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Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Titel: Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylen Verdon
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Ghule grunzten leise und sahen sich unschlüssig an. Evianna hielt weiter auf die Treppe zu. Die Ghule machten ihr jedoch keinen Platz. „Was ist? In einer guten Stunde wachen eure Herren auf. Habt ihr nicht in der Küche zu tun?“ Die Ghule grunzten und quiekten und tauschten Blicke und zu Eviannas großer Überraschung stuften sie sie offenbar als ungefährlich ein denn siemachten sich auf den Weg in die Küche. „Ich hätte gern‘ ein Steak!“, rief Evianna ihnen grinsend nach und lief die Treppe hinauf. Im ersten Stock sah sie sich um. Sie warf einen Blick in jedes Zimmer, durchsuchte Schränke und Kommoden doch ihre Waffe war nicht zu finden. Dasselbe wiederholte sie im zweiten Stockwerk doch auch hier fand sie nichts. Langsam setzte die Abenddämmerung ein und Evianna beschloss ihre Suche abzubrechen. Sie ging hinunter in die große Halle und setzte sich an die gedeckte Tafel.
Wenig später erschienen zuerst Dragor und Pan’C, gefolgt von Shox, Satyr und Shaytan. Daimon und Thot waren die letzten. Offenbar schien es keinen der Herren zu wundern, dass Evianna bereits am Tisch saß. Gutgelaunt ließ sich einer nach dem anderen an der großen Tafel nieder. Die Ghule servierten das Essen. Evianna bekam ihr bestelltes Steak. Eine Weile beobachtete sie die Gargoyles, die munter beim Essen plauderten. Sie selbst brachte keinen Bissen hinunter. Als gerade niemand sprach, nutzte sie die Gelegenheit die Frage auszusprechen, die ihr unter den Nägeln brannte. „Wer von euch hat auf meinen Partner geschossen?“ Satyr und Shaytan wandten ihr die Köpfe zu. Pan’C, Shox und Dragor machten sich nicht die Mühe, die Nahrungsaufnahme zu unterbrechen. Thot und Daimon sahen Satyr und Shaytan an.
Evianna wiederholte die Frage nochmal mit etwas mehr Nachdruck. „Ich möchte wissen, wer von euch auf meinen Partner geschossen hat!“
Shaytan zog die Augenbrauen hoch. „Evianna. Satyr und ich standen neben dir, als der Schuss fiel.“
„Und wer von euch war noch dort?“
Verständnislos sah Shaytan sie an. „Satyr und ich waren die einzigen. Wir wollten dich holen und dir zeigen, was…“
„Lüg‘ mich nicht an!“, brüllte Evianna und sprang auf. „Keir ist mit meiner ZiG4 angeschossen worden und diese Waffe befindet sich seit meinem ersten Besuch in der Burg in eurem Besitz!“
Inzwischen hatten auchPan’C, Shox und Dragor Messer und Gabel beiseite gelegt und blickten irritiert von einem zum anderen.„Der Werwolf wurde durch deine Waffe verletzt?“, fragte Shox.
„Tu‘ doch nicht so, als würde dich das überraschen!“, schrie Evianna ihn an. „Und woher weisst du überhaupt, dass er ein Werwolf ist wenn du angeblich gar nicht da gewesen bist?“
Shaytan stand auf und führte die sich sträubende Evianna in den Nebenraum, den sie schon kannte. Eviannas Fäuste trommelten auf seine Brust. Unbeeindruckt hielt er ihreHandgelenke fest. „Bitte beruhige dich und erzähle mir die Geschichte nochmal“, bat er. Evianna kämpfte gegen seinen stahlharten Griff an obwohl sie wusste, dass das keinen Sinn haben würde. Irgendwann gab‘ sie auf. Shaytan ließ sie los. „Also nochmal: dein Partner wurde durch deine Waffe verletzt? Die Waffe, die wir dir bei deinem ersten Besuch bei uns abgenommen haben?“
„Genau das!“, rief Evianna immer noch aufgebracht.
„Aber das ist unmöglich“, sagte Shaytan kopfschüttelnd.
„Ach, ja? Und wieso?“
„Weil ich persönlich diese Waffe gut verschnürt in einem Paket bei der BVb abgegeben habe!“
„Was?“ Evianna verstand überhaupt nichts mehr. „Wann?“
„In der Nacht, als wir beschlossen, dich bei den Ermittlungen zu unterstützen. Du bist vom Tatort verschwunden, weil sich eine neue Spur ergeben hatte. Gleich als du weg warst, fiel mir ein, dass ein Adiutor sicher gewaltigen Ärger bekommt, wenn seine Dienstwaffe spurlos verschwindet. Ich bin sofort losge…“
„Du weißt, dass ich das problemlos überprüfen kann, oder?“
Shaytan hob die Schultern. „Bitte.“
Evianna zog ihren PPC hervor und lief durch den Raum, auf der Suche nach ein wenig Empfang. In der Nähe des Schornsteinrohrs blieb sie stehen und wählte Erlands Nummer. Er war sofort dran.
„Erland!“, rief Evianna. „Du musst mir einen Gefallen tun, bitte. Geh‘ zur Registratur und erkundige dich, ob in den letzten Tagen ein Paket für mich abgegeben wurde.“ Evianna hielt den PPC mit der Hand zu. „Absender?“, fragte sie Shaytan. Er verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
„Nein, kein

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