Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
Mann gerichtet, der das Telefon vom Schreibtisch genommen hatte.
    »Ich rufe die Polizei.«
    »Du willst diesem Jungen die Polizei auf den Hals hetzen?«
    »Er ist kein Junge mehr, Ellie. Er ist ein Mann. Er muss für seine Taten einstehen.«
    »Bitte rufen Sie Rodarte nicht an«, mischte sich Laura ein. »Er ist Griffs Erzfeind.«
    »Weil er ein Detektiv beim Morddezernat ist und Griff ein … ein …«
    »Siehst du?« Ellie stemmte die Fäuste in die schmalen Hüften. »Du bringst es nicht einmal fertig, es auszusprechen, weil du genau weißt, dass es nicht stimmt.«
    »Warum rennt er weg, wenn es nicht stimmt?«, fragte Coach. »Warum stellt er sich nicht der Polizei?«
    Darauf wusste Ellie auch keine Antwort. Sie sah hilflos auf Laura, die Coach anflehte, den Hörer aufzulegen. »Bitte rufen Sie nicht an. Wenigstens nicht, bevor ich Ihnen das mit Griff und mir erklärt habe. Und mit Foster. Alles. Bitte, Mr Miller.«
    Er sah sie ein paar Sekunden lang nachdenklich an, dann legte er unwillig das Telefon zurück und verschränkte die dicken Arme vor dem runden Brustkorb. »Also?«
    Sie begann mit dem Tag, an dem Foster ihr zum ersten Mal seinen Plan offenbart hatte, und ließ nichts aus, außer den intimsten Details ihrer vier Treffen mit Griff.
    »So was Haarsträubendes habe ich noch nie gehört«, bekannte Coach. »Sie wollen mir ernsthaft erzählen, dass Ihr Mann Griff für … diese Sache bezahlt hat?«
    »Bedauerlicherweise war ich einverstanden aus Gründen, die zu komplex sind, um sie jetzt zu erörtern. Ich rechnete nicht damit, Griff je wiederzusehen, nachdem ich erfahren hatte, dass ich schwanger war.«
    Ellies Augen waren feucht geworden, während sie Laura zugehört hatte. »Was hat das in Ihnen ausgelöst? Dass Sie Griff nie wiedersehen sollten?«
    Laura zögerte und gestand dann: »Ich war hin und her gerissen. Und genau deshalb hätte ich nicht zugelassen, dass wir uns wiedersehen.«
    Ellie nickte verständnisvoll.
    »Ich wäre an der Seite meines Mannes geblieben«, fuhr Laura fort. »Um das Kind als seines großzuziehen, genau wie er gewollte hatte.«
    »Und warum ist alles den Bach runtergegangen?«, fragte Coach. »Lassen Sie mich raten. Wegen Griff.«
    »Eigentlich wegen Foster. Ich gebe mir die Schuld daran, dass ich nicht erkannt hatte, wie massiv seine Zwangsstörung geworden war. Ich glaube, ich wollte mir das nicht eingestehen. Jedenfalls hatte sie ihn in Verbindung mit dem Unfall sehr verändert. Er war nicht mehr der Foster, in den ich mich verliebt hatte. Ich hatte gehofft, dass ein Baby ihn zurückbringen würde.
    Jedenfalls hielt ich an unserer Ehe und unserem gemeinsamen Leben fest. Wenn er nicht versucht hätte, Griff umzubringen, wäre ich heute Abend bei ihm. Und Griff nicht auf der Flucht.« Sie sah die beiden an. »Ich schwöre, dass alles, was ich Ihnen erzählt habe, wahr ist.«
    Sie zweifelte nicht daran, dass Ellie ihr glaubte. Coach nagte an seiner Wange und wirkte nicht wirklich überzeugt. Plötzlich drehte er sich um und griff nach dem Telefon.
    »Joe, hast du auch nur ein Wort von dem gehört, was sie erzählt hat?«
    »Ich höre noch ausgezeichnet, Ellie.«
    »Wie kannst du dann …«
    »Weil ich Griff kenne«, fiel er ihr ins Wort. »Er hat immer nur an sich gedacht. Nie hat er auch nur einen Gedanken an einen anderen Menschen verschwendet. Weder an dich noch an mich noch an seine Teamkameraden. Niemanden.«
    »Da irren Sie sich«, sagte Laura.
    »Vielleicht war er früher wirklich ein bisschen egoistisch«, sagte Ellie. »Aber er hat sich geändert. Ich habe die Veränderung gespürt, als er hier war. Und wenn du nicht so ein verfluchter Sturkopf wärst, Joe Miller, würdest du …«
    »Mr Miller, bitte«, flehte Laura. »Sie werden es bereuen …«
    »Ich rufe jetzt die Polizei an.« Er übertönte ihre gemeinsamen Proteste und schnitt dabei mit der Hand durch die Luft. »Und damit Schluss.«
     
    Der Verkehr war zu dünn, als dass er Griff gebremst hätte. Die Stoßzeit würde erst in ein paar Stunden einsetzen. Bis zur Ausfahrt Itasca lag er gut in der Zeit. Der Ort lag noch im Schlaf, trotzdem schlich er hindurch und beachtete jede Geschwindigkeitsbegrenzung, denn er wollte keinesfalls aufgehalten werden.
    Die Lavaca Road war nicht schwer zu finden. Er fuhr sie entlang, bis sie in die FM 2010 mündete, eine schmale, mit Schlaglöchern gepflasterte Straße, auf der so selten jemand zu fahren schien, dass sie inzwischen vollkommen vergessen worden war.
    Nach ein

Weitere Kostenlose Bücher