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Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Titel: Eviana - Ein leiser Zug von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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schrumpfen zu lassen. Eigentlich ein ziemlich einfacher Zauber. Mit Nasenveränderungen fängt man meist an, denn die gehen leicht von der Hand.” Eviana sah, dass Rolf versuchte ein Lachen zu unterdrücken.
    “Es ist mir fürchterlich misslungen. Ich habe Petrosilius eine Regenwurmnase gezaubert. Statt einer Nase sprossen ihm drei lange Regenwürmer. Und ich hatte den Zauber derartig in den Sand gesetzt, dass es ihm nicht gelang, ihn wieder rückgängig zu machen. Obwohl Petrosilius ein guter drei Sterne Zauberer ist. Petrosilius legte nicht viel Wert auf sein Äußeres. Aber bei Erkältungen hatte er äußerste Probleme, seine Nase zu putzen. Die Würmer sind seinem Schnupftuch immer ausgewichen. Und weil die Regenwürmer ständig in Bewegung waren, schleuderten sie den Schnupfen in der Gegend herum. Das hat ihn schon sehr gestört.” Jetzt verstand Eviana, warum Rolf heimlich vor sich hin grinste und auch sie musste sich zwingen, ein ernstes Gesicht zu machen.
    “Das ward also ihr? Diese Geschichte ist legendär”, sagte Rolf, der seine Selbstbeherrschung wieder gefunden hatte.
    “Jedenfalls war meine Lehre damit beendet. Und auch meine Zauberer Karriere, noch bevor sie recht begonnen hatte. Ich schloss mich dann den Gauklern an.”
    “Gandalf, es war schön, euch getroffen zu haben und ich verstehe, dass ihr lieber weiterziehen wollt. Ich werde mich mit Eviana Morgen auf den Weg nach Eichenheim machen. Wir werden uns um Cedric kümmern. Euch wünsche ich alles Gute und dass ihr bald auf fahrendes Volk stoßen werdet.”
    “Danke Rolf. Und Eviana ,” Gandalf schaute sie eindringlich an, ”ich weiß, dass du heimlich in meinem Zauberbuch gelesen hast. Ich hätte dir dabei sowieso nicht helfen können und wollte das nicht zugeben. Deswegen war es mir ganz recht, dass du heimlich darin gelesen hast. Alles was in der Zauberkiste ist, ist für dich und Cedric. Teilt es unter euch auf. Mit dem Zauberbuch kann ich eh nichts anfangen und das blaue Buch kenne ich in und auswendig.”
    “Oh, danke, Meister Gandalf, das ist sehr großzügig. Wir können auch den Zauberstab und den Hut behalten?”
    “Ihr habt einen Zauberhut?”, entfuhr es Rolf überrascht.
    “Ihr könnt sie behalten, ja. Es ist kein echter Zauberhut, er enthält keine magischen Kräfte, alles nur Zierrat.” Sie hatten den ganzen Suppentopf leergegessen. Es war ein langer Tag gewesen und vor allen dreien lag eine lange Wanderung. Eviana räumte den Tisch ab. Dabei fiel Rolfs Blick auf ihre Hände.
    “Was hast du da für einen Ring?” Eviana zeigte ihm ihren Ringfinger, an dem der Ring saß, als wäre er Teil des Fingers und nicht aus Metall.
    “Interessant.”
    “Was wisst ihr darüber? Erkennt ihr die Zeichen?”
“Nicht viel, das könnten Elfenrunen sein. Woher hast du den?” Eviana erzählte, wie Medusa ihr den Ring aufgesteckt hatte.
    “Hatte diese Medusa spitze Ohren?” Eviana sah Rolf fragend an.
    “Das konnte ich nicht sehen, ihre Ohren wurden vom langen Haar verborgen.”
    “Ich glaube ich wür de sie gern mal kennenlernen.”

VIII
    Am nächsten Morgen machten sie sich früh auf den Weg. Sie verabschiedeten sich von Gandalf, der sich in die entgegengesetzte Richtung aufmachte und folgten dem Weg in Richtung Eichenheim.
    “Eviana, ich habe heute Nacht nachgedacht.” Eviana sah Rolf gespannt an.
“Du hast ja nun keinen Lehrmeister mehr. Willst du immer noch Zauberer werden?” Sie nickte.
    “Ja, sehr gerne. Auch wenn ich nur durch Zufall zu Gandalf gekommen bin.” Rolf lächelte geheimnisvoll.
    “Eins solltest du wissen, es gibt keine Zufälle. Nichts geschieht ohne Grund. Dass du auf Gandalf gestoßen bist, war Schicksal.” Eviana fühlte, dass Rolf Recht hatte und ein Schauer durchlief sie.
    “Dann ist es wohl auch mein Schicksal Zauberer zu werden.”
    “Eviana, ich würde gern euer Lehrmeister sein. Wollt ihr bei mir in die Lehre gehen?” Eviana war überrascht und jubelte innerlich. Bei einem fünf Sterne Zauberer in die Lehre gehen, das war das Gegenteil von dem, was sie bisher gemacht hatte, von ihrer Lehre bei einem Null Sterne Zauberer.”
    “Oh, das wäre wundervoll.” Rolf schmunzelte, Eviana ahnte scheinbar nicht, wie schwer es war, ein richtiger Zauberer zu werden. Aber das erinnerte ihn an sich selbst, als er vor vielen Jahren seine Lehre begonnen hatte. Er hatte das Glück gehabt, die Zauberei von seinem Vater lernen zu können und er war von frühester Jugend an mit dem Zaubern vertraut gewesen.

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