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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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unserem Unfall am Steuer gesessen hatte.«
    »Wie konnte er dir die Schuld daran geben? Es war ein unglücklicher Zufall.«
    »Genau das ist der Punkt, Griff. Er glaubte nicht an Zufälle. Das ist der Grundzug seiner Zwangsstörung. Für ihn musste alles in einer festgelegten Reihenfolge und auf eine festgelegte Art geschehen. Es durfte keinerlei Abweichung geben. Er war überzeugt, dass jede Änderung im Ablauf der Dinge in eine Katastrophe führen würde.
    An diesem Abend hatte er auf dem Hinweg am Steuer gesessen und wollte darum auch wieder heimfahren. Ich weigerte mich, weil er an dem Abend mehr getrunken hatte als ich. Was danach passierte, geschah nur, weil ich damit ein festes Muster durchbrochen hatte. Er gab mir nie offen die Schuld an dem Unfall. Aber inzwischen glaube ich, dass er es insgeheim sehr wohl tat. Offenbar nagte in ihm ein tiefer Groll, der ihn von innen zerfraß.«
    Griff war froh, dass sie endlich darüber sprach. Sie brauchte das noch dringender als er.
    »Ich hätte auch in eine Klinik gehen und das Kind eines Samenspenders bekommen können. Foster setzte seine Zwangsstörung als Vorwand ein, um das zu verhindern. Aber eigentlich hatte er andere Gründe. Inzwischen ist mir das klar. Ich liebte ihn bedingungslos und nur ihn allein, das wusste er genau. Unsere Ehe war mir heilig und kostbar. Sie war mir teurer als alles andere. Darum suchte er nach einem Weg, sie zu schwächen oder am Ende ganz zu zerstören.«
    »So wie seine Beine.«
    »Wie seine Beine. Er wusste genau, wie ich moralisch zu seinem Plan stand. Immer wieder habe ich ihm erklärt, dass ich dieses Vorhaben für falsch hielt, doch er ließ sich nicht umstimmen. Er köderte mich damit, dass ich immer alle Anforderungen erfüllen würde, dass ich noch nie vor einer Herausforderung oder Aufgabe zurückgeschreckt sei. Inzwischen ist mir klar, wie geschickt er mich manipulierte. Er setzte all jene Mittel ein, denen ich mich nicht entziehen konnte.«
    »Dann steckte er dich zu mir ins Bett, zu einem Paria, einem Mann, den du nicht achten konntest und nicht mögen würdest.«
    »Nein.« Sie lächelte traurig. »Da täuschst du dich. Er hat dich ausgesucht, weil du gut aussehend und stark und durch und durch maskulin bist. Du warst fünf Jahre lang abstinent. Ich zwei Jahre lang. Natürlich mussten wir uns beide in jenes Individuum verlieben, das uns all das gab, was wir so lange vermisst hatten. Er wollte, dass wir uns verlieben. Vor allem ich. Damit ich im Herzen Ehebruch beging und die Ehe besudelte, die mir so teuer gewesen war.«
    Was sie sagte, ergab durchaus einen Sinn. Jedenfalls hätte es für ein krankes Hirn wie das von Foster Speakman einen Sinn ergeben. »Wenn du das Kind erst empfangen hättest und ich gestorben wäre, würdest du nicht nur deine Schuld, sondern auch den Verlust spüren.«
    »Ich glaube, so hatte er es geplant.«
    »Du glaubst mir? Alles, was ich dir über seinen Tod erzählt habe? Ohne Frage?«
    »Es fällt mir nicht leicht, meinem Mann so etwas zuzutrauen, aber ja, Griff, ich glaube dir. Dein Tod war Teil seines Planes. Die perfekte Bestrafung. Ich würde mein Kind nicht ansehen können, ohne an dich zu denken und mich an meine Sünde zu erinnern. Ohne dass mein Ehebruch je offen angesprochen worden wäre, hätte ich mein ganzes Leben lang dafür gebüßt, und zwar freiwillig.« Nach langem Schweigen drehte sie sich wieder auf die Seite und sah ihn an. »Wir haben dich in einen schrecklichen Schlamassel hineingezogen. Das tut mir wirklich leid.«
    »Da brauchte niemand zu ziehen, ich habe mich kopfüber reingestürzt, und das mit wesentlich weniger Skrupeln als du. Mich lockte das leicht verdiente Geld. Selbst Rodarte sagte, dass ein Zocker wie ich …«
    »Rodarte!« Sie schoss hoch und schubste ihn vom Bett. »Du musst sofort los!«
    »Ich kann dich jetzt nicht allein lassen.«
    »Du musst, Griff. Ich halte schon durch. Aber das werde ich nicht, wenn du bei mir bleibst, statt Manuelo zu finden. Du musst los. Du weißt genau, dass ich recht habe.«
    Er wusste es tatsächlich. Widerwillig stand er vom Bett auf und bückte sich dann, um ihr übers Haar zu streichen. »Du bist sicher, dass du mit all dem zurechtkommst?« Er deutete auf ihren Bauch.
    »Bestimmt.«
    »Bleib im Bett. Versuch zu schlafen.« Er küsste sie sanft auf die Lippen. »Ich komme so schnell wie möglich zurück.« Dann drehte er sich um, bevor er seine Meinung ändern konnte.
    In der offenen Tür standen Coach und Ellie. Coach fragte

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