Ewige Treue
liegen kamen.
Ihr Atem ging in heißen, gefühlsbeladenen Stößen. Tränen sammelten sich in seiner Handfläche. Er beobachtete, wie ihre Kehle gegen das abgehackte Schluchzen ankämpfte. Dann, als sie das Schluchzen nicht länger unterdrücken konnte, biss sie wieder die Zähne zusammen. Nur dass sie diesmal nicht ihre Unterlippe dazwischengeschoben hatte. Sondern den fleischigen Handballen unter seinem Daumen. Sie bohrte ihre Zähne in seine Haut.
Griff spürte die Wirkung auf der Stelle. Er holte schnell und hörbar Luft.
Augenblicklich gaben ihn ihre Zähne wieder frei. Er hob die Hand von ihrem Gesicht. Ihre Blicke verbanden sich mit einer Wucht, die ihn genauso verblüffte wie ihr Biss. Ihre tränenverhangenen Augen weiteten sich für einen Sekundenbruchteil, als sie spürte, was er nicht kontrollieren konnte. Und auch nicht kontrollieren wollte. Ein so heißer und durchdringender Blutschwall ließ ihn in ihr hart werden, dass er weder die Zeit, noch die Willenskraft oder auch nur den Wunsch hatte, sich zurückzuziehen.
Er füllte sie ganz und gar aus. Oder hatte sie sich um ihn herum zusammengezogen? Schwer zu sagen. Und es war gleichgültig. Weil es bei Gott ein einziger Rausch war und das gottverdammt geilste Gefühl, das er je erlebt hatte.
Er schob die Hüften behutsam nach vorn, um ihre Reaktion auszuloten. Ihre Augen schlossen sich kurz und flogen wieder auf. Die Wimpern waren feucht und zu schwarzen, wirklich hübschen Stacheln verklebt. In der Iris ihres rechten Auges war ein schwarzer Fleck, der ihm noch nie aufgefallen war, aber er war ihr auch noch nie so nahe gewesen. Er hatte ihr noch nie wirklich in die Augen gesehen. Er hatte sich nie erlaubt, ihr in die Augen zu sehen.
Immer noch zögerlich knickte er die Hüfte nach vorn und oben ab. Mit einem leisen Zischen sog sie die Luft zwischen den Zähnen ein. Ihre Augen schlossen sich wieder. Ermutigt schob er den Arm unter ihren Leib, umfasste mit seiner Hand ihren Hintern und hob sie an, während er bis zur Wurzel in sie eindrang. Ein hungriges Grollen rollte in ihrer Kehle, denn jetzt hatte sie beide Lippen zwischen die Zähne gezogen und drückte sie fest zusammen. Sie atmete hektisch durch die Nase.
Er zog sich zurück, fast ganz, und drang dann wieder vor. Sie stöhnte auf. Er machte es noch einmal. Es waren lange, langsame und tiefe Stöße, auf die sie mit identischen Bewegungen reagierte, die ihn schon bald benommen und atemlos die verschiedensten Gottheiten anrufen ließen.
Ihre Hände, die sonst reglos an ihrer Seite gelegen hatten, bewegten sich unablässig. Sie bohrte die Finger in das Laken, verdrehte es, ließ es los und suchte nach mehr, nach etwas, woran sie sich festhalten konnte, und fand schließlich die Front seines noch ungeknöpften Hemdes. Sie krallte sich im Stoff fest und zerrte daran, bis er spürte, wie es sich über seinem Rücken straffte. Ihr Hals bog sich durch, der Hinterkopf bohrte sich ins Kissen. Ihre Hüften hoben sich seinen Stößen entgegen, die inzwischen schneller und nicht mehr ganz so tief kamen.
Dann presste er sie an sich, drängte gegen ihr Becken und kam mit aller Kraft, genau wie sie. Sogar als er ausgepumpt auf sie herabsackte wie ein Toter, spürte er das Zucken ihrer orgastischen Nachwehen. Es war, als würde sie ihn immer wieder auf seine Eichel küssen. Er war zu verausgabt, um auch nur zu lächeln, aber im Kopf tat er es sehr wohl.
Schließlich kamen sie zur Ruhe.
Er umfasste ihren Hinterkopf, ließ sich zur Seite abrollen und zog sie mit sich mit. Ohne seinen Griff zu lockern, drückte er mit einer Hand ihren Kopf an seine Halsbeuge, während die andere auf ihrem Hintern liegen blieb und sie festhielt, damit er nicht aus ihr herausrutschen konnte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Er wollte gleichzeitig so bleiben, bis sie beide versteinerten, und sie endlich wieder ansehen.
Er wünschte, er könnte ihre und seine Kleider durch Gedankenkraft verschwinden lassen. Plötzlich wünschte er sich nichts lieber, als ihre Haut auf seiner zu spüren. Er wollte ihre Brüste sehen. Sie ganz sehen. Sie berühren, erforschen und all die so unglaublich verlockenden Stellen erkunden, von denen er nicht einmal zu phantasieren gewagt hatte.
Später. Im Moment war sie so lethargisch, dass sie zu schlafen schien. Er zog den Kopf zurück und sah ihr ins Gesicht. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, feucht und samtig, angeschwollen und gerötet, weil sie so fest daraufgebissen hatte. Wo die vollere
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