eigentlich aussteigen würde?«
    »Romans Haus, das jetzt Havens Haus ist, liegt nur ein Stück die Straße rauf. Und du und ich gehen jetzt da rein.«
    »Wir brechen bei Haven ein?« Er schnappt nach Luft und begreift allmählich die Tragweite des Unternehmens. »Im Ernst?«
    »Im Ernst.« Ich schiebe mir die Sonnenbrille auf die Stirn. »Und es ist mir auch ernst damit, dass du jetzt noch aussteigen kannst, weil es keinen vernünftigen Grund dafür gibt, warum du mitmachen solltest. Ich hab absolut nichts dagegen, wenn du hier wartest. Du kannst für mich Schmiere stehen. Nicht dass ich glaube, ich bräuchte das, aber trotzdem.«
    Doch noch ehe ich zu Ende geredet habe, steigt er bereits entschlossen aus dem Auto. »O nein, du redest mir das nicht aus.« Er schüttelt den Kopf derart heftig, dass ihm die Haare in die Augen fallen. »Wenn ich je eine Rolle als Fassadenkletterer oder Kunstdieb oder so was angeboten kriege, kann ich schon auf diese Erfahrung zurückgreifen.« Er lacht.
    »Ja, nur abgesehen davon, dass wir nicht auf Kunstgegenstände aus sind.« Ich bedeute ihm, mir zu folgen, während ich auf den Weg zugehe, der zur Haustür führt. »Glaub mir«, fahre ich fort, »es fühlt sich gar nicht so sehr wie Einbrechen an, wenn du nur einfach zur Haustür gehst und sie mit der Kraft deiner Gedanken aufmachst. Da wir allerdings nicht gerade eingeladen sind, passt die Bezeichnung aber theoretisch trotzdem.«
    Er bleibt wie angewurzelt stehen und sieht enttäuscht drein. »Warte mal – ist das dein Ernst? Das ist alles? Wir schleichen uns nicht auf Zehenspitzen zur Haushinterseite?
Wir quetschen uns nicht durch ein versehentlich einen Spalt weit offen gelassenes Fenster oder streiten uns darum, wer durch die Hundeklappe kriechen und den anderen einlassen darf?«
    Ich halte inne und muss daran denken, wie ich einmal auf ziemlich ähnliche Weise in Damens Haus eingebrochen bin, ganz am Anfang, als ich von all seinen seltsamen Eigenschaften noch so verwirrt war, dass ich unbedingt herausfinden wollte, was er war – nur um wenig später zu erfahren, dass ich genau das Gleiche bin.
    »Tut mir leid, Miles, aber es wird nicht mal halb so aufregend werden. Es ist eine ziemlich nüchterne Angelegenheit. « Ich stehe vor der Tür und sehe in Gedanken, wie der Riegel

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