Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewig bist du mein (German Edition)

Ewig bist du mein (German Edition)

Titel: Ewig bist du mein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
Vom Netzwerk:
davon überzeugt war, dass etwas im Busch war. Kaum hatte Hope das Schlafzimmer ihrer Mutter verlassen, konfrontierte man sie mit den Neuigkeiten über ihren Vater. Dabei hatte Casey ihr Verhalten und ihre Reaktionen genau beobachtet.
    Sie hatte sich sehr merkwürdig benommen. Ihr Erstaunen und ihre Bestürzung waren echt gewesen. Doch ihr anfänglicher Schock war rasch anderen Gefühlen gewichen – einer grimmigen Entschlossenheit und panischer Ungeduld. Andauernd schaute sie auf ihre Uhr. Offenbar wartete sie darauf, dass etwas geschah.
    Oder dass sie selbst aktiv werden konnte.
    Warum zum Teufel weigerte Ashley sich, mit Casey zusammenzuarbeiten? Warum war Hope den ganzen Morgen unterwegs gewesen? Dass etwas in der Luft lag, konnte Casey praktisch mit den Fingern greifen. Sie hatte auch eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was es sein konnte.
    Ihre Theorie bestätigte sich, als sie Hope über die Hintertreppe aus dem Haus schleichen sah – mit einem Rucksack, der verdächtig schwer zu sein schien. Dabei pochte ihre Halsschlagader wie verrückt.
    Casey erzählte niemandem von ihrer Beobachtung. Doch als sie durch die Tür schlüpfte, spürte sie Hutchs Blicke auf ihrem Rücken. Um nicht sein Misstrauen zu erregen, drehte sie sich noch einmal zu ihm um und formte mit den Lippen den Satz Ich brauche ein wenig frische Luft, ehe sie zu ihrem Wagen lief. Dabei wusste sie nur zu genau, dass er ihr nicht glaubte. Vermutlich dachte er, sie sei auf eine bislang unentdeckte Spur gestoßen. Aber ihm waren die Hände gebunden. Er hatte weder die Mittel noch die Möglichkeit, in Erfahrung zu bringen, ob diese Spur heiß war – oder ob sie überhaupt eine verfolgte. Und da er selbst bis zum Hals in seinen Ermittlungen steckte, blieb ihm wohl kaum die Zeit, sich einer Privatdetektivin an die Fersen zu heften, wohin auch immer sie unterwegs war. Casey konnte sich also unbehelligt bewegen – jedenfalls fürs Erste.
    Sie sprang in ihren Wagen. Als Hopes Garagentor aufschwang, duckte sie sich hinters Steuer, um nicht entdeckt zu werden. Noch während sie zusammengekauert auf ihrem Sitz hockte, rief sie Marc an und bat ihn, Edward Willis ausfindig zu machen und ihm zu folgen, egal wohin. Gleichzeitig beobachtete sie Hope, die rückwärts aus der Einfahrt setzte, auf die Straße rollte und aufs Gaspedal drückte.
    Das war das Signal für Casey.
    Sie setzte sich aufrecht hin, startete den Motor, legte den Gang ein und wartete, bis Hopes Acadia etwa einen halben Häuserblock entfernt war, ehe sie die Verfolgung aufnahm.
    Wohin auch immer Hope das Geld brachte, ob sie allein handelte oder mit Edward gemeinsame Sache machte – Casey würde es bald herausfinden.
    Auf der ersten Etage des Einkaufszentrums herrschte genauso viel Hektik, wie Hope erwartet hatte. Um fünf Uhr nachmittags nahmen viele Kunden der umliegenden Geschäfte ein frühes Abendessen ein. Ihre Schulter schmerzte vom Gewicht des Rucksacks, aber sie bahnte sich unbeirrt einen Weg durch die Menge und blieb erst stehen, als sie den Abfalleimer erreichte, der versteckt in einer kleinen Nische gegenüber dem Brezel-Kiosk stand.
    Ihr Herz pochte so laut wie eine Trommel. Ihre Eingeweide schienen sich verknotet zu haben. Sie widerstand dem Drang, sich umzusehen. Krissys Leben hing davon ab, dass sie sich minutiös an die Anweisungen hielt.
    Sie stellte den Rucksack hinter den Abfalleimer auf den gefliesten Boden, sodass er kaum zu sehen war. Hier würde keiner der Passanten darüber stolpern. Krampfhaft hielt sie den Kopf gesenkt und schloss einen Moment lang die Augen, um den Anflug von Übelkeit zu bekämpfen. Dann holte sie tief Luft und steuerte zielstrebig auf die Tür zu, die zum Parkdeck in der ersten Etage führte.
    Bitte, lieber Gott, betete sie, bitte lass alles so geschehen wie geplant. Bitte lass Krissy wieder zu mir nach Hause kommen.
    Vor ihr lag die längste Stunde ihres Lebens.
    Casey stand in der Mitte des Schnellrestaurants und schaute sich ungeduldig nach Hope um. Sämtliche Tische waren besetzt, und an den Selbstbedienungstheken und vor den Kassen hatten sich lange Schlangen gebildet, während unaufhörlich weitere Kunden ins Restaurant strömten. Hope in dieser Menschenmenge zu entdecken, stellte Casey vor eine ziemliche Herausforderung.
    Nach gut fünf Minuten entdeckte Casey sie. In ihrem unauffälligen braunen Trenchcoat eilte sie entschlossen über den Gang, den sie bereits zur Hälfte hinter sich gelassen hatte. Schwer hing der Rucksack über

Weitere Kostenlose Bücher