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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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mit gezogenen Schusswaffen hineinrennen und die Wohnung sichern. Was
nun?, dachte sie. Dann sah sie ihre Dienstmarken. Es waren Polizisten.
    Die zwei Cops riefen fast gleichzeitig: »Polizei! Nehmen Sie die
Hände hoch!«
    D’marco sprang von Anna hoch und machte einen Satz auf die Hintertür
zu. Er würde nicht freiwillig ins Gefängnis zurückgehen. Die Polizisten hoben
ihre Waffen und zielten auf sein Herz. Scheiße, dachte Anna und rutschte in die
Ecke. Es wäre wirklich Mist, D’marco überlebt zu haben, nur um dann von der
Kavallerie, die zu ihrer Rettung gekommen war, erschossen zu werden.
    Die Cops schossen nicht, weil sie D’marco zu nah war. D’marco riss
die Hintertür auf, wollte auf die Gasse hinter ihrem Haus rennen und dann in
der Stadt untertauchen.
    Doch als D’marco die Tür öffnete, stand Detective McGee davor und
hielt seine Schusswaffe auf D’marcos Gesicht gerichtet.
    Â»Dieses Mal nicht, mein Guter.« McGee lächelte D’marco an. »Auf den
Boden, Hände hinter den Kopf.«
    D’marco bewegte sich nicht.
    Â»Ich weiß über Ihren Ausbruch aus dem Knast Bescheid, Mr. Davis«,
schnurrte der große Detective. »Aber wenn ich auf Sie
schieße, das verspreche ich Ihnen, werden Sie zu tot sein, um noch mal aus
einem Krankenwagen zu entkommen. Nun verdammt noch mal auf den Boden!«
    D’marco legte sich auf den Küchenfußboden.
    Jack stürmte durch Annas Wohnungstür, seine Augen flitzten durch das
Apartment, um die Situation abzuschätzen. Er sah, dass McGee D’marco unter
Kontrolle hatte; er sah, wie die beiden anderen Cops ihre Waffen sinken ließen
und McGee zu Hilfe kamen; er sah Anna zusammengekauert in der Ecke,
verängstigt, aber lebendig. Er atmete tief durch und ging zu ihr.
    Â»Anna, sind Sie okay?« Jack kniete sich vor Anna hin und nahm ihre
Hände.
    Â»Es geht mir gut«, sagte sie und beobachtete, wie D’marco
Handschellen angelegt wurden. »Es geht mir gut. Es geht mir gut. Es geht mir
gut«, wiederholte sie, wie um nicht nur Jack, sondern auch sich selbst davon zu
überzeugen. Sie schaute den Chef der Mordabteilung an. »Werde ich eine
besondere Auszeichnung dafür bekommen?«
    Jack lachte, als er ihr auf die Füße half und sie von oben bis unten
musterte. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er etwas auf ihrem Bauch
entdeckte. Sie schaute an sich herunter. Ihr T-Shirt war mit Blutflecken
gesprenkelt, ihr Küchenfußboden ebenso.
    Â»Das ist sein Blut, nicht meins«, erklärte sie.
    Sie spürte, dass ihre Haare aus dem Pferdeschwanz gerutscht waren,
und sie konnte ihren Schweiß von der Runde Laufen und dem Kampf riechen. Sie
war eine einzige Katastrophe. Aber sie lebte.
    Doch der Schrecken des Vorgefallenen holte sie schließlich ein.
Adrenalin hatte sie beflügelt, solange sie dachte, sie müsse sterben, aber nun
war die Gefahr vorüber und sie fing an, hemmungslos zu zittern.
    Jack breitete seine Arme aus und sie ließ sich dankbar umarmen,
legte ihren Kopf an seine Brust, während sie ihrer Angst freien Lauf ließ. Sie
war froh, dass Jack nichts sagte, einfach nur seine Arme um sie gelegt hatte,
während sie zu Atem kam und das Zittern langsam nachließ.
    Als sie sich wieder beruhigt hatte, wurde ihr bewusst, dass sie
Jacks Brust unter ihrer Wange hatte. Sein muskulöser Oberkörper hob und senkte
sich beim Atmen, er war stark und fest. Annas Angst verflüchtigte sich, wich
dem Verlangen, möglichst lange im sicheren Schutz seiner Arme bleiben zu
können. Sie verharrte noch eine Weile an ihn gedrückt, fühlte seine Hände, die
sanft über ihren Rücken strichen, die Wärme seines Körpers. Sie schloss ihre
Augen und hörte sein Herz unter ihrem Ohr klopfen. Jack hatte auch Angst
gehabt. Sie schaute zu ihm hoch. Schweiß stand auf seiner Stirn.
    Â»Sind Sie okay, Kleine?«, fragte er behutsam.
    Â»Ja.«
    Ihre Gesichter waren sich so nahe wie noch nie zuvor. Sie fragte
sich, ob die Schmetterlinge in ihrem Bauch von dem Vorfall mit D’marco
herrührten oder von Jacks Nähe.
    Ein klirrendes, schlurfendes Geräusch ließ Anna wegschauen. Die zwei
Cops zogen D’marco auf die Füße und führten ihn zur Wohnungstür. McGee steckte
seine Waffe ins Holster zurück und blickte Anna und Jack neugierig an. Anna
wurde plötzlich bewusst, dass es ihr

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