Ewig bist du mein (German Edition)
die dir niemand wegnehmen kann. Sie rückt die Dinge gerade, wenn alles schiefläuft. Ich weiß das nur zu gut. Sie hilft dir, in deiner wunderbaren Zauberwelt zu bleiben. Ich werde dich beschützen und dafür sorgen, dass diese Zauberwelt für dich Wirklichkeit wird.
Es ist so süß, wie sich deine Stimme verändert, wenn Ruby spricht und Oreo antwortet. Ein hohes Zwitschern, vermischt mit ein paar Wörtern, und ein tiefes, freundliches Brummen mit unverständlichem Geplapper.
Bis heute habe ich dir nur von draußen beim Spielen zugeschaut – durch die Glasscheibe in der Tür. So lauteten meine Anweisungen. Doch dieses Mal ist alles anders. Ich durfte das Zimmer betreten. Ich konnte zwar nicht mit dir spielen – noch nicht. Aber ich konnte dir ganz aus der Nähe zusehen und mich so fühlen, als wäre ich ein Teil davon.
Ich bin hereingekommen und habe mich leise hingesetzt. Du bist ganz steif geworden, als ich eingetreten bin, und in deinen Augen spiegelten sich Angst und Unsicherheit. Aber das ging vorbei. Wenigstens bist du mir nicht ausgewichen oder hast dich gesträubt. Ohne Zögern hast du die Milch getrunken und die Kekse gegessen, die ich dir gebracht habe. Mit deinem niedlichen Milchschnurrbart hast du dich in deine Lieblingsecke verzogen und mit deinen Freunden gespielt.
Du verhältst dich, als sei ich gar nicht da, aber ich weiß, dass du nur so tust.
Meine süße Krissy. Das ist erst der Anfang. Bald wirst du mich in deine Fantasiewelt eintreten lassen. Bald wirst du mich in dein Spiel einschließen. Dann werde ich dich mit der Fantasiewelt überraschen, die ich für dich geschaffen habe. Du bist klug. Du bist einfallsreich. Sie wird dir gefallen.
Du brauchst mich. Du weißt zwar noch nicht wie sehr, aber du brauchst mich. Niemand versteht das besser als ich. Ich brauche, was du brauchst. Meine Bedürfnisse wurden und werden erfüllt werden. Deine werden es auch.
Wir benötigen nur noch ein wenig mehr Zeit.
Die urige Kneipe in Armonk wurde allmählich voller, als Marc und Hutch sich mit ihrem Bier in eine der Nischen setzten.
„Ich könnte dich jetzt fragen, wie ich zu dieser Ehre komme. Aber wir kennen ja beide die Antwort.“ Um Hutchs Mundwinkel zuckte es. „Casey hat ihren Navy Seal zwecks Ausspähung des Geländes losgeschickt.“
Marc trank einen großen Schluck von seinem Bier, ehe er das Glas auf den Tisch stellte. „Eigentlich wollte sie, dass wir uns gegenseitig auf den aktuellen Stand der Ermittlungen bringen und ich das Gelände auskundschafte. Jedenfalls möchte sie nicht, dass wir gegeneinander arbeiten. Außerdem weiß sie nur zu gut, dass du dir kein X für ein U vormachen lässt; also versuche ich es auch gar nicht erst. Was mich betrifft – ich spiele mit offenen Karten. Und du kennst meine Beweggründe.“
„Das ist fair.“ Hutch fühlte sich in Marcs Gesellschaft ausgesprochen wohl. Die beiden kannten sich schon seit Jahren. Sie hatten zusammen in der Abteilung für Verhaltenspsychologie gearbeitet, und aus Kollegen waren schnell Freunde geworden. Marc hatte in dem Bereich gearbeitet, der sich ausschließlich mit Erwachsenenkriminalität befasste. Hutch überlegte momentan, ob er sich dorthin versetzen lassen sollte. Sexueller Missbrauch von Kindern, Entführungen und Tötungen von Minderjährigen setzten ihm in letzter Zeit immer mehr zu. Er war Polizist, durch und durch professionell, aber gerade deshalb wusste er das Leben immer mehr zu schätzen. Und was Kinder anbetraf: Er wollte nicht länger mit ansehen, wie ausgerechnet den unschuldigsten Menschen quasi direkt vor seinen Augen ein solches Leid angetan wurde.
Marc redete nicht lange um den heißen Brei herum. „Fangen wir doch damit an, dass du mir alles erzählst, was ihr über Sidney Akerman herausgefunden habt.“
„Im Prinzip noch gar nichts. Die Ermittlungen laufen noch. Und du gehörst nicht mehr zum FBI.“ Hutch grinste spöttisch. „Deshalb hat mir Peg genaue Anweisungen gegeben, was ich sagen und was ich nicht sagen darf. Selbstverständlich ist sie mehr daran interessiert, Krissy Willis zu finden, statt Katz und Maus mit Forensic Instincts zu spielen. Erzähl du mir also, was du weißt, was du wissen willst, und ich stopfe deine Informationslücken, soweit ich kann.“
„Okay“, erklärte Marc sich einverstanden. „Fangen wir mit der wichtigsten Frage an. Weißt du, für welchen Mafia-Clan Tony Bennato arbeitet?“
„Nach allem, was wir von dem Typen, der geplaudert hat, und unseren
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