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Ewig sollst du schlafen

Ewig sollst du schlafen

Titel: Ewig sollst du schlafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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für einen Handel Sie mit ihm abgeschlossen haben« – mit dem Daumen wies sie auf Reed, und der kleine Hund begann zu knurren –, »aber ich mache da nicht mit.«
    »Hier geht es nicht um eine Story«, flüsterte Nikki entsetzt. »Sondern um meine Freundin.«
    »Ich habe keine Zeit zum Streiten«, keifte sie und sah Reed an. »Halte sie zurück.« Im nächsten Augenblick telefonierte sie bereits wieder.
    Reed hatte ebenfalls eine weitere Nummer eingegeben. Das Gespräch war kurz. Er legte auf und sagte: »Ich habe gerade mit Beauford Alexander gesprochen. Seine Frau Pauline war Geschworene in besagtem Verfahren.«
    »Das sind schon drei«, sagte Nikki. Ihr war kalt bis in die Knochen.
    »Also legt Chevalier die Geschworenen um, einen nach dem anderen?«, fragte Morrisette. »Nachdem er wegen eines technischen Fehlers freigelassen wurde? Ergibt das einen Sinn? Weiß er denn nicht, dass wir ihn sofort verdächtigen?«
    »Er hat zwölf Jahre damit verbracht, sich seine Rache auszumalen«, gab Reed zu bedenken. »Ich schätze, es ist ihm egal.«
    »Ich weiß nicht … Er kann Thomas Massey und Pauline Alexander doch gar nicht umgebracht haben.«
    »Weil sie schon tot waren. Aber hätten sie zum Zeitpunkt seiner Freilassung noch gelebt, wären sie auch auf seiner Liste gewesen.«
    »Vielleicht hast du Recht«, lenkte Morrisette ein. »Ich rufe im Kommissariat an und lasse Siebert kommen. Wir beordern eine Einheit hierher und beauftragen jemanden mit der Ermittlung aller Geschworenen in diesem Prozess, die noch am Leben sind.«
    »Wenn der Killer die nicht schon in den vergangenen paar Tagen umgebracht hat.«
    »Hat er nicht. Er hätte damit geprahlt«, warf Nikki ein. »Deshalb halte ich es auch für möglich, dass Simone noch am Leben ist.«
    Koch am Leben ist. Lieber Gott …
Die schrecklichen Worte hallten in Nikkis Kopf nach, und sie wehrte sich innerlich dagegen.
    »Wir müssen sie finden. So oder so.«
    »Unbedingt.« Reed berührte Nikkis Schulter. »Wenn wir Chevalier kriegen, haben wir auch Ihre Freundin.«
    »Dann nichts wie los.«
    »Sie gehen nach Hause. Keine Diskussion, verstanden?« Morrisette war unerbittlich; sie reckte streng das spitze Kinn vor. »Das ist eine ernste Angelegenheit. Eine Angelegenheit der Polizei. Ich kann keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn Sie dabei sind und was vermasseln oder verletzt werden. Ach, zum Teufel, Reed, würdest du dich darum kümmern?«
    »Nikki, sie hat Recht«, sagte er, und die Hand auf ihrer Schulter umfasste sie ein wenig fester. »Es ist zu riskant.«
    »Das ist mir egal. Simone ist meine Freundin.«
    »Ein Grund mehr!« Seine Stimme war scharf. Er ließ die Hand sinken, blickte zum Himmel auf und fuhr sich mit steifen Fingern durchs Haar. »Hören Sie, Nikki, wir können Sie nicht an diesem Unternehmen beteiligen, nicht an diesem Punkt. Es könnte wirklich sehr gefährlich werden. Wir bringen Sie ins Kommissariat. Dort sind Sie in Sicherheit. Und ich gebe Ihnen sofort Bescheid, wenn wir Simone gefunden haben.«
    »Aber –«
    »Wir brauchen eine Liste mit Simone Everlys Freunden, Verwandten und Bekannten. Mit Arbeitskollegen, mit allen, die Ihnen einfallen. Vielleicht hat einer von ihnen sie gesehen oder weiß, wo sie ist. Sie können in meinem Büro telefonieren und nachfragen, ob jemand etwas von ihr gehört hat, okay? Auf diese Weise helfen Sie uns am meisten.«
    »Sie behandeln mich wie ein kleines Kind.«
    »Ich versuche nur, Sie zu schützen und mich so weit wie möglich an die Vorschriften zu halten.« Morrisette schnaubte durch die Nase. »Wir haben keine Zeit für langes Gerede. Sie tun, was er sagt, oder wir bringen Sie nach Hause.«
    »Das kommt nicht infrage.« Reed sah Nikki fest in die Augen. »Wir fahren Sie ins Kommissariat. Ich verspreche Ihnen, sobald ich etwas weiß, rufe ich Sie an. Und wenn wir fertig sind, komme ich zurück.« Er drückte ihren Oberarm. »Arbeiten Sie ausnahmsweise mal mit mir zusammen, ja?«
    »Mir gefallt das nicht.«
    »Uns auch nicht«, versetzte Morrisette. »Gut. Ich warte in Ihrem Büro.« Wo ich bei der Warterei den Verstand verliere, fügte sie im Stillen hinzu. »Okay. Wir müssen uns jetzt ranhalten.« Reed wandte sich an Morrisette und fügte hinzu: »Wir müssen sämtliche Geschworenen ausfindig machen. Ihnen Polizeischutz anbieten. Herauskriegen, ob ein Fremder Kontakt mit ihnen aufgenommen hat oder ihre Wohnungen beobachtet. Wir müssen ein möglichst aktuelles Foto von Chevalier besorgen, eine

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