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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Exfootballprofi in Verbindung gebracht wurde, nicht als CEO geeignet war.
    »Wir haben diesen Punkt bereits vor dem Meeting diskutiert«, erklärte ihr Joe. »Und wir sind einstimmig der Meinung, dass wir Sie in Ihrer gegenwärtigen Position behalten möchten. Das heißt, als CEO.«
    »Ich bin sehr froh, das zu hören.« Es kostete sie Kraft, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. »Ich hätte nur ungern in einer einzigen Woche meinen Mann und meinen Job verloren. Aber was ich gerade erklärt habe, bleibt davon unbenommen. Für Sie muss auch weiterhin der Erfolg von SunSouth oberste Priorität haben. Falls Sie je das Gefühl bekommen, dass die Zukunft unseres Unternehmens auf dem Spiel steht, dann ist es Ihre Pflicht, mich abzuberufen.«
    »Es ist unsere Pflicht, zu unserer Vorstandsvorsitzenden zu stehen«, erklärte Joe. Mehrere andere murmelten: »Hört, hört.« Joe fuhr fort: »Wir stehen zu Ihnen, Laura. Wir sind von Ihrer Integrität und Ihrer Fähigkeit, diese Airline zu führen, zutiefst überzeugt.«
    »Danke.« Sie blinzelte ein paar Tränen zurück. »Nachdem dieser Punkt geklärt ist, sollten wir über Select sprechen.« Überraschtes Raunen setzte ein. »Sind noch Kopien unseres Exposés im Umlauf?«, fragte sie Joe.
    »Ich habe alle eingesammelt. Sie hatten mir selbst erklärt, dass das Projekt Select vorerst zurückgestellt sei.«
    »Vorerst war es das auch. Jetzt stelle ich es offiziell wieder an die Spitze.«
     
    Es war ein anstrengender, aber erfüllender Tag gewesen. Sie hatte viel erreicht. Die Wiedereinführung des Select-Projektes war mit der Begeisterung aufgenommen worden, auf die sie gehofft hatte. Viele zeigten sich beeindruckt, dass sie nach vorn sah und sich auf die Zukunft konzentrierte, statt sich mit der unglücklichen Vergangenheit zu beschäftigen.
    Gleich nach diesem Meeting hatte sie sich mit dem Seniorpartner der Anwaltskanzlei beraten, die Fosters persönliche Angelegenheiten regelte. Aus Ehrerbietung ihr gegenüber war der ehrwürdige Gentleman zu ihr ins Büro gekommen. Sie gingen Fosters Testament durch und besprachen die Hinterlassenschaften, die er verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen gemacht hatte, hauptsächlich der nach Elaine benannten Stiftung.
    »Ich würde diese Spende gern persönlich übergeben«, erklärte Laura ihm. »Wie Sie wissen, lag Foster diese Stiftung besonders am Herzen. Außerdem möchte ich, dass alle Erlöse aus dem Verkauf des Familiensitzes an die Stiftung gehen.«
    »Aus dem Verkauf?«
    Er war überrascht, dass sie den Familiensitz verkaufen wollte, und versuchte sie davon abzubringen, eine so radikale Entscheidung zu fällen, solange sie noch so aufgewühlt war.
    Sie blieb standhaft. »Es ist keine überstürzte Entscheidung. Ich hatte zwei Jahre Zeit, sie zu bedenken. Wenn Foster den Autounfall nicht überlebt hätte, hätte ich schon damals die Villa zum Verkauf angeboten. Es gibt keine lebenden Speakmans mehr. Ich möchte dort nicht alleine wohnen, und das Anwesen ist zu prachtvoll, um es leer stehen zu lassen. Das wäre eine Vergeudung. Also treffen Sie bitte die nötigen Arrangements. Ich möchte, dass der Verkauf so diskret wie möglich vollzogen wird, ohne großes Trara und ohne dass die Presse davon erfährt. Diese Bedingungen müssen in dem Maklervertrag ausdrücklich geregelt sein.«
    »Selbstverständlich«, sagte der Anwalt.
    Rechtmäßig betrachtet war ihr ungeborenes Kind der Erbe des Anwesens. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, in diesen riesigen, steifen Räumen ein Kind großzuziehen. Das Kind würde nichts vermissen, was es nie kennen gelernt hatte. Mit Sicherheit hätte der Anwalt eingewandt, dass ihre Entscheidung dem Kind gegenüber unfair war, aber sie hatte ihm nicht verraten, dass sie schwanger war.
    Genau wie die Belegschaft bei SunSouth brauchte er Zeit, um den Schock über Fosters Tod zu verdauen, ehe er den zweiten Schock verarbeiten konnte, dass Foster einen Erben hinterlassen hatte. Sie brauchte selbst Zeit, um das zu verarbeiten.
    Abgesehen von dem Streifenwagen, der ihr zum Hotel folgte, fühlte sie sich ausgeglichener als seit Fosters Tod. Sie war bestimmt nicht überschwänglich, aber sie empfand eine gewisse Befriedigung darüber, dass sie den Tag überstanden hatte, ohne den Ängsten zu erliegen, die sie in der vergangenen Nacht gelähmt hatten.
    Der Polizist vor ihrer Zimmertür vergaß nicht, sie nach ihren Autoschlüsseln zu fragen. Sie überreichte sie ihm mit verärgerter Miene, die er zu

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