Everybodys Darling, Everybodys Depp
überrascht sein, welchen Volltreffer Sie dieses Mal gezogen haben – Nieten gibt es ja nicht. Wollen Sie das Überraschungsmoment noch verstärken, dann bitten Sie eine Freundin, Ihnen ein paar Belohnungszettel zu schreiben. Die so entstandene Spannung wird Sie noch mehr motivieren, eine bestimmte Sache anzugehen. Motiviert? Weiter geht’s mit dem Training:
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Körpersprache und selbstsicheres Auftreten
Monika war beim Werkstattmeister, hat all ihren Mut zusammengenommen und die Nachbesserung eingefordert – ein Triumph, |107| auf den sie sehr stolz ist. Das mentale Training hat ihr dabei geholfen. Dennoch weiß sie, dass sie sowas in Zukunft besser machen könnte. Sie lässt die Szene noch einmal Revue passieren: Sie war nervös, als sie die Werkstatt betrat, und das hat man ihr wohl auch angesehen. Verbal hat sie ihre Forderung eindeutig und verständlich angebracht, doch ihre Körpersprache passte noch nicht ganz dazu. Sie hat das Bild gut vor Augen:
Sie betritt die Werkstatt mit zögerndem Schritt, etwas in sich zusammengesunken, den Kopf schief gelegt, ein verlegenes Lächeln auf den Lippen. Sie hält sich krampfhaft an ihrer Handtasche fest. Als sie ihr Anliegen vorbringt, klingt ihre Stimme piepsig und dünn. Sie spricht hastig und nuschelt etwas. Der Mechaniker antwortet ziemlich arrogant, und Monika beginnt, an ihrem Ring herumzufingern. Sie nickt zustimmend – wie sie es so oft automatisch tut –, und ihr Blick schweift unruhig umher. Hauptsache, sie muss ihn nicht auch noch anschauen. Sie spricht mehr zu ihrer Handtasche als zu ihrem unsympathischen Gegenüber. Kein Wunder, dass sie mehrere Anläufe brauchte, um ihn zu überzeugen, dass sie es ernst meinte. Sie wünschte wirklich, sie wäre dem Handwerker auch äußerlich mit mehr Selbstsicherheit entgegengetreten.
Die Überwindung der Unsicherheit
Wie kann man durch Körpersprache nach außen hin demonstrieren, dass man innerlich stark und selbstsicher ist?
Haltung bewahren Wer aufrecht und symmetrisch steht oder sitzt, die Schultern und den Rücken gerade macht, das Gewicht gleichmäßig verteilt und sich locker und entspannt hält, signalisiert Stärke. Negativbeispiele: Ineinander verknotete Beine, die sich um die Stuhlbeine ranken und mit ihnen verwachsen. Wackliges |108| Balancieren von einem Fuß auf den anderen, womöglich noch in nicht standfesten Highheels, häufiger Stellungswechsel wie eine hypernervöse Ballerina. All das erweckt eher den Eindruck von Unsicherheit. Auch Hals und Kopf sollten gerade gehalten werden, nicht in der Vögelchen-Haltung, die Schwachheit und Unterwerfung symbolisiert. Damit demonstriert man seinem Gegenüber: »Tu’ mir nichts, ich bin ganz lieb.«
Hände aufräumen Diese Körperteile haben leider die unangenehme Tendenz, sich in Momenten der Aufregung oder Versunkenheit völlig selbstständig zu machen und unsinnige Dinge zu tun: Sie stecken einem einen Kugelschreiber in den Mund, reißen ein Tempotaschentuch in kleine Fitzelchen, zupfen an einer Haarsträhne. Soll man sich etwa darauf setzen, sie in die Hosentasche stopfen, sie hinter dem Rücken verstecken? Am besten sind die Hände aufgehoben, wenn sie Worte mit natürlichen Gesten unterstreichen. Ansonsten: die Arme locker entspannt im Schoß oder auf der Tischplatte ruhen lassen oder im Stehen leicht anwinkeln. Kleiner Trick: Damit die Hände nicht unbeschäftigt sind, kann man ihnen etwas Ungefährliches zum Festhalten geben – ein Notizbuch beispielsweise.
Blickkontakt halten Menschen, die den Blickkontakt verweigern und einem nicht in die Augen sehen können, machen einen unsicheren, schlimmstenfalls verschlagenen Eindruck. Man könnte auch meinen, sie wären uninteressiert oder gelangweilt. Ein offener, direkter Blick mit angemessenen Unterbrechungen ist ideal. Aber auch nicht zu direkt, sonst bekommt der Gesprächspartner das Gefühl, dass man ihn hypnotisieren möchte.
Auf Abstand gehen Das ist nicht nur beim Autofahren wichtig. Es ist unangenehm, wenn Kollegen oder Menschen, die einem nicht sonderlich vertraut sind, zu nah auf die Pelle rücken. Wenn |109| man sich frontal gegenübersteht, gilt die Faustformel: mindestens eine oder anderthalb Armlängen Abstand halten. Ein Unterschreiten dieser Distanz wirkt auf die meisten Menschen unangenehm. Wenn man ohne direkten Blickkontakt nebeneinander steht oder sitzt (Kino, U-Bahn), wird weniger Distanz häufig als nicht so störend empfunden.
Selbstsicher sprechen
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