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Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Titel: Eviana - Ein leiser Zug von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Fall sollten wir nicht aussehen wie Zauberer, oder?” Rolf nahm seinen Zauberhut ab und knautschte ihn in seine Tasche.
    “Sehen wir denn wie Zauberer aus?” Eviana musterte Rolf. Er trug noch immer seinen Lederwams. Mit seinen Muskelpaketen und den langen schwarzen Haaren wirkte er ohne Mütze eher wie ein Jäger oder ein einfacher Soldat. An einen Zauberer hatte tatsächlich nur sein Zauberhut erinnert. Eviana selbst trug wieder ihr Alltagskleid, ein unscheinbares, einfaches Gewand. Allerdings auch mit ihrem guten Kleid sah sie nicht wie eine Zauberin aus, sondern vor allem wie ein neunjähriges Mädchen.
    “Jetzt nicht mehr.” Nun musste auch Eviana grinsen.
    “Rolf, als ich dich gebeten habe, Cedric zu helfen, habe ich nicht die ganze Wahrheit gesagt.” Rolf schwieg und hörte zu.
    “Ich habe keine Familie. Ich bin ein Findelkind. Meine Stiefeltern konnten mir nie eine Familie sein. Eher schon meine Freunde, Golly und Rangy, mit denen ich aufgewachsen bin. Als ich von zu Hause weglaufen musste”, Eviana hatte die Sache mit der Gurkennase inzwischen gebeichtet, “habe ich die zwei verloren. Gandalf hat sich alle Mühe gegeben, aber mit seiner steifen Art war er kein Vaterersatz. Cedric war in den letzten Monaten meine Familie. Er ist wie ein Bruder für mich. Deswegen muss ich ihm helfen. Er würde das Gleiche für mich tun.” Stück für Stück konnte sich Rolf die Geschichte von Eviana zusammenreimen. Er ließ sie reden. Das tat ihr gut und er lernte sie besser kennen. Doch den großen Geheimnissen von Eviana kam er nicht näher. Warum verfügte dieses Kind über so große Zauberkraft? Wer waren seine Eltern? Was war seine Bestimmung?
    “Eviana, ich muss dir auch noch etwas erzählen. Der Zauberrat ruft mich gerne, wenn besondere Aufgaben zu meistern sind. Dazu gehört es zum Beispiel, bedrohten Zauberern zu helfen. Aber die eigentliche Aufgabe, die ich derzeit habe, ist das Horn von Alusia zu finden.”
    “Ein Horn?”
    “Es ist kein normales Horn, es gehört zu den sieben magischen Artefakten.”
    “Was ist eigentlich ein Artefakt?”
    “Etwas, das künstlich hergestellt worden ist. Es sind sieben Dinge, die vor langer Zeit gemacht worden sind und in denen große Zauberkraft eingeschlossen ist.”
    “Warum macht man so etwas?”
    “All unsere Zauberkraft basiert darauf, dass wir die große Energie anzapfen und auf die Erde leiten. Aber eigentlich ist diese Energie nicht von dieser Welt. Es erfordert große Zauber auf der Erde, um die Grenze zu überwinden. Nur dank der sieben Artefakte ist es überhaupt möglich zu zaubern. Wenn es die sieben Artefakte nicht mehr gibt, gibt es auch keine Zauberei mehr.”
“Aber könnte man dann nicht einfach neue Artefakte schaffen?”
    “Im Prinzip ja, aber es gibt derzeit keinen Zauberer, der stark genug ist. Insbesondere seit der großen Spaltung sind die Zaubermeister nie wieder so stark gewesen wie damals, als alles anfing.” Evianas Kopf surrte.
    “Die große Spaltung?”
    “Ja, das ist lange her. Ursprünglich gab es nur einen Zauberrat und alle Zauberer waren Gut und Böse zugleich. Der Rat wachte, dass das Gleichgewicht gehalten wurde. Doch eines Tages erlag ein mächtiger Zauberer des Zauberrats der Versuchung und wurde ganz und gar Böse. Weitere folgten ihm. Sie verließen den Zauberrat und gingen ihren eigenen Interessen nach. Die verbliebenen Zauberer mussten zu guten Zauberern werden um das magische Gleichgewicht der Welt wieder herzustellen. Und seitdem sind die Zauberer in eher gute und eher böse Zauberer gespalten. Das ist ein großes Unglück und das Gleichgewicht ist seit dem ständig in Gefahr.”
    “Und was wollt ihr mit diesem Horn machen?”
    “Ja, das ist eine ganz andere Geschichte. Der König von Alusia ist komplett größenwahnsinnig. Erst hat er die Kirche ausgeschaltet und Isidor zum Großinquisitor ernannt und als Nächstes will er die Magie von dieser Welt verbannen. Er hat von den sieben Artefakten erfahren und nun sucht er sie um sie zu zerstören. Also müssen wir sie vor ihm finden, um sie zu bewahren.”
    “Ihr wisst gar nicht, wo die sind?”
    “Nein, nicht so genau. Damit sie wirken können, müssen sie auf der Erde sein und sie sind hier seit vielen Jahrhunderten verstreut, es war ja nie wirklich wichtig. Wir wissen also nicht wo sie sind und von einigen wissen wir nicht einmal, was sie sind. Wir sind uns nur sicher, dass es sieben davon geben muss und dass sie noch unversehrt sind.” Eviana stöhnte. Das

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