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Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Titel: Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylen Verdon
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sie frustriert.„Ich kann ihm nicht folgen ohne aufzufallen.“
Keir folgte ihrem Blick.„Soll das heißen: ich soll da ’reingehen?“, fragte er ungläubig. „Ja. Was denn sonst?“, fragte Evianna verwundert. Er war doch sonst nicht so schwer von Begriff.
„Das kann nicht dein ernst sein.“ Unbehaglich bewegte Keir sich unter ihr. Evianna fragte sich, wo das Problem lag. „Wieso nicht? Mich kennt er, dich kennt er nicht. Also gehst du!“
„So einfach ist das nicht.“
„Warum nicht?“
Keir sah aus dem Fenster in die Nacht. Die Leuchtreklame des Bordells blinkte abwechselnd neonpink rot und blau. Dass man ihn in der Blauen Lagune kannte, würde er ihr jedenfalls nicht erzählen. Niemals.„Du weißt wirklich nichts über Werwölfe, oder?“ Keir wirkte irgendwie niedergeschlagen.
Evianna seufzte. Sie lehnte sich zurück und stützte ihre Ellbogen auf das Armaturenbrett. „Gibt es da etwas, das ich wissen sollte?“, fragte sie. Ja, das gab es. Und es brannte Keir unter den Nägeln, es ihr zu sagen. „Evianna, hör zu. Ich habe diese Frauen nicht vergewaltigt. Ich hab‘ mit ihnen nur das gemacht, was sie von mir wollten.“
„Schön. Aber das löst unser Problem hier nicht.Gehst du jetzt rein oder was?“ „Nein, und ich versuche gerade dir zu erklären, warum nicht.“
„Na gut. Du hattest Sex mit ihnen. Einvernehmlich?“
„Ja. Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt.“
„Soll heißen?“
„Bis zu dem Punkt wo ich die Kontrolle verloren habe und es für sie schmerzhaft wurde.“
Evianna hob fragend die Augenbrauen.
„Ich bin ein Werwolf.“
Ja, aber war das eine Entschuldigung? Evianna zog die Augenbrauen noch ein Stück höher.
„Es war gleich nach dem Polsprung. Alles war irgendwie anders und neu. Die Frauen waren Menschen. Ich war neugierig, sie waren neugierig und keiner von uns hatte Erfahrung im Umgang mit der anderen Spezies. Das Urteil fiel zu meinen Gunsten aus. Die Anklagen wegen Vergewaltigung wurden letztendlich fallengelassen.“ Keir sah Evianna an und atmete tief. „Jetzt kennst du die Geschichte.“
„Was ist mit der Körperverletzung?“
Keir bedeckte sein Gesicht mit den Händen und rieb sich über die Augen. Es fiel ihm sichtlich schwer zu sprechen. „Ist in dem Zusammenhang passiert. Es war eine Ohrfeige und ein etwas zu fester Griff.“
„Warum?“
„Mir ist eine Sicherung durchgebrannt.“
Wow, was für ein Geständnis. Evianna schob die Unterlippe vor und sah Keir nachdenklich an. „So wie gestern in deinem Haus?“
„Nein. Anders. Sie haben geschrien, und…. Es tut mir leid. Ehrlich. Ich wollte dich nicht erschrecken.“
Er war nur wütend gewesen, weil sie sich mit diesem Kerl aus dem Dr. Doo’s getroffen hatte. Er wollte der sein, mit dem sie sich traf. Er wollte der sein, der ihr das gab, was sie wollte. Nur, dass das für ihn nicht so einfach war. Diese Sache mit den Menschenfrauen hatte ihm stark zugesetzt. Ständig musste er daran denken, auch heute noch. Er war nicht mehr locker im Umgang mit allem was Sex betraf. Und deshalb brachte er es auch nicht fertig Evianna zu sagen, dass mit Juno Alexander nichts lief auch wenn Juno das durchaus bedauerte. Was war er doch für ein Feigling.
Evianna wusste nicht, was sie davon halten sollte. Und es erklärte auch nicht, warum Keir dem Doktor nicht in die Blaue Lagune folgen wollte.
„Ich bin kein Monster. Wirklich nicht.“ Das hoffte er zumindest.„Gib mir etwas Zeit und ich beweise es dir.“
In dem Moment ging die Tür des Bordells auf und Wolf von Ellgott kam heraus. Evianna war froh darüber, dass er so schnell wieder auftauchte. Das ersparte ihr einen Kommentar zu Keirs Geschichte. Sie hätte auch nicht gewusst, was sie dazu hätte sagen sollen. Sie musste das eben Gehörte erstmal verdauen.„Halt still.“ Evianna beugte sich vor. Erwartungsvoll sah Keir sie an. Doch anstatt ihn zu küssen berührten Eviannas Lippen diesmal seinen Hals während sie so tat, als würde sie von ihm trinken.
Keir wagte nicht sie anzufassen.„Es geht weiter“, brachte er heiser hervor. Wolf von Ellgott stieg in seinen Wagen.
Evianna kletterte zurück auf den Fahrersitz.
Von irgendwoher rief der Praedicator die fünfte Stunde der zweiten Nachtwache aus. Sie folgten dem Mercedes auf seinem Weg aus der Stadt heraus.
„Was hat er da drinnen wohl gemacht– in so kurzer Zeit?“
„Jedenfalls nicht das, was man dort normalerweise tut.“
Die beiden Fahrzeuge waren die einzigen auf der dunklen Landstraße. Evianna ließ dem

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