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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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auch sein mögen, nicht instinktiv darum kämpfen, ihr Kind zu ernähren und zu beschützen?«
    Er holte tief Luft und atmete bedächtig wieder aus. Darauf hatte er keine Antwort. Solange er denken konnte, hatte auch er sich das bei seiner Mutter gefragt. »Ich hätte von Anfang an erzählen sollen, woher ich komme. Aber ich hatte Angst, dass ihr euch einen anderen Ersatzvater suchen könntet, weil ihr vielleicht annehmen würdet, mein Samen sei vorbelastet.«
    »Ich muss zugeben, dass ich anfangs nicht allzu viel von dir gehalten habe.«
    »Ach was.« Ein Lächeln lag in seiner Stimme.
    »Das änderte sich, als du das Gleitmittel mitbrachtest.«
    »Du machst Witze.«
    »Nein.«
    »Ich wollte dir nur nicht wieder wehtun.«
    »Hmm, und du hast dich ziemlich aufgeregt, als du gemerkt hast, dass ich es nicht benutzt hatte.«
    »Ja, aber eigentlich war ich vor allem wütend, dass du geglaubt hattest, es würde mir nichts ausmachen, dir wehzutun.«
    »Das hast du damals auch gesagt. Dass dich das so wütend machte, änderte meine Meinung über dich. Dir lag offenbar viel mehr an mir, als du zugeben wolltest. Damals habe ich erkannt, dass du längst nicht so schlecht bist, wie die Menschen glauben. Wie du glaubst.«
    »Fang bloß nicht an, mir Orden anzuheften, Laura. Du warst immer noch die Frau eines anderen Mannes, trotzdem hatte ich angefangen, mich auf das Zusammensein mit dir zu freuen. Natürlich konnte ich das niemandem eingestehen, nicht einmal mir selbst. Aber es war so. Es war seine Idee, und dass du dich mit mir trafst, geschah nur auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin. Aber nach dem Tag, an dem du den Orgasmus hattest, hörte ich auf, mir was vorzumachen.«
    »Ich auch«, gestand sie leise. »Ich wusste, dass es gefährlich war, mich weiter allein mit dir zu treffen. Also habe ich Foster erklärt, dass ich nicht wieder in das Haus kommen würde. Aber ich tat es trotzdem. Und trotz allem, was danach passiert ist, kann ich nicht behaupten, dass es mir leidtäte.«
    Ihm lag eine Bemerkung auf der Zunge, ein Bekenntnis, das er noch nie abgegeben hatte. Aber das Timing war daneben. Absolut daneben.
    Darum nahm er stattdessen ihre Hand und legte sie an seine Brust, genau auf sein Herz. Sie wusste bestimmt nicht, sie konnte gar nicht wissen, wie viel ihm – der nie Zärtlichkeiten zugelassen hatte – diese winzige Geste bedeutete. Dafür wusste er es.
    Sie sagte: »Ich habe mich immer gefragt …«
    »Was denn?«
    Sie schüttelte bekümmert den Kopf. »Vergiss es.«
    »Was denn?«
    »Was du benutzt hast.«
    »Benutzt?«
    »Um dich … du weißt schon. Während ich im Schlafzimmer auf dich gewartet habe. Ich habe mich immer gefragt, was du währenddessen gemacht hast, womit du dich scharf gemacht hast.«
    »Ach so.« Er lachte leise. »Mit dir.«
    »Mir?«
    »Als wir uns zum ersten Mal dort trafen, hattest du unter deinem Killerkostüm ein weiches rosa Top an.«
    »Entschuldigung?«
    »Es war ein Businesskostüm, das jedem zeigen sollte, dass du ernst genommen werden wolltest. Als gleichberechtigte Kollegin, nicht als Frau. Nur hat das nicht so funktioniert, weil du trotzdem wie jemand aussahst, mit dem ich unbedingt schlafen wollte. Vor allem mit diesem Top. Es hatte ungefähr die gleiche Farbe wie dieser Bademantel.«
    »Ich weiß, welches du meinst.«
    »Um ihn hochzukriegen, habe ich mir nur vorstellen müssen, wie weich und warm deine Brüste unter diesem Top sein mussten. Wie ich meine Hände unter den Stoff schiebe und sie streichle. Das hat gereicht.«
    »Nur das?«
    »Na schön, ab und zu blitzte auch meine Zunge über Nippel«, gestand er mit einem unverschämten Grinsen. »Und beim nächsten Mal stellte ich mir vor, wie du da drin liegst und auf mich wartest, bis zur Taille züchtig und prüde und untenrum splitternackt. Das hat noch jedes Mal geklappt. Natürlich war es beim letzten Mal anders.«
    »Ja.«
    Er strich mit dem Fingerrücken über ihre Lippen. »Nichts in meinem Leben ist mir je so schwergefallen wie dich zu ihm zurückgehen zu lassen.«
    »Ich glaube, er wusste, dass an diesem Nachmittag etwas passiert war. Dass mich etwas zutiefst erschüttert hatte. Als ich an diesem Abend heimkam, war er anders als sonst. Ich war völlig aufgelöst, und er wusste das. Er zog mich fast damit auf.«
    Sie schob ihn sanft von sich weg, rollte sich auf den Rücken und sah zur Decke. »Damals ging mir auf, dass all das – du, das Baby, einfach alles – Fosters Art war, mich dafür zu bestrafen, dass ich bei

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