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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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das Knie hoch und traf den Mann damit so hart am Kinn, dass es praktisch in seine Nasenlöcher geschoben wurde. Rodarte hörte Zähne klicken und nahm an, dass einige davon zerschmettert worden waren. Mit einem Schmerzgrunzen sank der Mann auf den Lehmboden.
    Rodarte spürte, wie seine Angst in Zorn umschlug, hob die Taschenlampe auf und leuchtete dem Mann direkt ins Gesicht. Es war füllig, rund und flach. Die Augen, die in den Lichtstrahl blinzelten, waren tintenschwarz. Sie wurden groß, als sie den Lauf von Rodartes Pistole sahen, der genau auf sie gerichtet war.
    »Hola, Man-u-el-o.«
    Der Mann konnte seine Überraschung nicht völlig verbergen.
    »Ja, ich weiß, wie du heißt. Wir haben einen gemeinsamen Freund. Griff Burkett.«
    Darauf ergoss sich ein Schwall von Spanisch aus Ruiz’ Mund.
    »Klappe!«, bellte Rodarte. Ruiz verstummte. »Was du zu sagen hast, interessiert mich nicht. Außerdem solltest du dir die Kräfte für den Job sparen, den ich noch für dich habe.«
    Er beugte sich vor, packte den Mann am Hemd und zerrte ihn auf die Füße. »Siehst du die Schaufel da drüben?« Er richtete den Lichtstrahl auf den Werkzeughaufen, den er vorhin entdeckt hatte. »Hol sie.« Ruiz blieb stehen und sah ihn verständnislos an. »Versuch nicht, diesen no-comprendo- Scheißmit mir abzuziehen.« Er hob die Pistole und wiederholte deutlich: »Hol die beschissene Schaufel.«
    Ruiz’ nachtschwarze Augen funkelten im Taschenlampenlicht, aber er tat, was Rodarte ihm auftrug. »Denk nicht mal daran, mir damit eins überziehen zu wollen«, sagte Rodarte, als Ruiz zurückkam und den Schaufelstiel in beiden Händen hielt. »Sonst bist du sofort tot.«
    Er winkte Ruiz, ihm voran aus der Scheune zu gehen. Rodarte folgte in sicherem Abstand, die Neun-Millimeter auf das Rückgrat des Mannes gerichtet.
    Im Osten erstreckte sich ein grauer Streifen über den Horizont. »Mach schon, Manuelo.« Rodarte setzte den Fuß auf den Hintern des Mannes und drückte so fest zu, dass Ruiz ins Stolpern kam und hinfiel.
    Ruiz wälzte sich auf den Rücken und sah so zornig zu Rodarte auf, dass der Detective froh war, eine Waffe in der Hand zu halten. »Mal sehen, wie aufmüpfig du noch bist, wenn du mit dem Schaufeln fertig bist.« Ruiz sah auf die Schaufel und dann wieder auf Rodarte. »Was denn?« Rodarte lachte kurz auf. »Du hast doch nicht etwa erwartet, dass ich dein Grab schaufle?«

37
    L
    aura sah die beiden Menschen an, die mit großen Augen zurückstarrten.
    Sie konnte die Wachsblumenblüten in Ellie Millers welkender Lei riechen. Es war ein schwerer, süßer Duft. »Sie kommen gerade aus den Ferien?«, fragte sie.
    Ellie antwortete für beide. »Wir sind eine halbe Stunde zu früh gelandet. Gegen halb fünf.«
    »Tut mir leid, dass Sie eine Fremde in Ihrem Bett finden, nachdem Sie von einem so langen Flug nach Hause kommen.« Sie lachte leise und freudlos. »Fast wie bei den sieben Zwergen. Wie war der Flug?«
    Ellie ging zu Laura und nahm ihre Hand. »Sie haben eine schlimme Nacht hinter sich. Wie geht es Ihnen?«
    »Es wird schon wieder.«
    »Natürlich wird es das. Aber jetzt ist es bestimmt schlimm. Krämpfe?«
    »Hmm.«
    »Ich kenne das. Ich habe das viermal durchgemacht.«
    »Das tut mir leid.«
    Ellie zog gleichmütig die Schultern hoch. »Es sollte nicht sein.« Sie tätschelte Lauras Hand. »Ich bringe Ihnen was gegen die Krämpfe.«
    Sie ging hinaus und ließ Laura mit Coach Joe Miller allein. Er schüchterte sie ein. Mit abweisender Miene starrte er sie an. Trotzdem schien sie ihn, was ihm selbst nicht recht zu passen schien, neugierig zu machen.
    »Das mit Ihrem Baby tut mir leid.« Er nickte zu der Tür hin, durch die eben seine Frau entschwunden war. »Ellie tut so, als wäre nichts dabei gewesen, dabei hat es ihr jedes Mal das Herz gebrochen.«
    »Bestimmt.«
    »Sie sind sicher, dass es Griffs Baby ist?«
    »Kein Zweifel. Mein Mann war zeugungsunfähig.«
    »Steril?«
    »Zeugungsunfähig«, wiederholte sie.
    »Hm.« Er dachte kurz darüber nach und fragte dann: »Haben Sie sich darum mit Griff eingelassen?«
    Ehe sie darauf antworten konnte, kam Ellie mit einem Fläschchen mit Ibuprofentabletten und einem Glas Wasser zurück. »Nehmen Sie zwei.«
    Laura hatte allen Medikamenten abgeschworen, die Schwangere nicht nehmen sollten. Die Tabletten erinnerten sie schmerzlich daran, dass diese Vorsichtsmaßnahme nicht mehr nötig war.
    »Was machst du da?«
    Das kam von Ellie, und die scharfe, herrische Frage war an ihren

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