Ewig bist du mein (German Edition)
– die Namen, Daten, Zeiträume und Ermittlungsergebnisse. Patrick hatte alles Mögliche unternommen und bisweilen sogar seine Kompetenzen überschritten, um jeden Aspekt im Leben der Akermans zu durchleuchten. Casey hatte Vera ja erklärt, dass die technischen Möglichkeiten des FBI in den späten Siebzigerjahren weitaus begrenzter waren als gut dreißig Jahre später. Was bedeutete, dass Ryan noch eine Menge Arbeit vor sich hatte.
Sie hatte ihm umgehend die Namen weitergeleitet, die Vera ihr genannt hatte, und er checkte sie bereits in diversen Computerdateien. Auch diese Recherchen basierten auf reiner Spekulation. Denn unter den Mitgliedern einer Gruppe, die einer trauernden Mutter Trost und Stütze sein wollte, befand sich wohl kaum ein Entführer. Casey ertappte sich bei der Hoffnung, dass eine von ihnen mit einem Mafiamitglied verheiratet war oder zumindest mit einem zu tun hatte. Leider waren Lösungen nur selten so einfach und geradlinig.
Patrick hatte versprochen, nach dem Treffen mit Sidney Akerman vorbeizukommen. Er sollte Casey alles erzählen – für den Fall, dass Hutch einige Details bei seinem Gespräch mit Marc ausgelassen hatte. Außerdem hatte sie noch einige Fragen zu Patricks Ermittlungsakten, mit denen sie sich bereits den ganzen Abend über beschäftigte.
Marc traf vor Patrick ein. Im Konferenzzimmer wurde er freudig von Hero begrüßt. Er sprang an ihm hoch, leckte ihm zweimal durchs Gesicht, schnüffelte an Marcs Tasche und sah ihn fragend an.
„Keine Sorge“, beruhigte Marc ihn, während er die Tasche öffnete. „Ich werde doch nicht deine olfaktorischen Fähigkeiten bezweifeln! Bitte sehr.“ Er gab Hero zwei große Kekse.
Während das Tier die Leckereien verschlang, meinte Marc nachdenklich: „Hero hat beim Auskundschaften der Nachbarschaft ganze Arbeit geleistet. Warum sollen wir ihn nicht noch einmal einsetzen? Gehen wir morgen zu den Willis’ und nehmen uns noch ein paar Gegenstände aus Krissys Zimmer vor. Bring Hero mit. Wer weiß, was er mit seiner Supernase noch alles erschnüffelt.“
„Mach ich. Und jetzt berichte, was Hutch dir erzählt hat.“
Eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür. Patrick hatte sein Versprechen gehalten und war vorbeigekommen. Casey ging zur Tür hinunter und bat ihn ins Haus.
„Das ist alles ziemlich frustrierend“, verkündete er und warf sein Jackett auf einen Stuhl. „Die Personenbeschreibungen, die wir von Akerman bekommen haben, waren ziemlich vage.“
„Ich habe gehört, dass es eine vielversprechende Spur gibt“, erwiderte Casey.
„Ja. Lou DeMassi. Er gehört zum Vizzini-Clan und sitzt zurzeit seine Strafe ab. Als Felicity Akerman entführt wurde, war er Ende zwanzig, also muss er jetzt um die sechzig sein. Der Polizeizeichner hat das Phantombild, das er nach Akermans Vorgaben gemacht hat, um rund dreißig Jahre altern lassen. Die Ähnlichkeit war groß genug, sodass wir damit etwas anfangen konnten. Peg Harrington und zwei weitere Beamte sind mit Akerman sofort ins Gefängnis gefahren. Sollte er DeMassi bei einer Gegenüberstellung identifiziert haben, werden sie den Kerl in die Mangel nehmen. Egal, was sie aus ihm herausbekommen – hinterher werden wir allemal klüger sein. Ach ja, DeMassi hat auch einen Sohn, der Verbindungen zur Vizzini-Familie hat. Ken Barkley fährt gerade mit zwei Kollegen zu seiner Wohnung.“
„Könnte es sein, dass er seinen Vater rächen will? Vielleicht, weil Sidney mit dem FBI gesprochen hat? Könnte das der Grund für Krissys Entführung sein?
Er zuckte mit den Achseln. „Möglich ist alles. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, was ich davon halten soll, Casey. Ich weiß nur, dass ich mir am liebsten in den Hintern treten möchte, weil ich damals die Verbindung zur Mafia übersehen habe. Jetzt ermitteln wir zwar in einem komplizierten Netzwerk, haben aber leider nicht die Zeit dazu, es zu zerreißen.“
„Das ist nicht Ihre Schuld. Aber davon werde ich Sie vermutlich nicht überzeugen können. Deshalb versuche ich es auch gar nicht erst. Ich schlage vor, wir arbeiten mit dem, was wir haben, und schauen, was wir daraus machen können. Ryan ist unten in seiner Höhle. Ich habe ihm sämtliche Namen aus Akermans Vergangenheit gegeben, inklusive einer Liste mit den meisten von Felicitys Klassenkameradinnen. Hope und ihre Mutter haben sie gemeinsam zusammengestellt.“
Erstaunt schaute Patrick sie an. „Sie glauben, jemand, der in irgendeiner Verbindung zu einem Kind aus Felicitys
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