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Evolution der Leere: Roman

Evolution der Leere: Roman

Titel: Evolution der Leere: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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jedoch ignorierte.
    »Aber Sie haben doch die Sol-Barriere-Technologie. Die kann jeder Commonwealth-Waffe standhalten.«
    »Die Mellanie's Redemption verfügt nicht über einen derartigen Schutz«, sagte Troblum.
    »Aber ... Ihre Rüstung schon.« Also hab' ich angenommen, dass auch sein Schiff ... Ach Scheiße!
    »Ja. Ich hab' mir die Rüstung gerade erst gebastelt. Aber bis dahin durfte ich auf die Technologie, welche die Accelerators auf Grundlage der Dunklen Festung entwickelt haben, nicht zurückgreifen - das hätte verraten, was wir besitzen.«
    Oscar hätte Troblum am liebsten an seinem Togaanzug gepackt und den riesenhaften Mann kräftig durchgeschüttelt. »Aber wenn wir kein derartiges Kraftfeld haben, wie, zur Hölle, glauben Sie, kommen wir an den Krieger-Raiel vorbei?«
    »Sie werden uns passieren lassen. Oder etwa nicht?«, erwiderte Troblum in einem verwunderten Ton, der schon an Gekränktheit grenzte. »Ich meine, wenn wir ihnen erklären, dass wir auf einer Mission sind, um die Leere auszuschalten.«
    »Scheiße«, grunzte Tomansio.
    Ausnahmsweise war sogar Aaron einmal bestürzt.
    »Troblum«, sagte Oscar sehr bestimmt. »Geben Sie mir uneingeschränkten Zugriff auf Ihre TD-Verbindung. Jetzt.«
    »Was haben Sie vor?«, fragte Inigo.
    »Die einzige Person kontaktieren, die möglicherweise in der Lage ist, zu helfen.« Er verzog das Gesicht, als ein weiterer Mond des Gasriesen zu einem Tsunami aus exotischer Energie detonierte. »Falls sie noch lebt.«
    Die Alexis Denken traf mit fünfzig Kilometern pro Sekunde auf die obere Atmosphäre. Paula befahl eine sofortige Negativbeschleunigung, während sie auf die erste brutale Wolkenschicht zustürzte. Es schien nicht viel zu bewirken. Zerfallende Gase meißelten einen hell glühenden fünfhundert Kilometer langen Schweif in ihr Kielwasser, ein gigantischer Zeigestock für Cats Sensoren. Das Gerüttel und Geschüttel war gewaltig, und als Indikator dafür, wie viel Prügel das Raumschiff bezog, war es in hohem Maße beunruhigend. Noch immer drückten Beschleunigungskräfte ihren Körper zu Boden.
    Hoch über dem Schiff folgten ihr die ersten lodernden Trümmer des kleinen Felsenmonds nach unten. Grelle Lichtpunkte wirbelten durch die Atmosphäre, riesige schwarze Rauchfahnen versprühend. Die grausamen Schläge und Stöße zerrissen sie in Hunderte kleinerer Brocken, die dann ebenso zerbarsten, wieder und wieder. Eine gigantische Fläche aus elektrischem Feuer sank auf die Wolken herab. Die Grundenergie, die der Zusammenprall davonschleuderte, rief mächtige Blitzentladungen hervor, die Tausende von Kilometern durch die höheren Atmosphärenschichten zuckten.
    Das machte Sensorerfassung zu einem Problem. Doch kurz bevor sie in die zweite Wolkenschicht stürzte, ortete der Hysradar Cats Schiff, das sie verfolgte.
    Hastig änderte Paula ihre Richtung, winkelte die Schubwirkung der Regrav-Einheit scharf an, um zu versuchen, ihre Flugbahn abzuflachen, hielt aber weiter Kurs nach unten.
    »Ich kann Sie sehen«, rief Cat über einen interferenzengesättigten Link.
    »Wenn Sie jetzt stoppen und mit deaktivierten Kraftfeldern an meinem Schiff andocken, werde ich Sie lediglich mit Ihrem originalen Ich in Suspension stecken«, erwiderte Paula. »Jede andere Aktion Ihrerseits wird in Ihrer Eliminierung resultieren.«
    »Paula, Darling, das liebe ich so an Ihnen. Dieses psychoneurale Profiling ist in Wirklichkeit nichts anderes als die Installation blinder Dummheit. Kommen Sie zu mir, ich kann es für Sie löschen.«
    Die Sensoren der Alexis Denken zeigten an, dass ein weiterer m-Sink abgefeuert worden war. Nunmehr war der ganze Gasriese dem Untergang geweiht - obwohl bis zu seiner endgültigen Zerstörung Wochen vergehen würden. Paula nahm an, dass Cat das getan hatte, um dafür zu sorgen, dass es keinen Schlupfwinkel zwischen den heftigen Stürmen des Gasgiganten geben konnte.
    Paula feuerte einen Quantenzerstörer ab, dann richtete sie die Alexis Denken nach unten durch die vierte und letzte Wolkenschicht aus. Unter ihr befand sich eine Zone aus absolut reinem Hydrogen, die sich über mehrere hundert Kilometer erstreckte. Gewaltige vertikale Lichtsäulen knipsten sich innerhalb der Lücke an und aus. An ihren Basen strudelte - oben auf der Druckgrenzschicht, wo die atmosphärischen Verbindungen schließlich zu einer Flüssigkeit komprimiert wurden - unruhig ein Kohlenwasserstoff-Smog. Als die Quantenzerstörer aktiviert wurden, verging der Anblick in einer Lohe

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