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Ewig sollst du schlafen

Ewig sollst du schlafen

Titel: Ewig sollst du schlafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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gleißendes Licht getaucht, und noch immer rührte sich nichts, hörte er keinen Ton. »Polizei!«, rief er noch einmal. »Lassen Sie die Waffen fallen und schieben Sie sie mit dem Fuß in die Küche, sodass ich sie sehen kann. Kommen Sie dann raus, die Hände über dem Kopf!«
    Wieder blieb alles still. Das einzige Geräusch war das dumpfe Summen der Heizung, die Luft durch die Leitungen trieb. Draußen frischte der Wind auf. Wenn Reed jetzt weiterging und der Mörder in irgendeiner Ecke lauerte, war er die perfekte Zielscheibe. Ein paar Minuten lang konnte er noch warten. »Hmmpf.«
    Ein leises Stöhnen ließ ihn heftig zusammenfahren. Er lauschte angestrengt. »Ist da jemand?«
    Wieder hörte er durch den gellenden Sirenenton hindurch, der die Nacht zerriss, das gedämpfte Ächzen. Draußen kreischten Reifen, er hörte die Stimme von Morrisette, die Befehle gab.
    Sekunden später war sie an seiner Seite. »Was ist los, zum Teufel?«
    »Weiß nicht genau. Aber da drüben ist jemand.« Er wies auf eine gegenüberliegende, einen Spaltbreit geöffnete Tür. Im selben Augenblick schloss sich Cliff Siebert ihnen in dem Vorraum an. »Geben Sie mir Deckung.«
    »In Ordnung«, sagte Siebert, und Reed sprintete durch die Küche und drückte sich dann flach an die Wand neben der offenen Tür.
    »Polizei!«, schrie er abermals, und das dumpfe Stöhnen wurde lauter. Es klang wie eine Frauenstimme. Reed konnte kaum atmen. »Nikki?«, rief er, und als Antwort folgte ein gedämpfter Schrei.
    »Geh nicht rein!«, warnte Morrisette. »Ich habe draußen einen Mann abgestellt, und er sagt, er kann nicht durchs Fenster sehen. Die Jalousien sind geschlossen. Wer weiß, wer da drin lauert.« Pech.
    Mit gezogener Waffe fuhr Reed um die Ecke herum, trat die Tür mit solcher Macht auf, dass sie gegen die Wand schlug, und machte das Licht an. Voller Entsetzen nahm er die Szene vor seinen Augen wahr und brüllte über die Schulter zurück: »Den Notarztwagen! Wir brauchen einen Arzt! SOFORT!«
    In dem Zimmer befand sich, gefesselt und geknebelt, eine zerbrechliche Frau, in der Reed Charlene Gillette erkannte. Ihre Augen waren vor Angst geweitet, sie zitterte und wimmerte durch den Knebel hindurch. Rings um die Frau hatte sich eine dunkle Pfütze bereits gerinnenden Blutes gesammelt.
    Reed beugte sich über sie und befreite sie von dem Knebel. Hinter ihm näherten sich Schritte. »Ich bin Detective Reed von der Polizeibehörde Savannah, Mrs. Gillette. Seien Sie ganz ruhig.«
    »Ich übernehme das.« Ein junger Sanitäter mit militärisch kurzem Haarschnitt und gebieterischer Haltung hatte Handschuhe übergestreift und kniete sich neben die bebende Frau. »Keine sichtbaren Verletzungen«, diagnostizierte er leise, während er ihre Fesseln löste. »Aber all das Blut?«
    »Heiliger Strohsack!« Morrisette stand unter der Tür. »Okay, wir müssen diesen Tatort sichern. Berühren Sie so wenig wie möglich!« Ihr Blick wanderte von der Frau zu einer Wand, bestückt mit den Erinnerungsstück der Gillettes. »Gott im Himmel«, flüsterte sie, und Reed drehte sich zu der Wand um, an der Urkunden, Zertifikate und Fotos hingen. Sein Magen krampfte sich zusammen. »Dieser Schweinehund.« Familienporträts, vergrößerte Schnappschüsse von wichtigen Augenblicken, selbst ein paar Bilder von Haustieren waren gerahmt aufgereiht. Es waren die Fotos, von denen er den Blick nicht lösen konnte. Unter einer vergrößerten Aufnahme von Nikki und ihrem Vater am Tag ihres Collegeabschlusses war eine hastig hingekritzelte Nachricht zu sehen. Das Foto zeigte Nikki an einem klaren Sommertag, das Haar vom Wind zerzaust, in ihrem Collegetalar, den Diplomantenhut schief auf dem Kopf. Blinzelnd lächelte sie in die Kamera. Ron Gillette, der sie um einiges überragte, hatte den Arm um ihre Schultern gelegt und lächelte voller Vaterstolz.
    Die Botschaft, an die massive Kiefernholzverkleidung geschrieben, bestand aus einem Namen: LEBLANC. Es war der Name eines Friedhofs im Norden der Stadt.
    Nikki schlug die verklebten Augen auf, und Schmerzen durchzuckten jeden Knochen in ihrem Leib. Es war so dunkel, dass sie nichts sehen konnte, sie war vollkommen orientierungslos, ihr Verstand gehorchte ihr nicht. Sie hatte einen eitrigen Geschmack im Mund. Und das Gefühl, in Bewegung zu sein, aber das war doch lächerlich. Sie lag doch in ihrem Bett … oder … Nein. Wo war sie? In Wellen liefen Gedanken durch ihren Kopf, wie von einer trägen Brise getrieben.
    Sie erinnerte

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