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Ewig bist du mein (German Edition)

Ewig bist du mein (German Edition)

Titel: Ewig bist du mein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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ich gegangen bin, habe ich sie nicht aus den Augen verloren. Ihre Berufung als Richterin, ihre Heirat, die Geburt ihrer Tochter – ich bin über alles informiert. Warum? Was ist denn mit Krissy?“
    Der Mann sah so entsetzt aus, dass Patrick plötzlich Mitleid mit ihm empfand, und er bedauerte es zutiefst, dass er es war, der ihm diese Nachricht überbringen musste.
    „Sie ist entführt worden.“
    „Entführt?“ Sidney würgte an dem Wort wie an einem Schluck Gift auf der Zunge. „Um Himmels willen, nein!“ Er presste die Finger gegen die Schläfen. „Wann? Wann ist sie entführt worden?“
    „Vor drei Tagen. Vor ihrer Schule. Jemand, der sich als Hope ausgab, hat sie abgeholt und ist mit ihr davongefahren. Seitdem haben wir nichts von ihr gehört. Der ganze Apparat ist in Bewegung gesetzt worden – von der Ortspolizei bis zum FBI. Ich wundere mich, dass Sie es nicht im Fernsehen gesehen haben.“
    „Mein Apparat ist kaputt. Außerdem bin ich nicht gerade ein Nachrichtenfan.“ Sidneys Antworten kamen automatisch – wie von einem Menschen unter Schock. „Ich kann nicht glauben, dass es passiert ist – nicht noch einmal. Ein Albtraum, der sich wiederholt. Hope muss mit den Nerven am Ende sein. Und Vera … Diese arme Frau ist durch die Hölle gegangen. Erst unsere Tochter. Und jetzt unsere Enkelin. Sie hatte schon einen Nervenzusammenbruch. Wie hält sie das bloß aus?“
    „Nicht gut“, antwortete Patrick freimütig. „Der Arzt hat ihr starke Beruhigungsmittel verschrieben. Und Ihre Tochter steht Todesängste aus.“ Patrick machte eine Pause, um Sidneys Reaktion zu beobachten. „Sie haben wirklich nichts davon gewusst – bis jetzt.“ Er wartete die Antwort nicht ab. „Warum wollte das FBI mit Ihnen sprechen? In welcher Verbindung stehen Sie zum organisierten Verbrechen?“
    Schweigen.
    „Hören Sie, Akerman, wir können diese Sache auf verschiedene Arten regeln. Aber ich habe zweiunddreißig Jahre und Hunderte von schlaflosen Nächten in diesen Fall investiert. Und ich verschwinde erst, wenn Sie mir jede verdammte Einzelheit, die Sie kennen, erzählt haben. Denn ich glaube, dass es zwischen diesen beiden Entführungen einen Zusammenhang gibt.“ Er machte eine bedeutsame Pause. In Sidneys Augen blitzte so etwas wie Furcht und Schuldbewusstsein auf. „Ich sehe, dass Sie genauso denken. Also werden wir jetzt darüber reden. Über damals. Über heute. Über alles.“
    Patrick zog Krissys Foto aus der Tasche und hielt es Sidney vor die Nase. „Haben Sie kürzlich ein Bild Ihrer Enkelin gesehen? Sie ist ein hübsches, übermütiges Kind. Jedenfalls war sie das bis gestern. Weiß der Himmel, was seither mit ihr geschehen ist.“
    Langsam griff Sidney nach dem Foto. „Sie hat Hopes Augen“, stieß er hervor, während ihm die Tränen über die Wangen liefen. „Und ihr Lächeln. Die Art, wie sie die Nase krauszieht – es ist, als ob man Felicity anschaut. Oh Gott, was habe ich getan!“
    „Was haben Sie getan?“ Patricks Frage kam wie aus der Pistole geschossen. „Warum? Haben Sie irgendetwas mit Krissys Entführung zu tun? Oder haben Sie irgendetwas getan, um sie herbeizuführen? Sind die Kollegen vom organisierten Verbrechen deshalb hinter Ihnen her?“
    Sidney fuhr sich mit dem Arm übers Gesicht und wischte die Tränen ab. Dann legte er Krissys Foto beiseite und hob hilflos die Hände. „Ich halte das nicht länger aus. Ich bin erledigt. Letztes Mal habe ich Russisches Roulette gespielt und verloren. Das Risiko gehe ich nicht noch mal ein. Zum Teufel, machen Sie mit mir, was Sie wollen. Stecken Sie mich ins Gefängnis und lassen Sie mich da drin verrotten. Aber finden Sie Krissy.“ Herausfordernd schaute er Patrick an. „Fragen Sie, was Sie fragen müssen.“
    „Die Ermittlungen der Kollegen vom organisierten Verbrechen stehen in Zusammenhang mit der Entführung. Nur die von Felicity oder auch die von Krissy?“
    „Beide.“ Ein abgehackter Seufzer. „Kurz und gut, das ist die Geschichte: Als wir uns kennenlernten, war ich Buchhalter und Geschäftsführer bei einer Baufirma.“
    „Ich erinnere mich.“
    „Der Besitzer der Firma, Henry Kenyon, war ein alter Studienfreund – das habe ich Ihnen auch erzählt. Verschwiegen habe ich Ihnen allerdings, dass Henry ein krankhafter Spieler war. Er hatte einige Hunderttausend Dollar Schulden. Er hat sie bezahlt – um den Preis, dass er sich mit den falschen Leuten eingelassen hatte.“
    „Mit der Mafia?“
    „Ja. Ein paar von deren Leuten

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