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Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Titel: Eviana - Ein leiser Zug von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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war eine komplizierte Geschichte.
    “Aber das Horn kennen wir. Und von ihm wissen wir auch, wo es ist, nämlich im Altarschatz des Doms zu Wahlingen. Also fangen wir damit an. Da die Kirche jetzt vom König kontrolliert wird, ist dieses Artefakt besonders unsicher.”
    “Und wo ist dieses Wahlingen?” Rolf lächelte, froh sein Gewissen erleichtert zu haben.
    “Ja, das ist einer der Gründe warum ich sofort zugestimmt habe, Cedric zu helfen. Es liegt in der gleichen Richtung wie Kloster Morsch. Nur zwei Tagesreisen weiter u nd wir sind schon in Wahlingen.
    “Oh nein, Rolf, schaut, dort liegt jemand am Wegesrand.” Sie liefen schnell zu der leblosen Gestalt um zu schauen, ob da noch etwas zu machen war. Doch als sie näherkamen stellten sie fest, dass von leblos keine Rede sein konnte. Der junge Mann wälzte sich im Gras und schnarchte.
    “Es ist ein Mönch”, sagte Eviana verwundert, “aber warum schläft der hier im Gras?”
    “Entweder er ist überfallen worden, oder ..” Rolf gab dem Mönch einen leichten Tritt in die Seite. Es folgte Gemurmel. Erst nach drei Tritten schlug er die Augen auf.
    “Wo bin ich? Wer seid ihr? Habt ihr noch einen Kelch für mich?”
    “Bruder, das ist doch kein Platz zum Schlafen, auch wenn die Sonne heute schön scheint, es ist Winter.” Der Mönch kam langsam zu sich.
    “Ohh, danke das ihr mich geweckt habt. Ich war nur in unserer Außenstelle Unterwurmbach um ihnen eine Botschaft des Abts zuzustellen, aber die haben den besten Wein des ganzen Klosters. Und dann wurde der Weg so weit.” Es war der Alkohol, und große Mengen davon befanden sich offensichtlich noch immer im Blut des Mannes und schienen seine Zunge gelöst zu haben.
    “Oh welch glückliche Fügung des Herrn”, ergriff Rolf die Gelegenheit beim Schopfe, “wir sind auch gerade auf dem Weg zum Kloster. Lasst uns doch zusammen gehen. Ihr könnt uns sicher den Weg weisen.”
    “Aber gern. Wobei der wirklich einfach zu finden ist, immer dieser Straße nach.” Rolf wunderte sich, dass der Mönch den matschigen, unbefestigten Weg eine Straße nannte. Seit das alte Reich untergegangen war, gab es kaum noch Steinstraßen. Sie halfen dem Mann auf die Beine und setzten ihren Weg fort. Eviana war verängstigt. Für sie war jeder Mann der Kirche eine Gefahr. Doch Rolf witterte die Möglichkeit auf ungefährliche Weise an einige wichtige Informationen zu gelangen.
    “Ich bin ein armer Bettler und hoffe am Betteltor ein paar Lebensmittel für mich und meine Tochter zu bekommen. Wir haben seit einer Woche kein warmes Essen mehr gehabt, müsst ihr wissen.” Er drückte auf die Tränendrüse. Der junge Mönch war den Umgang mit Bettlern allerdings gewohnt.
    “Tja, da wünsche ich euch viel Glück. Früher gab es ja jeden Tag eine üppige Armenspeisung, doch seit Hochwürden Großinquisitor Isidor faktisch das Oberhaupt unserer Kirche ist, sind wir angehalten auf andere Dinge Wert zu legen.” Der Mönch schien nun wieder bei sich zu sein. Er wirkte verbittert und war anscheinend froh, sich das mal von der Seele reden zu können.
    “Es geht nur noch ums Gold. Die Armen kriegen ein paar der Reste, die wir sonst an die Schweine verfüttert haben. Die Gottesdienste und Gebetstunden wurden auf den Sonntag reduziert. Die Pflege der Kranken machen wir nur noch für Ordensbrüder. Ansonsten brauen wir mehr Bier als je zuvor und errichten ein Handwerk nach dem anderen. Und alles wird auf den Märkten verkauft und das Gold müssen wir bei Isidor abliefern. Der Pachtzins unserer Bauern wird jedes Jahr erhöht. Doch damit nicht genug. Die Beichte wird benutzt Andersdenkende aufzuspüren und fast wöchentlich wird ein Exempel statuiert und ein Abweichler öffentlich und übel bestraft. Ich frage euch, was hat das noch mit Kirche zu tun? Hätte ich das gewusst, hätte ich genauso gut das Handwerk meines Vaters lernen können statt Mönch zu werden.” Rolf hatte die ganze Zeit verständnisvoll genickt und durch Einschübe wie “In der Tat. Hört, hört und Unglaublich, ”den Mönch angespornt weiter zu erzählen. Nun war er neugierig geworden.
    “Was war das Handwerk eures Vaters?”
    “Ja, ich meine theoretisch hätte man das Handwerk seines Vaters ergreifen können. Mein Vater, nun, der war selber Mönch. Das ist jetzt natürlich kein gutes Beispiel.” Rolf stieß einen überraschten Pfiff aus. Eviana hatte bisher nur zugehört.
    “Ich dachte Mönche hätten keine Kinder?”
    “Offiziell nicht. Aber es kommt schon hier

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