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Ewig bist du mein (German Edition)

Ewig bist du mein (German Edition)

Titel: Ewig bist du mein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Nichts und niemand ist es wert, geschützt zu werden, wenn das Leben dieses Kindes gefährdet ist. Denken Sie darüber nach. Ich komme gleich noch mal zu Ihnen.“
    Während Casey den Wintergarten verließ, konnte sie Ashleys Blicke auf ihrem Rücken spüren. Die junge Frau focht einen heftigen Kampf mit sich aus.
    Casey hoffte inständig, dass die richtige Seite gewinnen würde.

13. KAPITEL
    Sidney Akerman parkte seinen Wagen auf einem Rasenstück drei Häuserblocks von der Plainview-Grundschule entfernt. Er sackte in seinem Sitz zusammen, schloss die Augen und fragte sich, ob er den quälenden Folgen seiner Vergangenheit jemals würde entkommen können. Das unerträgliche Leid und die Sorge, sie waren kaum auszuhalten.
    Mit einem raschen Blick vergewisserte er sich, dass die Whiskeyflasche im Handschuhfach lag. Er konnte ihn fast schmecken und die betäubende Wirkung spüren. Bis jetzt hatte er der Versuchung widerstanden, die Flasche zu öffnen und den ersten Schluck zu nehmen. Die Flasche hatte seit acht Tagen am selben Platz gelegen.
    Er wollte sich nicht wieder betrinken. Fast zehn Jahre hatte er diese Stelle nun schon. Die Arbeit gefiel ihm. Er war gern in Gesellschaft der Kinder. Er wusste auch, warum. Und ihm war klar, dass er all das verlieren würde, wenn er den ersten Schluck nahm. Aber so, wie die Dinge im Moment lagen, würde er ohnehin alles verlieren.
    Ihm blieben noch einige Stunden, ehe er in die Schule zurückmusste, um die Arbeiten zu erledigen, die am Nachmittag fällig waren. Vielleicht wäre er mutig genug, seinen Betreuer bei den Anonymen Alkoholikern anzurufen, um sich die nötige Unterstützung zu holen. Vielleicht würden sich die FBI-Beamten mit der Geschichte, die er ihnen erzählte, zufriedengeben. Vielleicht würde er sich seine Freiheit doch noch bewahren können.
    Nicht dass er wirklich jemals frei gewesen wäre.
    Unvermittelt wurde die Beifahrertür aufgerissen, und ein stämmiger Mann, der etwa in seinem Alter war, ließ sich auf den Sitz fallen.
    „Guten Tag, Akerman“, begrüßte er ihn. „Lange nicht mehr gesehen.“
    Sidney gefror das Blut in den Adern. Ja, sie hatten sich wirklich lange nicht gesehen. Aber dieses Gesicht würde er niemals vergessen.
    „Agent Lynch“, stieß er hervor. „Was machen Sie denn hier?“
    „Sie erkennen mich also.“
    „Natürlich. Aber ich verstehe nicht … Ich dachte, dass ich vergangene Woche alle Fragen des FBI beantwortet hätte. Warum schicken die ausgerechnet Sie? Wollen Sie mich quälen, indem Sie mich an die schlimmste Zeit meines Lebens erinnern? Abgesehen davon – sind Sie nicht längst pensioniert?“
    Patrick zog die Augenbrauen hoch. „Das FBI hat mit Ihnen gesprochen?“
    „Tun Sie doch nicht so überrascht.“
    „Das bin ich aber. Ich wusste nicht einmal, dass wir Sie aufgespürt haben.“
    „Einer der Typen, die sich mit dem organisierten Verbrechen beschäftigen, hat mich in meiner Wohnung besucht. Kommen Sie, Lynch, machen Sie mir nichts vor. Wie hätten Sie mich denn sonst gefunden?“
    Die Abteilung „organisiertes Verbrechen“? Das war Patrick neu.
    „Es war nicht leicht“, antwortete er vorsichtig. „Aber ich versichere Ihnen, dass ich diese Information nicht vom FBI habe. Ich bin tatsächlich pensioniert, genau wie Sie sagten. Für diesen Fall bin ich lediglich als Berater tätig.“
    „Seit wann brauchen die einen Berater? Ich habe ihnen alles gesagt, was ich weiß. Und Sie gehörten doch der Abteilung für Gewaltverbrechen an. Wann haben Sie gewechselt?“
    Aufmerksam studierte Patrick Sidney Akermans Gesicht. Der Mann war furchtbar alt geworden – dank des Alkohols. Mit seinen hängenden Schultern, den tiefen Furchen im Gesicht und den Säcken unter den Augen sah er eher wie fünfundsiebzig als wie Anfang sechzig aus. Außerdem schien er darunter zu leiden, dass das FBI ihm nachstellte. Aber er wirkte nicht panisch wie ein Mann, der soeben erfahren hatte, dass seine Enkelin entführt worden war. Genau damit aber hatte Patrick eigentlich gerechnet – egal, wie sehr Sidney sich seiner Familie entfremdet hatte.
    „Ich habe nie für die Abteilung ‚organisiertes Verbrechen‘ gearbeitet“, informierte Patrick ihn. „Ihre Probleme, was immer die sein mögen, interessieren mich nicht. Ich bin wegen Ihrer Enkelin hier.“
    „Krissy?“ Sidney fuhr herum und sah Patrick ins Gesicht. „Was ist mit ihr?“
    „Sie wissen also, dass es sie gibt.“
    „Ich weiß alles über Hopes Leben. Seit dem Tag an dem

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