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Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Titel: Eviana - Ein leiser Zug von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Pusteln ins Gesicht gezaubert. Doch er beherrschte sich so grade noch.
    “Das ist ein überaus liebenswerter und gütiger Vorschlag, lieber Herr Roberts. Doch leider habe ich bereits eine Aufgabe, der ich mich verpflichtet fühle. Ich bin auf der Suche nach einem Artefakt. Und ich habe diese junge Lady hier als Lehrling angenommen. Sie wird also mit mir reisen.” Das mit der Suche verwirrte Mister Roberts, der mit diesen ungenauen Angaben nichts anfangen konnte. Dass auch Eviana sie verlassen würde, sah er eher als Vorteil. Im Zweifel war sie nur ein hungriges Kind, für das man Essen auftreiben müsste.
    “Wir müssen zum Kloster Morsch, wir müssen Cedric befreien”, erklärte Eviana. Rolf sah sie zweifelnd an.
    “Warum sollten wir das tun? Es gibt schlimmeres in dieser Zeit als im Kloster zu landen. Da gibt’s wenigstens genug zu essen. Und Zauberer will er ja scheinbar nicht unbedingt werden, wenn ich mich an deine Erzählungen richtig erinnere.”
    “Schon. Aber ich fühle mich ihm verpflichtet. Er ist nur geschnappt worden, weil er mich retten wollte. Und ich habe das deutliche Gefühl, dass er uns weiterhelfen wird.” Rolf kannte das schon, diese sogenannte weibliche Intuition. In neun von zehn Fällen hatte er damit schlechte Erfahrungen gemacht. Er wusste aber auch, dass es deutlich mühsamer werden würde, Eviana diese Idee auszureden, als einfach zu dem Kloster zu wandern. So wie er das sah, lag das Kloster eh auf seinem Weg. Mister Roberts hatte teilnahmslos zugehört, ihn ging das alles schon nichts mehr an, er hatte genug mit der Verantwortung für seine Leute zu tun.
    “Ach, noch eine Kleinigkeit, Herr Roberts. Gandalf hat den Kindern seine Truhe vermacht. Wir würden sie gerne mitnehmen.
    “Diese schwere Eisentruhe? Ihr habt doch weder Pferd, Esel, noch Wagen. Wie wollt ihr die transportieren?”
“Aber Herr Roberts, wir sind doch Zauberer.”
    “Ach ja”, sagte Mister Roberts und dachte an Meister Gandalf und den Ziegenbart. “Medusa wird euch helfen.” ‘Aufpassen’ dachte Eviana. Sie wusste ja, wo die Kiste war, Medusa sollte sicherlich aufpassen, dass sie nur die Kiste nahmen und sonst nichts.
    “Medusa, komm doch mal rüber und hilf den Zweien Gandalfs Kiste aus dem Wagen der Brüder Killmorney zu holen.” Medusa hatte gerade Töpfe und Pfannen gespült und kam nun zu ihnen geschlurft, sie legte Eviana die Hand auf die Schulter, sie hatte das Kind liebgewonnen und sie gingen gemeinsam zum Wagen.
    “Du weißt ja, wo die Kiste steht. Kriegst du sie alleine heruntergetragen?”
    “Kein Problem, ich helfe ihr.” Rolf und Eviana holten die Kiste stellten sie neben sich vor den Wagen. Sie verabschiedeten sich von Medusa. Rolf musterte die Hände der alten Frau, als sie sich verabschiedeten. Anders als ihr Gesicht waren Hände und Arme frei von Falten. Das waren die Hände einer zwanzigjährigen. Er fühlte sich in seinem Verdacht bestätigt. Sie nahmen die schwere Kiste zwischen sich und begannen ihre Wanderung. Medusa winkte ihnen nach.
    Sobald sie außer Sicht waren, setzten sie die Kiste ab. Eviana hätte sie auch keinen Meter weiter tragen können. Rolf konzentrierte sich, sprach einen Zauber und schrumpfte die Kiste auf die Größe eines Golddukatens. Dann steckte er sie in seinen Beutel.
    “So trägt sie sich s chon leichter”, schmunzelte er.

IX
    Morsch war schon von weitem zu sehen. Das lag zum einen am erhabenen Turm der Klosterkirche, zum anderen am Rauch, der aus diversen Schornsteinen stieg. Morsch war eines der größeren Klöster und so wurde dort nicht nur Holz verbrannt um zu heizen, sondern auch um Bier zu brauen, Brot zu backen und Schinken zu räuchern.
    “Ab jetzt müssen wir besonders vorsichtig sein, wir wissen ja nicht, was Isidor und seine Inquisitoren den Brüdern erzählt haben. Kann gut sein, dass sie noch auf Zaubererjagd sind.”
    “Wir wäre es, wenn ihr uns einfach in normale Reisende verwandelt?” Rolf grinste.
    “Wie sehen denn normale Reisende aus?”
    “Hm, gute Frage, vielleicht einfache Bauern?”
    “Das wäre zu unbequem, die tragen raues Leinen und schlechte Schuhe. Außerdem reisen einfache Bauern normalerweise nicht, schon gar nicht so weit. Das wäre zu auffällig.”
    “Dann vielleicht wie reiche Händler. Dann könnten wir uns auch bequeme Kleidung zulegen.”
    “Ja, schon eher. Allerdings haben die den Nachteil, dass sie gerne mal von Räubern überfallen werden. Darauf kann ich gut und gerne verzichten.”
    “Auf jeden

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