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Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Titel: Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylen Verdon
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Paketdienst“, sagte Evianna. Es wurde von einem Boten abgegeben. Es dauerte eine Weile. „Danke“, sagte Evianna irgendwann und beendete die Verbindung. Sie sah Shaytan an. „Es sieht ganz danachaus, als hättest du recht“, sagte sie. „Es wurde tatsächlich ein Paket für mich zugestellt. Die Postabteilung hat es auf meinen Schreibtisch gelegt.“
„Und von dort ist es dann wohl verschwunden“, führte Shaytan den Gedanken zu Ende.
„Aber, wer…?“
„Ein anderer Adiutor.“
Evianna schüttelte den Kopf. „Niemals!“
„Vielleicht dieser Erland?“
„Nein. Das ist unvorstellbar.“ Evianna lief im Raum auf und ab. „Woher wusste Shox, das mein Partner ein Werwolf ist?“, fragte sie.
Shaytan trat auf sie zu und griff nach ihren Händen. „Evianna. Bitte hör‘ auf, uns zu verdächtigen. Du kannst uns vertrauen.“
Evianna schien nicht überzeugt.
Shaytan bemerkte es und seufzte. „Wir haben dich beobachtet. Das hast du doch selbst schon festgestellt. Daher wussten wir, wer und was dein Partner ist. Glaubst du wirklich, wir hätten ihm etwas angetan?“
„Ihr wusstet, dass er im Wagen sitzt?“
Shaytan nickte. „Natürlich.“
„Und ihr wusstet, dass er mir im Zweifelsfall zur Hilfe kommen würde?“ „Ja. Nur kann ein Werwolf gegen einen gewandelten Gargoyle nichts ausrichten. Ich war darauf vorbereitet, ihn notfalls sanft ins Land der Träume zu schicken.“ Evianna machte sich von Shaytan los und wanderte weiter durch den Raum. „Was wolltet ihr mir an dem Abend zeigen?“, fragte sie.
„Wir haben den Fall gelöst“, sagte er ohne sie aus den Augen zu lassen. Evianna blieb stehen und sah Shaytan an.
„Wir wissen, wer die Menschen entführt und wo sie sind.“
„Wer? Wo?“, fragte Evianna gespannt.
Shaytan rieb sich über die Bartstoppeln an seinem Kinn. „Bist du bereit, deinen Teil der Abmachung einzuhalten?“, fragte er erwartungsvoll.
„Ja“, antwortete Evianna, obwohl sie keine Ahnung hatte, wie sie das machen sollte. „Gut.“ Shaytan zog ein gefaltetes Blatt Papier aus der Brusttasche seines Hemds. „Du zuerst“, sagte er und reichte ihr das Blatt Papier.
Evianna nahm das Blatt und faltete es auseinander. Es war ein staatliches Dokument, wie unschwer an dem angebrachten Siegel zu erkennen war. Evianna las es zweimal. Dann brach sie ohnmächtig zusammen.
Als Evianna aus ihrer Ohnmacht erwachte, spürte sie etwas Hartes unter sich und tastete nach dem Untergrund. Über sich sah sie die Deckengemälde der großen Halle. Langsam aber sicher stellte sie fest, dass sie ausgestreckt auf der großen Tafel lag. Erschrocken sprang sie auf doch ihr wurde sofort wieder schwindelig. Sie musste sich am Tisch festhalten, um nicht sofort wieder umzukippen. „Langsam, langsam“, sagte Shaytan grinsend. „Wir haben solange auf diesen Moment gewartet, da kommt es auf ein paar Minuten mehr oder weniger nicht an.“ Evianna bemerkte, dass auch alle anderen Gargoyles anwesend waren und sie von überall her aufmerksam beobachteten. Neben ihr auf dem Tisch lag das Dokument, das Shaytan ihr gegeben hatte. Evianna griff danach. „Was soll das?“, fragte sie und wedelte damit in der Luft herum.
„Wir dachten es könnte dir nützlich sein– für den Fall, dass du nicht weißt, wie du an die Tafeln des Schicksals kommen sollst.“
Evianna lachte freudlos. „Und wiesoll mir das dabei helfen?“
Satyr kam auf sie zu. Er löste ihre Hand von der Tischkante und drehte sie so, dass das Dämonenmal gut zu sehen war. „Frag‘ deinen Freund. Ihr habt doch einen guten Draht zueinander. Sagt man das heutzutage so?“
Evianna riss die Hand weg und schob sie in die Tasche ihrer Hose. Sie suchte Shaytans Blick. „Dass wir uns neulich im Dr. Doo’s begegnet sind, war kein Zufall, oder?“
Shaytan schüttelte den Kopf.
Evianna war das Ganze ein bisschen zu viel.„Zu eurer Information: ich bin suspendiert worden wegen der Sache mit Keir und meiner Waffe. Das heißt, ich bin kein Adiutor mehr. Deshalb interessiert mich auch nicht mehr, wo diese ganzen verdammten Menschen sind oder wer sie entführt hat. Versteht ihr? Ich bin ‘raus aus der Nummer. Also lasst mich in Ruhe mit diesen bescheuerten Schicksalstafeln! Verstanden? Und das hier?“ Evianna hielt das Blatt Papier hoch, zerknüllte es und warf es wutentbranntin die nächste Ecke. „Das könnt ihr euch auch sonstwohin stecken!“ Dann sammelte sie ihren schwarzen Stoffbeutel auf und schoss aus der Tür. Dragor und Pan’C machten Anstalten ihr zu

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