Ewig Böse
Trump.«
»Was willst du jetzt tun?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich muss nur noch ein paar Monate durchhalten, bis ich eine Arbeit gefunden habe. In ein oder zwei Jahren werden die Leute zurückkommen. Das Haus wird wieder eine oder anderthalb Millionen wert sein, und ich kann es verkaufen. Aber ich weiß nicht, ob ich noch dort wohnen will. Zu leer, da draußen in den Hügeln. Mir ist klar geworden, wie sehr ich das hier vermisst habe.«
»Das hier?«
»Menschen, Nachbarn, Zivilisation. Fünf Minuten zum Bäcker. Frische Brötchen.«
Zivilisation hat meine Frau getötet. »Na ja, mit dem Freeway als Hinterhof.«
Sie wischte sich die Hände an den Jeans ab. Wir sahen uns an. Eine Entscheidung stand an. Ich beschloss, auszusteigen, so lange noch Zeit war.
»Danke für das Abendessen«, sagte ich. »Ich hatte befürchtet …«
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. Es dauerte nicht allzu lang, aber es war zärtlich und warm, nur mit der Zungenspitze. Als sie sich auf die Fersen zurücksinken ließ, glitt ihre Hand an meiner Brust herunter und hakte sich in meinen Hosenbund. Sie blickte nach unten und zupfte einmal an meinem Gürtel, als würde sie den Riemen an einem Gepäckstück schließen.
»Es ist für uns beide schon ziemlich lange her.« Sie sprach sachlich, nicht im rauchigen Ton einer Verführerin.
»Vier Tage?«, meinte ich.
Sie gab mir einen Klaps auf den Arm. »Mit jemandem zusammen zu sein.«
»Für dich etwas weniger lang.«
Sie fing an, meine Hose aufzuknöpfen. »Arthur und ich waren schon seit Jahren nicht mehr richtig verheiratet. Ich habe ihn schon vor langer Zeit verloren.«
»Tut mir leid.«
»Ich will nicht mehr darüber reden.«
Sie war irgendwie ungeschickt und unschuldig, wie ein kleines Mädchen beim Doktorspiel. Ihre Eltern und Lehrer hatten ihr nicht gesagt, dass man so was nicht tat. Dann kniete sie sich auf den Betonboden und zog meinen Reißverschluss herunter. Ich sah mich um und fühlte mich nackt. Ach, Lucy. Siehst du mir gerade zu?
»Vielleicht lieber drinnen?«, schlug ich vor.
»Nein. So ist es besser.«
Ich schwankte hin und her. Ich schloss die Augen. Ich dachte an Stacey, aber Annette war bei diesem Akt überhaupt nicht wie Stacey. Stacey war direkt und gleichzeitig sinnlich gewesen, intim, mit einem gewissen Maß an Schüchternheit. Bei Annette war es reine Performancekunst. Sie wusste, dass Männer optisch orientiert sind und der visuelle Reiz dazugehört. Für sie ging es weniger um einen Akt der Liebe oder auch nur der Zuneigung, sondern um die Herausforderung, besser zu sein als alle anderen zuvor, jede Erinnerung an ihre Vorgängerinnen zu übertreffen. Sie benutzte mich wie einen Zauberstab, der ewige Jugend verleiht, und ich kam mir pervers vor, weil ich zusah, konnte aber den Blick dennoch nicht abwenden. Ich war wie hypnotisiert von ihren Sommersprossen, ihren blonden Haaren, der durchscheinenden Haut, der kleinen blauen Ader, die dicht unter der Oberfläche an ihrer Schläfe pochte. Sie war warm, lebendig, ihr Haar so weiß …
Ich hielt mir den Arm vor den Mund. Sie drehte den Kopf zur Seite, während ich in ihr Haar ejakulierte. Ich ließ mich zitternd zu Boden sinken, und sie zog mich zu sich, auf sich. Sie schob mich nach unten, und ihre Finger gruben sich in meinen Nacken, als ich sie mit dem Mund fand.
Etwa eine Minute lang bewegte sie sich nicht, und dann begann sie, den Rücken zu wölben. Sie sagte: »M-hm. Ja, so. Mach’s mir wie früher.«
Schockiert hob ich den Kopf. Ich blinzelte, während ich zu ihr hochsah. Sie bewegte ihre Hüften weiter, bis sie merkte, dass ich aufgehört hatte. Sie setzte sich auf und sah mich an.
»Was ist?«
»Äh …«
»Stimmt etwas nicht?«
Ich versuchte zu lächeln. »Was hast du gerade gesagt?«
Sie blickte mich verwirrt an. »Ich habe gar nichts gesagt. Wenn du das nicht magst …«
»Doch, doch«, sagte ich, verlegen jetzt. Musste mich verhört haben. Musste mich verhört haben.
Ich küsste ihren Bauch, und sie lehnte sich entspannt wieder zurück. Ich bewegte mich weiter nach unten, es wurde besser. Sie schmeckte süß und glatt, als ob man eine salzige Melone küsste. Ich machte es so, wie ich es gewohnt war, denn wenn man fünfzehn Jahre mit derselben Frau zusammen gewesen ist, kann man nicht mehr anders, und sie klemmte meinen Kopf zwischen ihre Schenkel und stöhnte und zitterte, bis sie mit einem Seufzer kam. Ich kroch hoch und legte mich neben sie, ganz lächerlich
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