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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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lieber allein.«
    »Klar. Verstehe.« Er pflügte mit den Fingern durch seine Haare, ging um sie herum und schlug die Bettdecke zurück. »Leg dich hin. Versuch zu schlafen.«
    »Mach ich. Pass auf dich auf.«
    »Ja.«
    Er drehte sich abrupt um, verließ das Zimmer und zog die Tür von außen zu, nicht laut, aber energisch. Sie hörte, wie die Tür zwischen Flur und Wohnzimmer auf- und wieder zuging.
    Sobald sie wusste, dass sie endlich allein war, brach sie unter dem Gewicht ihrer Trauer zusammen. Sie legte sich aufs Bett, drehte sich zur Seite und rollte sich zu einem kleinen Ball zusammen. Dann vergrub sie ihr Gesicht im Kissen und öffnete die Schleusen, die unter dem Druck ihrer Gefühle zu bersten drohten.
    Ihr Schluchzen war so intensiv, dass es ihren ganzen Körper erschütterte. Darum wollte sie, als die Matratze nach unten sackte, lieber nicht glauben, dass er zurückgekommen war. Sie ließ den Gedanken erst zu, als sie seine streichelnde Hand an ihrer Schulter spürte und sein Flüstern hörte: »Psst, psst.«
     
    Er hatte es bis zur Hintertür geschafft. Er hatte sogar den Türknauf in der Hand gehalten. Seine Zukunft, möglicherweise sogar sein Leben hing davon ab, dass er Manuelo Ruiz fand, bevor es Rodarte tat. Es war in seinem ureigensten Interesse, sofort zu verschwinden, um so schnell wie möglich zu jenem Punkt auf der Landkarte zu fahren und den einzigen Menschen auf der Welt aufzustöbern, der ihn davor bewahren konnte, für den Mord an Foster Speakman verurteilt zu werden.
    Außerdem hatte Laura seine Hilfe abgelehnt. Sie hatte ihn praktisch rausgeworfen. Was ihn nicht besonders überraschte. Immerhin war es seine Schuld, dass sie das Baby verloren hatte. Als sie ihm früher am Abend erklärt hatte, dass sie tatsächlich schwanger war, hatte er gedacht: Endlich. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er etwas richtig und gut gemacht.
    Er hätte wissen sollen, dass das nicht von Dauer wäre, dass er wie immer alles kaputt machen würde. Jedenfalls war jetzt alles vorbei. Das Baby war weg, er konnte nichts mehr daran ändern.
    Fahr! Fahr! Dreh den verflixten Türknauf!
    Noch ehe ihm wirklich bewusst wurde, dass er umgekehrt war, eilte er durch das Wohnzimmer zurück. Er hörte ihr Schluchzen, sobald er die Tür zum Flur öffnete. Und als er sie in dem rosa Bademantel eingerollt liegen und in das Kissen weinen sah, fühlte sich sein Herz an, als hätte es jemand in die Kneifzange genommen.
    Er legte sich neben sie und strich über ihre Schulter. »Psst, psst.«
    »Du musst los«, stöhnte sie.
    »Nein, ich muss hier bei dir bleiben. Und ich will es.« Er schob seinen Arm um ihre Taille und zog sie an seinen Bauch.
    »Du kannst nicht zulassen, dass Rodarte …«
    »Ich kann dich nicht allein lassen. Und ich werde es nicht.« Er presste sein Gesicht in ihren Nacken. »Es tut mir leid, Laura. O Gott, es tut mir so leid.«
    »Bitte hör auf, das zu sagen, Griff. Hör auf, das zu denken. Du kannst nichts dafür. Niemand kann was dafür. Auf diese Weise sagt uns die Natur, dass irgendwas nicht gestimmt hat. Ich war erst in der achten Woche. Es war noch nicht mal ein richtiges Baby.«
    »Für mich schon.«
    Sie hob den Kopf. Ihr tränenverhangener Blick suchte seine Augen. Dann drehte sie sich mit einem langen, klagenden Seufzer zu ihm um und presste ihr Gesicht an seine Brust. Seine Arme schlossen sich um sie, zogen sie näher, hielten sie fest, drückten ihren Kopf unter sein Kinn. Er schob die Finger in ihr Haar und massierte zärtlich ihre Kopfhaut.
    Sie weinte, und er ließ sie weinen. Es war eine weibliche Reaktion, eine zutiefst mütterliche Reaktion. Die Tränen waren notwendig, sie wirkten reinigend und gehörten genauso zum Heilungsprozess wie das Bluten. Er wusste nicht, woher zum Teufel er das wusste. Er wusste es einfach. Vielleicht wurde man in einer tiefen Krise mit tieferen Einblicken belohnt.
    Als ihr Weinen endlich nachließ, ließ sie den Kopf gegen seinen Bizeps sinken. »Danke, dass du zurückgekommen bist.«
    »Ich konnte nicht anders.«
    »Ich wollte es nicht.«
    »Du hast mich weggestoßen.«
    »Weil ich dich sonst angefleht hätte, bei mir zu bleiben.«
    »Ehrlich?«
    »Ehrlich.«
    Er sah ihr tief in die Augen. »Sie sind hübsch.«
    »Was?«
    »Deine Augen. Wenn du weinst, bilden deine Wimpern schwarze Stacheln. Sie sind hübsch.«
    Sie lachte leise und schniefte gleich darauf. »Ja, ich bin sicher, dass ich gerade eine strahlende Schönheit bin. Trotzdem vielen Dank für die

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