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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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Gelegenheit
für eine Ihrer Ansprachen.«
    Jack nickte. Für einen Verteidiger war die Ansicht, dass ein
Geständnis im Interesse seines Mandanten lag, nicht unüblich, auch wenn der
Angeklagte es zunächst ablehnen würde. Manchmal half es, wenn der Ankläger dem
Angeklagten klarmachte, wie aussichtslos der Fall für ihn war. Der Ankläger
konnte außerdem viel offensiver vorgehen als der Verteidiger, da er zu dem
Angeklagten keine Beziehung aufbauen musste.
    Â»Okay«, sagte Jack und winkte McGee heran. Jack brauchte einen
Zeugen für den Fall, dass diese Unterhaltung jemals angefochten werden sollte.
Der große Detective folgte Jack und Nick zu der Tür, die zur Zelle führte. Anna
trottete ihnen hinterher.
    Es öffnete sich die Tür zu einer anderen Welt. Teppichboden wurde zu
schmutzigem Linoleum, holzgetäfelte Wände wurden durch Wände aus weißen
Hohlblocksteinen ersetzt. Anna stieg der Gestank von Urin in die Nase. Der enge
Gang führte zu einer kleinen Zelle mit einer einzigen Bank an der Rückseite.
Metallstangen, von denen der orangefarbene Lack blätterte, trennten die Anwälte
von den drei Gefangenen in der Zelle. Zwei von ihnen saßen zusammengesunken auf
der Bank, doch D’marco ging auf und ab, war noch aufgebracht von der Anhörung,
die er eben verlassen hatte. Er blickte hoch und war erstaunt, die Ankläger vor
seiner Zelle versammelt zu finden.
    Â»Hallo, D’marco«, begrüßte Nick seinen Mandanten ruhig. »Die
Ankläger wollen mit Ihnen sprechen.«
    Â»Guten Morgen, Mr. Davis.« Jack trat vor und stand genau vor den
Gitterstäben. D’marco verschränkte seine Arme und betrachtete Jack mit offener
Feindseligkeit. Jack ignorierte es und redete, als ob sie ein Bier miteinander
trinken würden. »Ich bin hier, um Ihnen zu sagen, warum Sie jetzt Ihren Mann
stehen sollten, und zwar schnell. Ich weiß, dass Sie wütend sind, und ich weiß,
dass ich der Letzte bin, mit dem Sie jetzt sprechen wollen. Aber ich möchte
Ihnen sagen, wie dieser Fall von meiner Warte her aussieht und was die
Geschworenen davon halten werden. Ihr Anwalt kann mich korrigieren, falls ich
falsch liege, doch ich denke, er stimmt mir zu, dass Sie sich das anhören
sollten.«
    D’marco schaute Nick an und der nickte. D’marco machte einen kleinen
Schritt auf den Chef der Mordabteilung zu.
    Â»Die Geschichte Ihrer Streitereien mit Laprea ist lang. Eine Menge
Ausflüge in die Notaufnahme. Und es gibt niemanden außer Ihnen, der sie jemals
so verletzt hat. Die Mitglieder der Jury werden sich das alles anhören. Und
werden Sie, ohne zu zögern, verurteilen wollen.«
    D’marcos Kinn senkte sich ein wenig bei Jacks Ausführung.
    Â»Zuerst wird Lapreas Mutter in den Zeugenstand treten. Sie hasst
Sie. Sie wird den Geschworenen erzählen, wie oft Sie Laprea schon geschlagen
haben und wie sie ihre Tochter zum letzten Mal lebend gesehen hat – bevor
Laprea zu Ihnen wollte. Sie ist eine starke Frau, aber sie wird weinen, wenn
sie der Jury die Fotos ihrer beiden Enkelkinder zeigt, deren Mutter tot ist.
Dann werden die Geschworenen Sie ansehen. Und was meinen Sie, werden sie
denken?
    Als Nächstes bezeugt ein Officer, dass Lapreas Leiche in einem
Müllhaufen hinter Ihrem Haus gefunden wurde. Die Rechtsmedizinerin belegt:
stumpfe Gewalteinwirkung auf den Kopf. Die Cops durchsuchen Ihre Wohnung – und
sie finden ihre Handtasche. Sie entdecken Sie, und Sie rennen weg, als ob Sie
schuldig wären. Mein Gott, und ein paar Tage später haben Sie versucht, Officer
Green zu überfahren! An diesem Punkt wissen die Geschworenen, was Sie getan
haben. Sie können es wahrscheinlich förmlich vor sich sehen.
    Doch das müssen sie gar nicht. Denn unser letzter Zeuge sah, wie Sie
sie geschlagen haben, nur kurz bevor sie getötet wurde. Sie waren wütend. Sie
haben sie quer übers Gesicht geschlagen. Er hat versucht, Sie zu beruhigen,
doch Sie waren so aufgebracht, dass Sie auch den guten Samariter geschlagen
haben. Ich habe ein Foto von ihm gesehen, auf dem er einen dicken Striemen im Gesicht
hatte. Er gehört im Moment nicht gerade zu Ihren größten Fans, Mr. Davis. Sie
können sicher sein, dass er gegen Sie aussagen wird.
    Sie jagen Laprea die Treppe hinunter und der Samariter ruft 911 an.
Es ist ein guter Anruf – Sie werden das Band hören. Aber die Cops kommen

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