Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
Vom Netzwerk:
packte sie an den Hüften, stieß das Becken nach vorn und war zwischen ihren Schenkeln. Sie erstarrte. In dieser seltsamen Pose zwischen Verlangen und Widerstand spürte Waters, dass irgendetwas sich veränderte. Das Fleisch unter seinen Händen schien zu erzittern ... und dann, während er fassungslos beobachtete, blickte Lily plötzlich über die Schulter. Ihre Augen funkelten vor Erregung und Vorfreude.
    »O ja, ich weiß, was du magst«, sagte sie und drückte das Gesäß nach hinten. »Und du weißt, was ich mag. Also tu es.«
    Waters war wie gelähmt. Der Geist, der hinter diesen Augen glitzerte, gehörte einer Frau, mit der er vor mehr als zwanzig Jahren zum ersten Mal geschlafen hatte, lange bevor er seine Frau kennen lernte.
    »Mallory?«, flüsterte er.
    Sie lachte – ein tiefer, kehliger Laut –, und ihre Augen füllten sich mit dunkler Freude. »Wie lange weißt du es schon?«
    Waters fand seine Stimme nicht wieder. Ins Gesicht seiner Frau zu blicken und darin keine Spur von ihr zu entdecken war mehr, als er ertragen konnte. Während er offenen Mundes hinter ihr kniete, griff Lily zwischen den Beinen hindurch nach hinten und nahm sein Glied in die Hände.
    Ihre Berührung durchfuhr ihn, wie ein Elektroschock durch ein totes Herz fährt. Er hatte einen Teil seines Zieles erreicht, doch was er als Nächstes tun musste, konnte er jetzt nicht tun. Er warf sich vom Bett, schnappte seine Hosen und stürmte auf den Flur.
    »Johnny!«, rief die Stimme hinter ihm.
    An der Hintertür zog er seine Hose an und knöpfte sich das Hemd zu, während er nach draußen rannte. Er sah Annelise und Rose an der Schaukel. Rose schubste Annelise mit der gleichmäßig wiegenden Bewegung einer Ölpumpe an. In dem Augenblick, als Rose sein Gesicht sah, ergriff sie die Ketten der Schaukel und hielt sie an.
    »Was ist los, Mr John? Wo sind Ihre Schuhe?«
    »Es ist alles in Ordnung. Lily ist zu müde fürs Abendessen. Ich werde Annelise für eine Weile zu ihrer Großmutter bringen.«
    Sorge trat in den Blick der Hausangestellten. »Sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist? Lily schläft normalerweise nicht so viel. Vielleicht sollten Sie Dr. Cage anrufen.«
    »Nein, es ist ...«
    »Mom!«, rief Annelise. »Daddy hat gesagt, du schläfst.«
    Waters fuhr herum und sah Lily die Treppe der hinteren Veranda herunterkommen. Er rannte mit ausgestreckten Armen auf sie zu.
    »Du musst dich ausruhen, Schatz! Du hast doch gesagt, dass dir schwindelig ist.«
    Lily warf ihm einen kurzen Blick zu und schüttelte den Kopf. »Mir ist nicht schwindelig. Ich will Annelise sehen.«
    »Nein«, sagte Waters energisch. »Du musst dich hinlegen.«
    »Sei nicht albern. Es ist noch hell.«
    »Geh wieder ins Haus!«
    »Daddy?«, rief Annelise. »Warum schreist du Mom an?«
    Waters drehte sich um. Seine Tochter kam auf ihn und Lily zu. »Mom ist krank, Süße. Du bleibst, wo du bist.«
    »Krank?« Annelises Stimme war brüchig. »Wieso krank?«
    Waters drehte sich um und sah, dass Rose ihn anstarrte, als habe er den Verstand verloren. Habe ich das wirklich?, fragte er sich. Dann erinnerte er sich an Lilys funkelnde Augen im Schlafzimmer. »Geh bitte wieder ins Haus, Lily.«
    Annelise fing an zu weinen.
    Lily sah ihn mit einem so verletzten Blick an, dass er sich wie ein Haustyrann vorkam. Aber war sie wirklich verstört? Oder genoss es Mallory, eine Rolle zu spielen, die zu spielen sie zehn Jahre gewartet hatte?
    »Mr John«, sagte Rose entrüstet, »ich glaube, Sie sind derjenige, der zurück ins Haus sollte. Machen Sie sich einen Drink, und setzen Sie sich eine Weile hin.«
    Lilys Augen waren immer noch auf Waters geheftet, flehten um eine Erklärung.
    »Geh wieder hinein«, bat er. »Bitte.«
    Lily brach in Tränen aus, drehte sich um und rannte die Treppe hinauf. Annelise schluchzte. Waters drehte sich um und sah Rose, die sich neben das Mädchen kniete, es in die Arme nahm und mit leisen Worten tröstete. Doch über Annelises Schulter hinweg starrte die Hausangestellte ihn mit einem Blick an, der Stahl zum Schmelzen hätte bringen können.
    »Behalten Sie Annelise hier draußen, Rose«, sagte Waters. »Ich bin gleich zurück.«
    Er rannte die Hintertreppe hinauf und lief den Flur entlang in Richtung Schlafzimmer. Im Gehen ließ er den Blick von links nach rechts huschen, wobei er jederzeit mit einem Überraschungsangriff rechnete. Mallory hatte so etwas früher schon getan, und jetzt witterte er Gefahr.
    Als er feststellte, dass sie die

Weitere Kostenlose Bücher