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Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Titel: Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylen Verdon
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Mercedes großen Vorsprung. Sie ahnte, wohin Wolf von Ellgott fuhr - nach Hause.
„Wieso zwei Mal?“
Keir brauchte einen Moment bis er verstand, worauf sich Eviannas Frage bezog. „Ich weiß auch nicht. Die Menschenfrauen haben mich angemacht, nicht umgekehrt. Vielleicht wollte ich mir nach der Ersten beweisen, dass ich nichts falsch gemacht habe.“
Anscheinend hatte das nicht funktioniert.
Der Mercedes bog von der Landstraße ab. Evianna schaltete das Licht des Dienstwagens aus. Wolf von Ellgott hielt vor dem schmiedeeisernen Tor seines Anwesens.
„Wohnt er hier?“, fragte Keir.
Evianna nickte und parkte den Wagen in einiger Entfernung, dort wo er vom Anwesen aus nicht gesehen werden konnte.
Das Tor schwang auf und der Mercedes rollte die lange Einfahrt hinauf. „Und nun?“
„Wir gehen ’rein“, entschied Evianna und stieg aus.
Keir sah Evianna an.„Wir kriegen niemals so schnell einen
Durchsuchungsbeschluss.“
Sie lächelte unternehmungslustig. „Dann eben ohne.“
„Oh, nein. Ohne mich. Du weißt, was passiert, wenn man uns erwischt.“ „Und?“
„Du bist verrückt.“
Evianna lächelte noch immer. „Das stimmt. Kommst du?“
Keir sah zu Boden und schüttelte den Kopf. „Mein Punktekonto ist voll. Und ich bin ein Werwolf. Es gibt nichtgerade viele Jobs, die ich tun könnte.“
„Dann eben nicht.“ Evianna stieg aus. Sie beugte sich zu Keir herunter, der im Wagen sitzen geblieben war. „Warte nicht auf mich. Ich komme schon irgendwie nach Hause.“ Dann schlug sie die Tür zu und verschwand in der Dunkelheit. „Evianna! Warte!“, rief Keir doch alles blieb ruhig. Evianna war verschwunden.
    Evianna lief um die Mauer des Anwesens herum. Der Mond am Himmel spendete gerade genug Helligkeit um undeutlich Umrisse zu erkennen und nicht zu stolpern. Trotzdem stieß Evianna plötzlich schmerzhaft an etwas Hartes und prallte zurück. „Entschuldige“, sagte Satyr und lächelte, wobei seine weißen Zähne im Mondlicht blitzten.
Evianna stöhnte, teils vor Schmerz, teils aus Erleichterung, da der Schreck, den der Aufprall verursacht hatte, langsam nachließ. „Tu’ das nie wieder“, knurrte sie. Hinter Satyr trat ein zweiter dunkler Schatten aus dem Gebüsch. Shaytan. „Hallo. Es ist schön dich zu sehen“, sagte er und trat vor Satyr.
Das Kompliment mochte Evianna im Moment nicht erwidern. Ihre Schulter tat weh und sie fragte sich, was die Gargoyles hier taten. Es hatte den Anschein, als würden sie sie immer noch beschatten. Ein Gedanke, der Evianna gar nicht gefiel.„Was tut ihr hier?“
Shaytan hob’ die Schultern. „Du bist nicht die Einzige, die den Doktor in der Klinik erkannt hat.“
Evianna nickte. „Ich wusste, dass er dort arbeitet. Aber leider beweist das gar nichts.“ „Das vielleicht nicht, aber…“
„Aber? Was?“
Shaytan und Satyr sahen sich an, so als tauschten sie Gedanken. „Wir möchten dir etwas zeigen“, sagte Satyr und trat vor. „Vertraust du uns, Evianna?“ Das war eine gute Frage, dachte Evianna. Ihre Antwort ließ auf sich warten. „Warum ist das wichtig?“, fragte sie.
„Um dich mitnehmen zu können, müssen wir uns verwandeln“, erklärte Shaytan. „Moment mal.“ Evianna war einen Schritt zurückgetreten. „Hast du mir nicht selbst erzählt, dass es gefährlich ist, euch in gewandelter Gestalt zu begegnen?“ Shaytan lächelte. „Gut aufgepasst“, sagte er anerkennend.„Es ist nur gefährlich, wenn wir hungrig sind.“ Shaytan hob entschuldigend die Schultern.
„Und was, wenn es euch unterwegs einfällt, mich zu essen?“
„Du stehst nicht auf unserem Speiseplan“, sagte Satyr und spannte die Schultern an. „Können wir dann?“
„Nein, Moment noch“, hielt Evianna die Gargoyles zurück. „Wohin gehen wir?“ „ Gehen trifft es nicht ganz“, stellte Satyr richtig, bevor er sich vor Eviannas Augen in die abscheuliche Bestie verwandelte, der sie schon einmal gegenüber gestanden hatte. Die Verwandlung ging schnell und völlig lautlos. Evianna wich erschrocken zurück.
„Keine Angst, ich bin bei dir“, sagte Shaytan, doch als er sich ebenfalls verwandelte, war Evianna nicht sicher, ob sie das wirklich beruhigte. Atemlos sah sie zu den beiden furchteinflößenden Kreaturen auf. Das teuflisch aussehende Wesen, das Shaytan war, kam auf sie zu. Dicht vor ihr blieb es stehen und senkte den Kopf. Evianna hob die Hand, um es zu berühren doch dazu kam es nicht.
Hinter sich hörte sie das Brechen von Geäst. Ein lautes Knurren kam schnell

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